Fire&Ice 1 - Ryan Black
Freunden im Lager waren. Die Stimmung war seltsam gedrückt und zum ersten Mal seit langer Zeit, sah er keine fremden Frauen im Lager von Fire&Ice herum schwirren. Ryan lief weiter den Wall entlang.
Das Lager der Setarips lag seltsam verlassen da. Nur drei Personen konnte er aus der Ferne erkennen. Maya, Gregor und ein blonder Mann, den Ryan bisher noch nicht gesehen hatte. Die Stimmen waren laut und ihr Ton hatte eine unangenehme Schärfe. Satzfetzten aus Skys Brief kamen in seine Erinnerung. Denk bitte an die Sicherheit meiner Freunde. Könntet ihr ein Auge auf Maya werfen?
Ryan beschleunigte seine Schritte und Teile der Unterhaltung drangen zu ihm durch.
"... weiß nicht wo sie ist, verdammt. Hier ist sie nicht. Das hast du doch gesehen!"
"Lüg mich nicht an du Schlampe. Wo zum Teufel sollte sie sich sonst verkriechen, wenn nicht bei euch?" Mehr musste Ryan gar nicht wissen. Beton lässig schlenderte er zu Maya, legte ihr einen Arm um die Schultern und küsste sie auf die Wange.
"Hey, Honey. Alles okay?", fragte er ruhig. Der Typ musterte ihn abschätzig und Maya sah mit großen Augen zu ihm auf.
"Gregor, die Gruppenleiter versammeln sich bei Andy um die Abschlussparty zu planen. Wenn mich nicht alles täuscht, habe ich auch Nina in diese Richtung laufen sehen", sagte Ryan zu Gregor gewandt. Nicht nur, um diesem die Möglichkeit zu verschaffen, von hier fort zu kommen, sondern auch, weil er das kleine, stille Mädchen tatsächlich in diese Richtung laufen sehen hatte. Ryan war sich sicher, dass sie keine Chance gegen diesen Typen hatte.
Er war ihm vom ersten Moment an unangenehm gewesen und Ryan wusste zwar nicht warum, aber er nahm Skys Warnung definitiv ernst. Er würde Maya nicht bei diesem Typen lassen. Gregor musterte ihn kurz, nickte aber dann und sagte: "Dann werde ich mich ihnen mal anschließen. Du bist hier nicht willkommen, Robert. Ich möchte dich nicht mehr in unserem Lager sehen. Sky ist nicht mit uns gekommen und du hast dich ausreichend umgesehen. Hier ist sie nicht, und auch nichts, dass ihr gehört. Also geh einfach wieder." Damit wandte er sich ab und lief den steilen Weg hinauf zum Wall.
"Habt ihr irgendwelche Probleme?", fragte Ryan scheinheilig.
"Wer ist der Holzkopf?", wollte der Typ in bösem Ton wissen.
"Ich bin anwesend", sagte Ryan nun deutlich schärfer und fixierte seinen Gegenüber mit Blicken. "Ich bin Ryan. Mayas Freund. Nicht das es dich etwas angehen würde. Und jetzt geh, Gregor hat dir deutlich gesagt, dass du hier nicht erwünscht bist."
Der Typ ging ein paar Schritte zurück und blieb außerhalb der Lagergrenze stehen. Sein Lächeln war durchtrieben und Ryan beschloss, Maya definitiv nicht alleine zu lassen. Er drehte sich zu ihr, hob ihr Kinn mit einem Finger, sodass sie ihm in die Augen blicken musste. Er versuchte ihr alle Erklärungen mit seinen Augen zu geben und dabei für einen Außenstehenden so verliebt wie möglich zu wirken.
"Schläfst du heut wieder bei mir, Süße?", fragte er mit honigweicher Stimme.
Maya nickte und schmiegte sich fest in seine Arme. Ryan bemerkte ihr Zittern und ihm wurde erst jetzt wirklich bewusst, wie große Angst Maya vor diesem Typen hatte. Er küsste sie beruhigend auf den Scheitel und zog sie dann in seinen Armen in Richtung Fire&Ice.
Sie wurden verfolgt, das war Ryan sofort klar, doch er machte sich keine Sorgen. Er war sich sicher, allein mit diesem Idioten klar zu kommen, aber zusammen mit seiner Gruppe, wäre dieser Typ schneller im Krankenhaus, als er blinzeln konnte.
"Ach sieh mal einer an, Zoey und Jonas sind auch da. Und wo die Schwuchtel ist, kann Sky doch auch nicht weit sein", sagte der Typ in seinem Rücken. Ryan sah Zoey ins Shanes Arm zusammen zucken, doch Jonas blieb unerwartet ruhig.
"Hey Robert, was tust du denn hier?", fragte er leicht hin, als wäre er nicht gerade beleidigt worden.
"Wo ist sie?", fragte der Typ, dessen Name wohl Robert war, scharf.
"Wo ist wer?", Jonas ließ sich immer noch nichts anmerken.
"Sky, wer sonst. Als würde ich irgendjemanden von euch sonst sehen wollen", fauchte Robert.
"Wer ist Sky?", fragte Shane in die Runde und klang dabei so unschuldig, dass Ryan es ihm abgenommen hätte, würde er es nicht besser wissen.
"Zoey!" Unter Roberts Stimme, scharf wie ein Peitschenknall, zuckte die sonst so taffe Zoey zusammen.
"Ich weiß es nicht." Ihr Flüstern wäre nicht zu verstehen gewesen, wenn es im Lager nicht so unheimlich still geworden wäre.
"Es reicht jetzt, Mann! Ich
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