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Firelight 1 - Brennender Kuss (German Edition)

Firelight 1 - Brennender Kuss (German Edition)

Titel: Firelight 1 - Brennender Kuss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Jordan
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und ich fasse einen Entschluss: Ich muss meinen Draki lange genug am Leben halten, um zurückkehren zu können. Der bloße Gedanke daran, dass mein Draki sterben könnte, lässt Panik und Verzweiflung in mir aufsteigen. Solch große Verzweiflung, dass ich bereit bin, ein Risiko einzugehen.
    Ich bin verzweifelt genug, Wills Einladung anzunehmen.
    »Wahrscheinlich fragst du dich gerade, was du in einem früheren Leben verbrochen hast, dass du jetzt ausgerechnet bei uns gelandet bist«, sagt Catherine und ersäuft ihre Pommes in Ketchup, während die zahlreichen Ringe an ihren flinken Fingern glitzern.
    »Na herzlichen Dank«, nuschelt Brendan.
    Sie wirft ihm einen Blick zu. »Stell dich nicht so an! Du weißt doch, dass ich dich anhimmle!«
    Ich lasse meinen angebissenen Burger sinken. »Quatsch! Ich bin froh, dass sich überhaupt jemand für mich interessiert.«
    »Hey, Jacinda!«, ruft mir Nathan von seinem Tisch aus zu. Er winkt und gibt mir mit einer Kopfbewegung zu verstehen, dass ich mich zu ihm setzen soll.
    Catherines Lächeln erstirbt. Sie greift nach der nächsten Pommes und weicht meinem Blick aus. »Jede Menge Leute wollen sich mit dir anfreunden. Na los, setz dich zu Nathan! Er ist schon okay – trotz unvorteilhaftem rosa Hemd und so. Mach dir um uns keine Gedanken.«
    Ich winke Nathan zaghaft zu, bleibe aber sitzen. »Mir gefällt’s hier.« Zumindest genau hier, bei Catherine und Brendan. Sie sind unproblematisch. Unkompliziert. Sie um mich zu haben, ist angenehm leicht, wo alles andere schon schwer genug ist. Sie sind genau das, was ich brauche. »Es sei denn, ihr wollt mich loswerden.«
    »Nein!« Jetzt grinst Catherine wieder. »Bleib sitzen.«
    Mit einem Nicken schiebe ich mir noch eine Pommes in den Mund und lasse den Blick zu meiner Schwester wandern. Ihr Haar, das ihr locker über die Schultern fällt, leuchtet wie flammende Seide.
    Neben ihr sitzt derselbe Junge, mit dem ich sie gestern im Flur gesehen habe. Und ihr gegenüber hockt ein anderer, der verzweifelt versucht, ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen. Beides süße Jungs. Mir wird leichter ums Herz und ich freue mich für sie. Wer hätte gedacht, dass sie so gut im Flirten ist? Immerhin war Cassian nicht der Einzige, der sie hat abblitzen lassen. Der ihr den Rücken zugedreht hat, wenn sie vorbeikam. Die Jungs im Rudel haben kaum ein Wort mit ihr gewechselt. Konnten sie gar nicht, weil ihre Familien zu große Angst davor hatten, dass sie sich mit einem defekten Draki einlassen könnten. Nie hätten sie es riskiert, das Erbgut ihrer Familie zu ruinieren.
    Ich wende den Blick ab und starre auf mein Tablett, traurig darüber, Tamras Freude nicht mit ihr teilen zu können. Unglücklich darüber, dass ich alles in meiner Macht Stehende tun muss, um diesem Leben zu entkommen, das sie so glücklich macht.
    Und mir ist zum Heulen zumute, weil ich diesen Kampf vielleicht verlieren werde und sie zurücklassen muss.

10
    D er Tag zieht sich ewig hin. Es fühlt sich an, als würde die siebte Stunde einfach nie kommen. Die Zeiger der runden Wanduhr kriechen im Schneckentempo vorwärts. Als ich endlich das Klassenzimmer erreiche, in dem wir unsere Freistunden verbringen, klopft mein Herz so laut, dass ich schon befürchte, alle könnten es hören.
    Einen Augenblick lang verharre ich in der Tür und inspiziere den Raum, der noch fast leer ist. Jetzt, endlich, werde ich ihn wiedersehen!
    Aufgeregt setze ich mich an denselben Tisch wie gestern und hoffe, dass er noch vor Catherine da ist, damit ich ihr nicht erklären muss, warum ich lieber neben ihm sitzen mag. Denn so ist es nun mal, wird mir klar – und ich akzeptiere es. Ich will neben ihm sitzen, mit ihm reden, ihn sehen, mit ihm ausgehen … alles! Zumindest solange ich hier bin, und nicht nur meinem Draki zuliebe. Ich hätte mich in Will Rutledge so oder so verknallt, egal was ich bin.
    Nathan erscheint auf der Bildfläche, wirft mir ein knappes Lächeln zu und dreht dann zu einem anderen Tisch ab. Eine Sorge weniger. Dann ertönt die Stundenklingel. Mein Atem geht schneller. Angespannt beobachte ich die Tür. Jede Sekunde ist es so weit!
    Mit wehenden Haaren stürmt Catherine herein und ich versuche, meine Enttäuschung zu überspielen, als sie, und nicht Will, sich neben mir auf den Stuhl fallen lässt. Es läutet zum letzten Mal und noch immer halte ich Ausschau nach Will.
    Dann stimmt Mr   Henke dröhnend die gleiche Rede an, die er gestern schon vom Stapel gelassen hat. Noch immer belauere ich

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