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Firelight 1 - Brennender Kuss (German Edition)

Firelight 1 - Brennender Kuss (German Edition)

Titel: Firelight 1 - Brennender Kuss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Jordan
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gerade vom Korb nach hinten läuft, um sich erneut anzustellen. Auch Catherine und ich bilden gerade das Schlusslicht unserer Schlange.
    »Hi«, begrüßt er mich.
    »Hi.«
    Catherine blickt zwischen Will und mir hin und her. »Hey«, nuschelt sie schließlich trocken.
    Will und ich sehen sie beide an.
    »Alles klar«, sagt sie langsam, schüttelt sich den Pony aus der Stirn, stellt sich vor mich und dreht uns den Rücken zu.
    »Und«, setzt Will an. »Spielst du genauso gut Basketball, wie du rennst?«
    Ich lache auf – es passiert ganz ohne mein Zutun. Er ist so süß und hat dieses entwaffnende Lächeln. Meine Gedanken überschlagen sich. »Nicht mal annähernd.«
    Damit ist das Gespräch auch schon wieder zu Ende, weil wir in unseren Reihen jeweils eins aufrücken müssen. Catherine wirft mir mit ihren meeresfarbenen Augen einen prüfenden Blick über die Schulter zu – als würde sie nicht ganz schlau aus mir. Mein Lächeln verblasst und ich sehe weg. Sie wird nie schlau aus mir werden, das kann ich gar nicht zulassen.
    Dann dreht sie sich mit verschränkten Armen zu mir um. »Du findest ja schnell neue Freunde. Seit meinem ersten Jahr hier habe ich mit ungefähr …« Sie unterbricht sich und schaut in die Luft, als müsse sie im Geist nachzählen. »Drei, nein … vier Leuten gesprochen. Und Nummer vier bist du.«
    Ich ziehe die Schultern hoch. »Er ist nur ein Junge.«
    Dann ist Catherine dran, sie stellt sich breitbeinig an der Freiwurflinie auf, dribbelt ein paarmal und wirft. Der Ball fliegt geradewegs in den Korb. Sie fängt ihn auf und wirft ihn mir zu.
    Ich versuche, es ihr nachzumachen, aber mein Ball fliegt viel zu tief und segelt unter dem Korb vorbei. Schnell gehe ich zurück ans Ende der Schlange.
    Dort wartet Will offensichtlich schon auf mich, lässt immer wieder andere vor. Als ich das mitkriege, werde ich ganz rot.
    »Hey, dann war das also dein Ernst«, neckt er mich über das Donnern der Basketbälle hinweg.
    »Hast du denn getroffen?«, frage ich und wünschte, ich hätte ihm beim Werfen zugesehen.
    »Aber klar!«
    »Natürlich«, sage ich spöttisch.
    Er lässt den nächsten Schüler vor und ich mach’s ihm nach. Catherine ist inzwischen schon einige Plätze vor mir.
    Wills Blick ruht auf meinem Gesicht und meinem Haar – er sieht so konzentriert aus, als wolle er sich alle meine Züge einprägen. »Na ja, dafür kann ich nicht so schnell rennen wie du.«
    Schließlich rücke ich in der Reihe doch wieder einen Platz auf, aber als ich mich noch einmal umdrehe, sehe ich, dass auch er sich umschaut.
    »Wow«, murmelt Catherine mit rauchiger, leiser Stimme, als sie sich neben mich stellt. »Mir war nicht klar, dass es so was tatsächlich gibt.«
    Ich reiße meinen Blick von Will los und sehe sie an. »Was?«
    »Du weißt schon, der ganze Romeo-und-Julia-Kram. Liebe auf den ersten Blick und so.«
    »Stimmt doch gar nicht«, sage ich schnell.
    »Na so was, dann habe ich mich wohl getäuscht.« Jetzt sind wir wieder an der Reihe. Catherine zielt und wirft den Ball sauber durch den Ring.
    Als ich werfe, prallt der Ball vom Brett hinter dem Korb ab, fliegt völlig außer Kontrolle durch die Luft und knallt unserer Sportlehrerin an den Kopf. Entsetzt schlage ich mir die Hand vor den Mund. Gerade so kann sich unsere Trainerin noch auf den Beinen halten und mehrere Schüler fangen an zu lachen. Mit einem finsteren Blick in meine Richtung schiebt sich der Coach die Kappe wieder zurecht.
    Zaghaft winke ich ihr entschuldigend zu und flüchte dann schnell ans Ende der Schlange.
    Will wartet schon und kämpft mit einem Lachkrampf. »Guter Wurf«, sagt er. »Ich bin froh, dass ich nicht in deiner Schusslinie stehe.«
    Ich verschränke die Arme vor der Brust und verkneife mir mein eigenes Lachen, verbiete mir, mich in seiner Gegenwart wohlzufühlen. Doch es fällt mir schwer. Wie gerne würde ich noch öfter in seiner Nähe sein, ihn kennenlernen. »Schön, dass du so viel Spaß hast.«
    Plötzlich erstirbt sein Lachen und er blickt mich wieder mit dieser eigenartigen Intensität an. Nur ich verstehe, nur ich weiß, warum. Er muss sich an mich erinnern. Muss mich auf eine gewisse Art wiedererkennen, auch wenn er es selbst nicht begreift.
    »Hast du Lust, dich mal mit mir zu treffen?«
    Ich blinzle. »Fragst du mich nach einem Date?«
    »Ja. Für gewöhnlich meint ein Junge genau das, wenn er diese Frage stellt.«
    Trillerpfeifen ertönen. Jungen und Mädchen laufen in verschiedenen Richtungen

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