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Firelight 1 - Brennender Kuss (German Edition)

Firelight 1 - Brennender Kuss (German Edition)

Titel: Firelight 1 - Brennender Kuss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Jordan
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die Tür.
    »Er ist nicht da.«
    Catherines Stimme reißt mich aus meinen Gedanken und ich zucke zusammen. »Wen meinst du?«
    »Will. Ich habe gesehen, wie er und seine Cousins während der fünften Stunde gegangen sind.«
    Ich hebe die Schultern, als sei mir das egal. Als hätte ich nicht beschlossen, mit ihm auszugehen. Als hätte er nicht mal gefragt. Als verzehre sich nicht jede Faser meines Körpers nach seiner Nähe.
    »Schon okay. Nach den Schwingungen, die ihr gestern und heute beim Sport ausgesandt habt, hab ich mir schon gedacht, dass du auf ihn wartest.«
    Ich sage nichts dazu. Meine Hände zittern und ich verstecke sie unter dem Tisch. Ich hatte mich darauf verlassen, ihn jetzt zu sehen – und auch meinen Draki wieder zu spüren. Hatte mich darauf gefreut, dass Will mich wieder zum Leben erwecken und in mir die Erinnerung wachrufen würde an … mich . Ich brauche das und jetzt, wo ich es nicht haben kann, fühle ich mich am Boden zerstört. Das ganze riesige Gewicht meiner Enttäuschung legt sich auf mich.
    Catherine kramt in ihrem Rucksack. Ich bin so verzweifelt, mein Herz tut so weh, dass ich frage: »Wo ist er denn?« Als könne ich von ihr erwarten, dass sie es weiß.
    »Hier.« Sie schiebt mir einen Zettel über den Tisch zu. »Er hat mir das für dich mitgegeben.«
    Lange starre ich auf das zusammengefaltete Stück Papier, das Herz klopft mir bis zum Hals. Schließlich hebe ich es auf. Unter meinen zitternden Fingern fühlt sich das Papier kühl und rau an, als ich es auffalte. Sorgfältig streiche ich es glatt und betrachte Wills Handschrift, bevor ich die Botschaft lese.
    Jacinda,
    es tut mir leid, aber ich muss wegen einer Familiensache kurz aus der Stadt. Versuche, nicht noch mehr Lehrer bewusstlos zu schlagen, solange ich weg bin.
    Wir sehen uns bald (wenn auch nicht bald genug),
    Will
    Ein Seufzen stiehlt sich mir von den Lippen. Ich schüttle meinen Kopf, in dem alles drunter und drüber geht. Das ist total verrückt! Ich vergehe fast vor Sehnsucht wegen eines Jägers! Noch dazu wegen eines Jägers, der auch für mich schwärmt. Zumindest ich sollte es besser wissen, wenn auch er die Gefahr nicht ahnen kann. Vor allem, weil er sie nicht ahnen kann.
    »Er und seine Cousins fehlen ziemlich oft im Unterricht«, bemerkt Catherine.
    Das glaube ich gern! Vor einer guten Woche haben sie sich nördlich von hier rumgetrieben und mich im Kaskadengebirge gejagt. Und ich vermute, dass sie ihre Jagdausflüge nicht nur auf die Wochenenden begrenzen. Daher müssen sie ja öfter in der Schule fehlen.
    »Tatsächlich?« Ich tippe mir mit den Fingern an die Lippen, die sich genauso spröde und trocken wie der Rest von mir anfühlen.
    »Tatsache.« Catherine befördert ihr Chemiebuch auf den Tisch, schlägt das Periodensystem auf und fängt an, ein Arbeitsblatt auszufüllen. »Und hör dir das an: Weißt du, warum sie so viel verpassen?«
    Ich schüttle den Kopf, auch wenn ich es sehr wohl weiß, und wahrscheinlich besser als sie. Es ist, als lege sich eine eiserne Hand um mein Herz und drücke zu … fester … fester, bis es schmerzt.
    »Ihre Familie ist absolut süchtig nach Fliegenfischen. Abgefahren, was? Sie schwänzen die Schule, um zu angeln.« Während sie die Übersicht vor sich studiert, trommelt sie mit dem Bleistift gegen den Tisch. Mein Herz beginnt im Takt zu rasen. Ich rutsche fast vom Stuhl und klammere mich an die Kante des Pults. Fliegenfischen! Das wäre beinahe witzig, wenn es mir nicht den Magen umdrehen würde.
    Catherine fährt fort: »Sie unternehmen diese Ausflüge ungefähr alle … Jacinda, alles okay mit dir?«
    Will ist fort, um wieder zu jagen ! Vermutlich dort, wo sie mich um ein Haar geschnappt haben, um mein Rudel aufzuspüren.
    Will ist nicht mein Retter.
    Er ist ein Mörder.
    Endlich rüttelt mich die Einsicht wach. Wie bescheuert von mir, auch nur zu denken, dass ein Jäger mein Held in schimmernder Rüstung sein könnte. Mein Beschützer. Mein Lebensretter. Ich werde einen anderen Ausweg finden. Ich balle die Faust um seine Nachricht und zerknülle sie zu einem kleinen Ball. Ich werde mir Will aus dem Kopf schlagen und jede Verbindung zu ihm kappen. Leider geht es mir nach diesem Entschluss auch nicht besser. Meine Brust schmerzt sogar noch mehr.
    Während der kommenden Nächte schaffe ich es zwei Mal, mich zum nahe gelegenen Golfplatz zu schleichen, um zu fliegen. Jedes Mal endet es damit, dass ich mich furchtbar krank fühle. Die Verwandlungen sind schmerzvoll und

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