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Firkin 04 - Hundstage

Firkin 04 - Hundstage

Titel: Firkin 04 - Hundstage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Harman
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Sache. Ich weiß allerdings, was mir lieber wäre.«
    Mancini war sicher, daß das Ding ihm zuzwinkerte.
    »Dann bis später, Alter«, telepathierte die Molluske und hoppelte von dannen.
    »Nein, nein, warte mal«, bat Mancini, der plötzlich das Gefühl hatte, es könne sich lohnen, der kleinen Kreatur zuzuhören. »Was hast du da von einem Bad gesagt?« fügte er hinzu.
    Die Molluske grinste sich eins. »Am besten wäre es, wenn es so warm ist, daß man den Ellbogen reinstecken kann. Ach, und vergiß nicht, drei Eßlöffel Salz pro Gallone reinzuschütten. Osmose kann echt weh tun.«
     
    Trotz der stärksten Bemühungen der urgewaltigen eisigen Windböen, die durch den schmalen Foh-Paß-Flaschenhals pfiffen, wurde die Stimmung auf den beiden sich gegenüber und ziemlich auf der Stelle stehenden Fuhrwerken allmählich hitzig. Hörner tröteten durch die dünne Luft des Talpa-Gebirges, als Salven von Drohungen und dröhnende wüste Beleidigungen ausgetauscht wurden.
    »Schieb deinen überladenen Schrotthaufen aus dem Weg!« schrie der schäumende Fuhrmann Magnus, der mit den Händen in die Seiten gestützt vor seinem Fuhrwerk stand.
    »Kommt nicht in Frage! Wer von unten kommt, hat Vorfahrt!« schnaubte der Transportunternehmer Hassock und schaute mit jeder Minute tückischer drein.
    »Ich war zuerst hier, bin schon vor cranachischen Stunden aufgebrochen! Gleich um die Ecke ist eine Ausweichstelle!« bellte Magnus, dessen Hände mit seiner Peitsche spielten. Seine sechs angeschirrten Nashörner scharrten mit den Hufen und schnaubten ruhelos.
    »Hah! Klar. Und da unten ist aber auch ein fünfhundert Fuß tiefer Abgrund. Oder hast du ihn nicht bemerkt?« schrie Hassock, der die Fäuste ballte und über den Rand der Felswandspur deutete.
    »Na und? Kannst du dein Fuhrwerk nicht steuern, hä?« knurrte Magnus. »Hast du deswegen in letzter Zeit so viel Bruch gemacht?«
    »Ich habe meinen Führerschein gemacht, als die Fahrprüfung noch schwierig war«, grinste Hassock. »Ich kann alle sieben Wagen meiner Fuhre dahin ziehen, wo ich sie hinhaben will, und dann auf einer Münze wenden.« Er klopfte auf die feiste Flanke seines hinteren Zugrhinozerosses. »Aber nur, wenn ich will!«
    Magnus stieß einen Schwall cranachischer Flüche aus, sprang von seinem Fuhrwerk, ging auf Hassock zu und schwang drohend seine Nashornpeitsche. »Dann muß ich dich wohl anders überreden!«
    »Und wo ist dein Heer?« rief Hassock. Er krempelte die Ärmel seiner Lederjacke hoch, zog die Handbremse an und sprang ab. Mit geübter Hand zog er eine Riesenkeule hinter dem Kutschbock hervor und wirbelte sie um seinen Kopf. »Du setzt lieber zurück, sonst korrigier ich deine Nase.«
    Unbemerkt von den beiden Fuhrleuten, die vor einem ernstlichen Streit standen, umrundeten acht berittene Gestalten auf der cranachischen Seite eine Ecke, zogen die Zügel an und blieben stehen. Die sieben Angehörigen der Kleinkaliber-Entwässerungsgesellschaft sprangen von ihren Llamas und luden eine Masse mystischen Vermessungswesens und eine Rutengänger-Ausrüstung ab. Die achte Gestalt hockte auf ihrem Roß und beobachtete die sich vorsichtig umkreisenden Fuhrleute. Rosch Mh’tonnay, dem Chefingenieur und Leiter des Trans-Talpino-Handelsstraßen-Ausbauprojekts, erkannte glasklar, warum man hier einen kleinen Durchroll-Imbiß dringend brauchte, der hochprozentige Alkoholika, Erfrischungen und eine Rhinozeros-Tränke offerierte. Der Übelkeit erzeugende Schlag eines dicken Ulmenholzknüppels auf ein Nasenbein unterstrich diese seine Erkenntnis in aller Deutlichkeit.
    Mh’tonnay wandte sich Proph, dem Chef des Vermessungstrupps zu, deutete mit offenem Mund auf die Fuhrleute und fragte: »Wollt Ihr sie nicht aufhalten?«
    »Die zwei?« erwiderte der rotbärtige Zwerg, dessen Schnauz breiter war als seine Schultern und nur wenige Zoll über dem Boden endete. »Teufel, nee! Scheibenkleister! Würd ich die jedesmal aufhalten, wenn sie sich hier oben an die Gurgel fahren, kam ich ja nich mehr zum arbeiten.« Seine Zunge machte drehende Bewegungen in seinem Mund, dann rotzte er zwanzig Ellen weit über die Straße. »Außerdem müßt ich ein anner Waffel haben. Ich misch mich doch nicht ein, wenn sich zwei Fuhrleute über ihre Rechte streiten.«
    »Was denn für Rechte?« quäkte Mh’tonnay, als Hassocks Kopf mit dem dicken Stein und Magnus’ Hand kollidierte.
    »Wegerechte.«
    »Aber sie verdreschen sich!«
    »Jau«, erwiderte Proph. »Warum, glaubt Ihr wohl, nennt

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