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First Night - Der Vertrag (German Edition)

First Night - Der Vertrag (German Edition)

Titel: First Night - Der Vertrag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clannon Miller
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habe meine große Liebe wiedergefunden. Sie ist Julias Kollegin bei Raschberg. Das war Schic ksal.“
    „Oha!“ Thomas wusste nicht, ob er sich für Brockmann freuen oder neidisch auf ihn sein sollte. Er räusperte sich ein paarmal, bevor er antwortete. Er wollte Brockmann ganz sicher nicht im Wege stehen, wenn der seine schic ksalhafte Frau wiedergefunden hatte. Verdammt noch mal! War das denn irgendeine ansteckende Krankheit, die da gerade um sich griff, dass alle nur noch von der großen Liebe herumschwafelten?
    „Ist das der Grund, warum Sie ihre Haare wieder wachsen lassen?“
    Da zeigten sich schon blonde Stoppeln auf Brockmanns Glatze und wenn die Haare mit der Geschwindigkeit weiterwuchsen, würde er bald wieder aussehen wie der Wikingergott, für den er früher problemlos durchgegangen war.
    „Sie mochte es, als sie lang waren.“
    Was Männer nicht alles taten, um von Frauen gemocht zu werden. Ha! Thomas schaute auf den Terminkalender in seinem Handy und sagte dann:
    „Es reicht, wenn Sie morgen Abend kurz vor acht hier sind. Da muss ich zu dieser dämlichen Wohltätigkeitsveranstaltung.“
    Und er hatte vorgehabt, Julia dahin mitzunehmen. Natürlich hätte er vorher ein Abendkleid für sie gekauft, ein Kleid, das jedem, der sie angesehen hätte, den Atem geraubt hätte und er hätte mit ihr angegeben wie mit keiner anderen Frau je zuvor. Jeder hätte sofort erkannt, dass seine neue Begleiterin etwas Besonderes war, keine billige Schlampe, sondern eine Göttin.
    „Gute Nacht , Herr Mahler!“
    Brockmann stieg in sein eigenes Auto, einen rabenschwarzen Ferrari , und fuhr mit einem Hammersound davon. Zu seiner Freundin. Zu seiner Liebe. Zu gutem Sex, die ganze Nacht lang.
     
    ***
     
    Als Thomas am Samstagmorgen um halb elf an Julias Wohnungstür klingelte, öffnete ihm nicht Julia die Tür, sondern Benni. Der Junge schaute Thomas misstrauisch an und sagte kein Wort. Thomas stand einfach nur sprachlos da und starrte Benni an. Er hatte damit gerechnet, dass Julia die Tür öffnen und er sie dann einfach in seine Arme ziehen würde, noch bevor sie etwas sagen konnte oder ihm die Tür wieder vor der Nase zuschlagen würde. Jetzt fixierte ihn der Knirps feindselig und er starrte genauso feindselig zurück.
    „Ich bin Thomas Mahler“, brachte er irgendwann heraus. Bissig, unhöflich und frustriert. Sicher nicht gerade der richtige Tonfall, um einen kleinen Jungen zu motivieren, einen Fremden in die Wohnung zu bitten.
    „Ja!“
    „Ist Julia da?“
    „Nö!“
    Thomas räusperte sich unbehaglich. Er hatte die ganze Nacht wach gelegen und sich überlegt, wie er Julia dazu bringen konnte, heute Abend mit ihm auf den Wohltätigkeitsball zu gehen und danach mit ihm zu schlafen. Aber den zweiten Teil seines Planes hätte er ihr gegenüber natürlich nicht extra erwähnt, das hätte sich von ganz alleine ergeben, denn er wusste genau, wenn sie erst einmal in seiner Nähe war, war sie genauso heiß auf ihn wie er auf sie. Alles, was er tun musste, um mit ihr schlafen zu können, war in ihrer Nähe zu sein. Genau das hätte er gestern Abend schon tun sollen, anstatt in einem Bordell nach einem Ersatz zu suchen, den es nicht gab. Manchmal konnte so eine durchwachte Nacht mit mehreren kalten Duschbädern einfache und ganz naheliegende Erkenntnisse hervorbringen, die man bei Tageslicht vor lauter Helligkeit einfach nicht sah.
    Aber jetzt sah es so aus, als würde er kurz vor dem Ziel von einem Siebenjährigen ausmanövriert werden. Er hatte keine Ahnung, wie man mit Jungs in dem Alter umgehen musste, seine eigene Kindheit schien ihm Jahrhunderte entfernt und der Zwerg schien Mumm zu haben, denn er schaute unerschrocken zu ihm auf, ohne mit der Wimper zu zucken.
    „Okay, Benedikt!“ Er versuchte es noch einmal, etwas höflicher, im Businesstonfall, in dem er auch über Öl-Geschäfte und Firmenzusamme nschlüsse sprach. „Ich muss dringend mit deiner Tante sprechen und ich gehe hier nicht weg, bis ich das getan habe, also kannst du mich auch genauso gut hereinbitten.“
    Benni kniff die Lippen zusammen, als würde er angestrengt überlegen, und das tat er auch. Der Mann sah ziemlich ärgerlich und finster aus und er war weder vom Jugendamt noch von der Hausverwaltung. Er trug e inen schicken Anzug und Benni kannte den Typen aus dem Fernsehen.
    „Sie ist einkaufen. Mit Isi und Eric.“
    „Mit Eric? Eric Brockmann?“
    „Der ist mein Kumpel!“, erklärte der Junge mit einer Inbrunst, als müsste er die Ehre des

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