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First Night - Der Vertrag (German Edition)

First Night - Der Vertrag (German Edition)

Titel: First Night - Der Vertrag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clannon Miller
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geschwollenen Lippe gekommen war, und er sagte ihr, es sei beim Sex passiert. Sie tat so, als fände sie das amüsant, und lachte dreckig, aber in Wahrheit hatte sie das Gewäsch seiner Ex-Frau gehört und die Gerüchte aus der Presse, dass er angeblich ein gewalttätiger Liebhaber sei. Diese dumme Schnepfe! Warum grinste sie so vielsagend, als könnte ausgerechnet sie ihm das geben, was er begehrte?
    „Ihre Vernarrtheit in unsere kleine Praktikantin ist wohl schon wieder vorbei?“, fragte sie mit der größten Beiläufigkeit , zu der sie fähig war. Tatsächlich brannte ihr das Thema unter den Nägeln. Nach der unglücklichen Szene auf der Toilette hatte sie bei ihm einiges wiedergutzumachen. Thomas gab keine Antwort, sondern sah ihr gelangweilt in die Augen, aber sie verstand seinen Blick natürlich falsch und laberte weiter.
    „Na ja, sie ist kaum mehr als ein Kind. Ein Mann wie Sie braucht eine e rwachsene Frau.“
    Thomas lachte.
    Wenn er je eine erwachsene Frau erlebt hatte, so war das Julia. Sie zog den Sohn ihrer Schwester groß. Sie hatte zeitweise drei Jobs und ganz nebenher studierte sie auch noch ziemlich erfolgreich, ihren Noten nach zu schließen. Ach ja, nicht zu vergessen, dass sie die Million auf ihrem Konto für die Behandlung ihres Vaters und für die Schule ihres Neffen verwenden wollte, anstatt sich mit ihrem neuen Wohlstand zu schmücken. Und seine Wohnung? Hatte sie ihm einfach stolz vor die Füße geworfen.
    Ja! Das war eine Frau!
    „Sie lachen?“, fragte die Raschberg etwas irritiert.
    „Ich staune immer wieder, wie viele Frauen angeblich genau wissen, was ich brauche, und wie wenige in der Lage sind, mir das zu geben, was ich will.“
    „Sagen Sie mir , was Sie wollen, Sie würden sich wundern, zu was ich in der Lage bin“, forderte sie ihn mit Lüsternheit in ihrer Stimme heraus.
    „Ich mag es von hinten, mit einer Jungfrau , brutal und blutig, falls Sie verstehen, was ich meine.“
    Er sagte es nur , weil er sich an ihrem absolut dämlichen Gesicht ergötzen wollte, nicht weil er auch nur einen Buchstaben davon ernst meinte. Zweifellos war das erste Mal mit Julia der geilste Sex seines Lebens gewesen, bis dahin, aber der darauffolgende Sonntag mit ihr war nicht brutal und blutig gewesen und hatte sich dennoch unauslöschlich in sein Gedächtnis gebrannt. Es war Julia, die sich in ihn eingebrannt hatte, in sein Gedächtnis, in seine Haut, in seinen Schwanz und in seine Seele.
    Frau Raschberg kicherte albern und öffnete den Mund, um etwas zu sagen. Er hörte es nicht mehr, denn in dem Moment brummte sein Handy in seiner Brusttasche und er erstarrte mitten im Tanz. Seine Hände zitterten, als er nach dem Gerät tastete, Frau Raschberg war vergessen. Er ließ sie einfach auf der Tanzfläche stehen und lief mit großen Schritten in die Vorhalle und die Treppe hinunter zu den Garderoben. Brockmann war dicht hinter ihm.
    Aber es war nicht Julia, verdammt. Es war eine Handynummer von einem Idioten, den er nicht kannte, ein Oberidiot sogar, der sich ve rwählt hatte und dumme Albernheiten in das Handy gackerte, bis er endlich kapierte, dass da nicht Rolli, sein Kumpel war.
    „Alles okay, Herr Mahler?“, fragte Eric, der gesehen hatte, wie sein Chef kreidebleich geworden war.
    Der Chef hatte sich heute Morgen schon reichlich seltsam benommen. Nicht nur die völlig überflüssige Schlägerei vor dem Haus, sondern auch die plötzliche Flucht aus Julias Wohnung. Er hatte sie alle stehen lassen, als hätte er just in dem Augenblick das Gedächtnis verloren und wüsste nicht mehr, was er eigentlich bei Julia gewollt hatte. Während der Fahrt zum Ball in der Orangerie hatte er nicht einen Mucks von sich gegeben, auch nicht, als Eric ihm gesagt hatte, dass der Mercedes komplett neu lackiert werden müsse und er mit einem fetten Kostenvoranschlag am Montag rechnen könne. Thomas Mahler liebte diesen Mercedes mehr als den Porsche und die Audis und eigentlich hätte es ihm das Herz brechen müssen.
    „Nichts ist okay, Brockmann!“, zischte Thomas ihn an und hielt das Handy dabei hoch, als würde Eric auf Anhieb verstehen, was er damit sagen wollte.
    „Ich fahre Sie nach Hause. Eine Ibuprofen und ein Eisbeutel und morgen sind Sie wieder fit. Sie hätten sich nicht gleich mit drei Kerlen auf einmal anlegen sollen.“
    Auch wenn er sie alle drei so gründlich vermöbelt hatte, dass die sich das nächste Mal gut überlegen würden, ob sie noch einmal eine Motorhaube zerkratzten. Aber wozu bezahlte

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