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First Night - Der Vertrag (German Edition)

First Night - Der Vertrag (German Edition)

Titel: First Night - Der Vertrag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clannon Miller
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der Mann sechsstellige Monatsgehälter an seine Bodyguards, wenn er dann trotzdem ohne Schutz aus dem Haus ging, nur um sich mit Antifas anzulegen?
    „Ja. Ich habe keinen Bock mehr auf diesen Scheißhaufen von verlogenen Fotzen. Eine wie die andere, alles falsche Schlangen.“
    Eric hob nur verständnislos die Augenbrauen und fünf Minuten später fuhr er das Auto vor. Thomas verabschiedete sich nicht einmal von den Vera nstaltern. Eigentlich war er der Schirmherr und hätte bis zum bitteren Ende durchhalten müssen, aber die einzigen Gäste, die ihn wirklich vermissen würden, wären die geldgeilen und eingebildeten Weiber da drin.
    Als er zu Hause war, führte sein erster Weg zum Schrank, in dem die Whi skeyflaschen standen, aber Eric hatte eine ziemlich nachdrückliche Art, ihm das Whiskeyglas aus der Hand zu nehmen, als wäre er ein kleiner Junge und Brockmann sein strenger Vater. Stattdessen drückte er ihm eine eiskalte Kompresse in die Hand, die er in ein weiches Handtuch eingepackt hatte, und nickte ihm mit dem Kopf zu, er solle sich das Ding gefälligst auf sein Auge halten. Dann bugsierte er den Boss auf den Barhocker in der Küche, machte eine Tasse Espresso für ihn und setzte sie ihm mitsamt dem silbernen Zuckerdöschen vor.
    Der Espresso tat wirklich gut und die Kompresse auch. Thomas war seinem Bodyguard dankbar. Der Whiskey hätte nur eine kurzfristige Betäubung g ebracht und morgen früh hätte er es wieder bereut. Herrgott, aus dem Alter, wo man sich besinnungslos betrinkt, war er wirklich raus – erst recht, wenn es wegen einer Frau war.
    „So, jetzt raus mit der Sprache: Was ist los?“, fragte Brockmann und sein Tonfall sagte ihm, dass er keine Ruhe geben würde, bevor sein Boss nicht erklärt hatte, welche Laus ihm über die Leber gelaufen war.
    „Sie hat einen Schwangerschaftstest gekauft!“, antwortete der und hatte das Gefühl, dass seine Stimme, gemessen an seiner Wut auf Julia, gerade ziemlich weinerlich klang.
    Brockmann sagte eine Weile gar nichts, dann murmelte er: „Das war zu e rwarten.“
    „Ja, natürlich war das zu erwarten“, brauste Thomas laut auf. „Nur ich Idiot habe es nicht erwartet. Ich kann es kaum glauben, dass ich schon zum zwe iten Mal in die dämlichste Falle tappe, in die man einen Mann nur locken kann.“
    „Falle?“ Brockmann verzog leicht angesäuert das Gesicht.
    „Wie nennt man das, wenn eine Frau dich mit einer Schwangerschaft einfangen will?“
    „Meine Fresse, Herr Mahler, haben Sie’s denn immer noch nicht kapiert? Julia wird sie nicht einfangen. Sie wird es Ihnen nicht einmal sagen, wenn sie wirklich schwanger sein sollte.“
    „Natürlich wird sie!“, zischte Thomas und schob sein Handy, das dicht neben ihm lag, nervös hin und her. „Damit hat sie den Ehering doch schon sicher am Finger.“
    Brockmann schnaubte laut und schüttelte den Kopf. Boah, es gab Tage, da wuchs ihm die ganze Beziehungsscheiße aus den Ohren heraus und nicht nur die seines Chefs, auch seine eigene.
    „Wenn es nicht so ernst wäre, würde ich Ihnen eine Wette anbieten. Aber ich habe zu viel Respekt vor Julia und kann nur hoffen, dass Sie sich ihr gegenüber anständig verhalten und nicht so’n Scheiß quatschen von w egen, sie hätte sie hereingelegt. Sie ist doch keine von diesen Promi-Chicks, deren ganzer Lebensinhalt darin besteht, schön zu sein und reiche Männer zu fangen. Julia macht im Sommer ihr Staatsexamen, sie fängt im Herbst mit dem Referendariat an, sie hat schon ein Kind an der Backe. Glauben Sie denn im Ernst, dass sie so unglaublich begierig auf ein weiteres Kind ist?“
    „Warum hat sie dann verdammt noch mal nicht verhütet?“
    Thomas stellte fest, dass er schon wieder schrie. Er schrie, weil ihn der Gedanke, dass an Brockmanns Worten auch nur ansatzweise etwas dran sein könnte, ziemlich erschreckte.
    „Zum Verhüten gehören immer noch zwei, nach meiner Erfahrung.“
    „Ich werde mir doch kein Kondom anziehen, wenn ich es mit einer Jungfrau treibe. Das wäre so, als würde ich Whiskey ohne Alkohol trinken oder Muscheln öffnen, in denen nichts drin ist.“
    Brockmann haute seine flache Hand mit einer Wucht auf den Tisch, dass sogar die Espressotasse hüpfte, und Thomas erschrak – nicht, weil die Tasse hüpfte, sondern weil er Brockmann noch nie so wütend erlebt hatte.
    „Sie wollen kein Kondom anziehen, wenn Sie es mit einer Jungfrau treiben? Ist das irgendein archaisches Reinigungsritual für Ihren Schwanz? Einmal ungeschützt in die

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