First Night - Der Vertrag (German Edition)
eine … ach, vergessen Sie’s. Er kann mich nicht dazu zwingen, das Kind abzutreiben.“
Den letzten Satz hatte sie geflüstert, weil sie nicht wollte, dass Benni wach wurde und etwas von diesem heiklen Thema mitbekam.
„Ach, glauben Sie doch den Scheiß nicht, den seine Alte im Fernsehen quatscht! Das ist totaler Müll, was die Frau erzählt. Die Alte hat ihn doch von A bis Z betrogen. Sie hat ihn von Anfang an gelinkt und ob das Kind wir klich von ihm war, will ich mal bezweifeln. Mahler hätte sie nie geheiratet, wenn sie nicht schwanger gewesen wäre. Ich habe da über meine Dienststelle ein paar Sachen mitgekriegt, von denen Mahler und Eric nichts wissen. Und manchmal hätte ich der Alten am liebsten den Hals umgedreht, weil ich genau wusste, was für ’ne verlogene Schlampe sie ist.“
Julia verkniff sich den Hinweis, dass ein Bodyguard, der von Mahler bezahlt wurde und in Wahrheit für den BND arbeitete, nach ihrer Weltanschauung auch nicht gerade besonders aufrichtig war. Aber Silvio war ziemlich gel aden und sie wollte den allerbeschissensten Tag ihres Lebens nicht dadurch krönen, dass sie sich von einem Zwei-Meter-Bodyguard auch noch eine Ohrfeige einhandelte.
„Er hat seine Frau gar nicht zur Abtreibung gezwungen?“, stammelte sie u nsicher.
„Machen Sie sich um den kleinen Burschen in Ihrem Bauch mal keine So rgen. So wie ich Mahler kenne, strotzt der nur so vor Stolz. Der wird den Bengel mit einem Bodyguard und einem gepanzerten Mercedes ausstatten, noch bevor er geboren ist. Sofern er die Geburt seines Kindes erlebt.“
Julia schnappte nach Luft und spürte einmal mehr einen tiefen heißen Stich mitten in ihr Herz. Sie kam sich plötzlich so dumm und kleinlich vor. Wie unwichtig war doch dieser Streit gemessen an der Tatsache, dass jemand nach Thomas’ Leben trachtete, dass er vielleicht ste rben könnte und sie sich nie wieder küssen oder lieben würden. Sie hätte ihm sagen müssen, dass sie schwanger war, und abwarten, wie er darauf reagierte, anstatt von vorneherein das Schlimmste anzunehmen.
„Ich hab’ am Sonntag wohl ganz schön blöd reagiert, oder?“
„Nicht blöder als der Chef“, sagte Silvio.
„Und er ist wirklich nicht sauer auf Sie, wenn Sie mich heute Nacht einfach ungefragt in seine Wohnung schleppen?“
„Ganz im Gegenteil. Er würde mir den Kopf abreißen, wenn ich es nicht tue.“
„Ich ziehe am Samstag in eine andere Wohnung nach Friedrichshain …“
„Bis Samstag kann noch eine Menge passieren.“
Ja, dachte Julia und ihr Magen verkrampfte sich erneut. Zum Beispiel eine Begegnung mit Morosow.
Und jetzt lag sie in den Armen von Thomas und fühlte sich warm und g eborgen und stellte fest, dass Silvio recht gehabt hatte: Er war nicht sauer, dass sie sich in seiner Wohnung aufhielt. De facto schien er sogar ziemlich glücklich darüber zu sein. Und er war lebendig und gesund und atmete und sie hielt sich einfach nur an ihm fest. Dankbar und erleichtert. Als er sie küssen wollte, drehte sie den Kopf weg und versuchte aufzustehen.
„Ich muss zuerst Zähne putzen!“
Thomas half ihr auf die Beine, die ziemlich wackelig waren, und während sie am Waschbecken stand und die Zähne schrubbte, hatte er zum ersten Mal Gelegenheit, ihren Anblick in sich aufzunehmen.
Ein Fehler, wie er feststellte, weil selbst die dunklen Schatten unter ihren Augen und ihr blasses Gesicht nichts gegen den Orkan der Erregung tun konnten, den ihre nackten Brüste und ihre knackigen Pobacken bei ihm bewirkten. Ach, ganz zu schweigen von diesem Tanga-Ding. Heilige Scheiße, d afür brauchte sie eigentlich einen Waffenschein. Ihre verstrubbelten Haare wallten über ihren Rücken bis hinunter zur Hüfte und er musste wirklich die Hände zu Fäusten ballen, um sie nicht tief in diese seidige Flut zu vergraben und ihre Beine zu spreizen und …
Sie spülte den Mund aus und wandte zu ihm um und es war, als würde in dem Moment jeder zusammenhängende Gedanke aus seinem Gehirn g esaugt.
Verzeih mir ! Ich war ein Idiot. Heirate mich! Das alles toste wild durch seinen Kopf, aber er brachte nur ein gekrächztes „Julia!“ heraus.
Anscheinend war Silvio doch nicht so ein großer Schwachkopf, wie er gedacht hatte. Möglicherweise hatte er sich eine Gehaltserhöhung verdient.
Dafür!
Wow!
Sie kam auf ihn zu, mit wiegenden Hüften, ihre Augenlider waren halb g eschlossen. Ihre Nippel waren hart und rot wie Mohnblüten, und er war auch hart. Oh Mann, war er hart. Er hatte das Gefühl,
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