First Night - Der Vertrag (German Edition)
Klitoris und sie stöhnte zur Antwort laut und lustvoll und sagte irgendetwas, das sich anhörte wie „Härter! Tiefer!“. Es hätte aber auch sein können, dass sie seinen Namen rief oder einfach nur vor Lust wimmerte. Er hatte keine Ahnung, weil sein Gehirn gerade aus den Ohren dampfte und er bei jedem Stoß ein wenig mehr von sich verlor und ein wenig mehr mit ihr verschmolz.
Er rief ihren Namen, als er kam, immer wieder, rief ihn wie ein Gebet. Es war sein Mantra. Sein Wort für Liebe.
***
„Warum kann ich da nicht reingehen?“, fragte Benni, das Kuschelschäfchen vor sich an die Brust gedrückt. „Julia schreit doch!“
Er hatte einen Superman-Schlafanzug an und fühlte sich ganz eindeutig berufen, der sterbenden Tante zur Hilfe zu eilen. Eric versperrte ihm trotzdem mit der ganzen Masse seines Körpers den Zugang zum Badezimmer, zumal er den leisen Verdacht hatte, dass das Bürschchen ganz genau wusste, warum er da jetzt nicht hineingehen durfte und was die Geräusche bedeuteten. Benni war ziemlich pfiffig und Eric war sich sicher, dass der Junge in seinen tausend Büchern und Zeitschriften, die er sich täglich aus der Bücherei holte, schon alles gelesen hatte, was es über Sex und den Fortpflanzungstrieb der Menschen zu wissen gab.
Eric hatte gerade mit Silvio telefoniert und sich von ihm schildern lassen, was gestern passiert war und warum er beschlossen hatte, Julia in Mahlers Wohnung zu bringen.
„Und hat es geklappt?“ , fragte Silvio.
Er hatte Julia ganz bewusst in das Zimmer einquartiert, das direkt neben dem Master Bedroom lag, und den Jungen hatte er weit entfernt davon im Gästezimmer direkt neben Brockmanns Zimmer zum Schlafen hingelegt. Als er die beiden in die Wohnung gebracht hatte, war Eric noch nicht zu Hause gewesen und der Chef hatte tief und fest geschlafen und rein gar nichts davon mitbekommen, dass seine heißersehnte Geliebte im Zimmer direkt neben ihm schlief.
Silvio war wirklich nicht zum Kuppler geeignet, zumal er die Frau selbst so geil fand, dass ihn die Vorstellung, wie Mahler sie fickte, ziemlich ankot zte, aber er wusste auch, dass er keine Chancen bei ihr hatte. Sie war viel zu sehr verknallt in den Chef und ein Mann musste erkennen, wann er chancenlos war, sonst machte er sich nur lächerlich. Außerdem wäre es unprofessionell gewesen, etwas mit ihr anzufangen, selbst wenn sie gewollt hätte. Oberste Priorität hatte der Auftrag, und die Verquickung von Pflicht und Gefühl konnte tödlich sein.
„Es klappt gerade!“, brummte Eric und wusste nicht, ob er lachen oder fl uchen sollte. Eigentlich hatte er ein paar wirklich wichtige Dinge mit dem Chef zu besprechen, betreffend Morosow, und außerdem fand er, dass eine Schwangere, die sich gerade erst die Seele aus dem Leib gekotzt hatte, nicht fünf Minuten später schon nach allen Regeln der Kunst gevögelt werden musste, und in dem Moment kam Benni angetapst, die Augen verschlafen und die Füße nackt und wollte wissen, wo Julia ist.
„Ich muss jetzt aufhören, Benni ist wach!“, knurrte er ins Telefon. „Kannst du den Jungen nachher zur Schule bringen und am Nachmittag wieder abh olen? Der Chef hat um neun den ersten Termin.“
Nach dem, was er heute Nacht über Morosow herausgefunden hatte, fragte sich Eric ernsthaft, ob ein einzelner Bodyguard für Benni überhaupt au sreichte. Er rechnete eigentlich damit, dass Silvio meckern würde, wenn er als Babysitter fungieren sollte, aber er nahm den Auftrag ohne Widerspruch an und Eric wunderte sich, was mit Silvio los war. Machte er gerade einen Persönlichkeitswandel durch oder stimmte sonst etwas nicht mit ihm?
Eric legte Benni die Hand auf die Schulter und drehte ihn um 180 Grad in Richtung Essküche. „Auf geht’s, Kumpel, frühstücken!“
Benni war zwar nicht wirklich damit einverstanden, dass er den Ort des G eschehens verlassen sollte, aber Eric war ziemlich groß und stark und Benni hatte auf jeden Fall einen Heidenrespekt vor ihm. Und als Eric die Cornflakes-Packung auf den Tisch stellte, war Bennis wissenschaftliches Interesse an den Vorgängen im Badezimmer verflogen.
Bei Julia gab es nie Cornflakes, immer nur Stullen.
„Julia, wir müssen unbedingt reden“, sagte Thomas und hüpfte in Julias Schlafzimmer herum, während er eine neue Hose anzog. Ein Bein steckte schon in der Hose, das andere versuchte er gerade vorwärtshüpfend in das Hosenbein zu bugsieren.
Thomas konnte sein Glück immer noch nicht fassen. Julia war hier! In se
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