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First Night - Der Vertrag (German Edition)

First Night - Der Vertrag (German Edition)

Titel: First Night - Der Vertrag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clannon Miller
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ganze Nacht nicht schlafen. Jede andere Frau, die in seinem Konzern arbeitete, hätte sich die Finger nach so einer Gelegenheit geleckt. 
    „Ja. Der denkt bestimmt, ich bin die dämlichste und faulste Kuh in seinem Laden. Ach, vergiss es! Ich will nicht über ihn reden.“
    „Warum nicht! Findest du ihn wirklich so schrecklich?“
    „Ein wenig schon.“
    „Du kannst dir also nicht vorstellen, Sex mit ihm zu haben.“
    „Sex mit IHM. Hackt’s oder was? Der hat an jedem Finger zehn Blondinen, die ihm den Speichel von den Lippen lecken und ich will ganz sicher nicht die Nummer Eintausendundeins in seinem Harem sein. Ganz abgesehen davon, was sollte wohl ausgerechnet ein Typ wie der an mir fi nden?“
    Ja, was wohl? Thomas lachte laut auf und Brockmann streckte den Kopf zur Türe herein. Sein Oberkörper war nackt und schweißgebadet und er hatte ein Handtuch um seinen Hals geschlungen.
    „Lustige Mails von Fräulein Julia?“
    „Sie hat Angst vor mir.“
    Brockmann warf den Kopf zurück und lachte schallend. „Hatten Sie nicht beabsichtigt, dass das Mädchen Ihnen heute Abend schon zu Füßen liegt?“
    „Sie reagiert etwas unerwartet“ , murrte Thomas und wandte ihm abgenervt den Rücken zu. Dann tippte er wieder auf der Tastatur:
    „Findest du den einsamen Wolf denn nicht mehr süß?“
    „Nein! Der ist gar nicht süß.“
    „Also findest du ihn hässlich?“
    „Quatsch, ich finde ihn doch nicht hässlich. Ganz im Gegenteil. Er ist attraktiv. Wirklich. Heute fand ich ihn sogar noch attraktiver als am Montag. Aber trotzdem jagt er mir irgendwie Angst ein. Das hängt mit der Autorität zusammen, die er ausstrahlt. Die ist gleichzeitig attraktiv und beängstigend.“
    „Macht und Geld machen Männer nun mal attraktiv!“
    „Nicht schon wieder die Geld-Schallplatte. Ich muss jetzt schlafen.“
    „Schlaf gut. Und träum vom Sex mit dem einsamen Wolf.“
    „Nicht in diesem Leben. Gute Nacht!“

Kapitel 6
     
    Die Stimmung in der Rechtsabteilung war seltsam, als Julia am Freitagmorgen auftauchte und wie immer ein freundliches Hallo in die Runde sagte. Gabi schaute ihr kaum in die Augen und der Chef grüßte nur knapp im Vorbeigehen, obwohl er sie die vergangenen Tage immer mit einem Handschlag begrüßt und gefragt hatte, wie es ihr ging. Sie befürchtete, dass ihr Versagen beim Oberchef gestern sich schon herumgesprochen hatte und alle sie jetzt als Loserin ansahen.
    Zuerst die falsche Akte mitgenommen und dann noch nicht mal Zeit g ehabt, wenn der Chef einen Abendtermin verlangte. Also nein, so konnte man in der freien Wirtschaft ja wohl keine Karriere machen.
    Was wirklich hinter der frostigen Atmosphäre steckte, fand sie erst nach der Mittagspause heraus, nämlich als von der Chefsekretärin Blum der Anruf kam, Frau Dietrich solle sich mit der Dental-Research-Akte auf den Weg zu Herrn Mahler machen. Die blonde Becker war schon den ganzen Vormittag wie ein Luchs, oder passender gesagt wie eine hungrige Harpyie, um Julia herumgeschlichen und als der Anruf aus dem Vorzimmer des Konzernchefs kam, stürzte sie sich dann auch wie die besagte Harpyie auf Julia:
    „Jeden Tag ein kleiner Quickie!“
    Julia hatte nicht einmal ansatzweise eine Ahnung, was die Becker damit meinte. Sie sah sie nur mit einem leicht debilen Lächeln an, während sie aufgeregt nach der Dental-Research-Akte griff, die sie sich schon gleich in der Frühe bereitgelegt hatte.
    „Bilden Sie sich bloß nichts darauf ein“, stichelte die Becker weiter und stellte sich Julia sogar in den Weg. „Der entsorgt Sie genauso schnell wie all die anderen.“
    „Von wem reden Sie? Ich muss jetzt hoch!“
    „Von dem, der einer studentischen Praktikantin mehr Gehalt als einer Vol ljuristin bezahlt.“
    Falls die Becker meinte, sie mit dieser Auskunft irgendwie aufgeklärt zu haben, so irrte sie sich. Julia wurde nur noch verwirrter und versuchte, sich an der Kollegin vorbeizudrängeln.
    „Ich muss jetzt wirklich hoch.“
    „Halten Sie uns alle für doof, oder was?“
    Frau Becker wich keinen Zentimeter zurück.
    „Es ist schon durch das ganze Haus, dass Mahler höchstpersönlich die Personalabteilung angewiesen hat , Ihnen das Doppelte meines Gehaltes zu bezahlen.“
    Julia lachte und machte ein abfälliges : „Pf! Das ist doch albern, warum sollte er das tun?“
    „Eben Honey, warum sollte wohl ein Lüstling wie Mahler seinem neue sten Betthäschen ein fettes Gehalt bezahlen? Blasen Sie ihm auch ab und zu einen? Darauf steht er nicht

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