First Night - Der Vertrag (German Edition)
das Personal, denn es sprach nur italienisch und war unfreundlich und unzuverlässig.
„An den Luganer See?“, rief Julia und sah ihn mit verzweifelten Augen an. „Wie soll ich denn da hinkommen und wie wieder zurück? Ich muss Benni am Sonntagabend wieder bei meinem Vater abholen.“
Thomas tippte in seinen Laptop, während er langsam mitsprach:
„ Anreise mit dem Privatflugzeug von Thomas Mahler, Flugzeit ca. zwei Stunden, Rückflug ebenfalls mit dem Privatflugzeug von Thomas Mahler. Abflug Samstag 11.00 Uhr. Ist das in Ordnung? Mein Pilot muss sich natürlich nach den Fluglotsen in Lugano richten.“
Natürlich könnten sie auch erst abends um sechs Uhr abfliegen, mit ausre ichend Geld ging alles, dann wären sie pünktlich um 21:00 Uhr in der Villa und fünf Minuten später im Bett, aber warum sollte er nicht versuchen, ein paar Stunden mehr herauszuschinden?
Sie hatte den Mund aufgesperrt und wusste offenbar nicht, was sie zu diesem Angebot sagen sollte. Er tippte weiter und sprach laut: „ Rückflug Sonntag 15:00 Uhr und Transfer von Julia Dietrich direkt zu Bennis Aufenthaltsort. Einverstanden?“
Er fand seinen Plan genial. So hatten sie noch mehr Zeit mi teinander, auch am Morgen danach und er könnte das Erlebnis sanft ausklingen lassen, mit etwas Vor- und Nachfrühstücks-Sex.
„Oh Gott“, hauchte sie atemlos und hatte tatsächlich Tränen in den A ugen. „Luganer See!“ Sie wandte das Gesicht ab, damit er es nicht sehen sollte, wie überwältigt sie war. Sie wischte sich hastig mit der Hand über die Augen und nickte nur.
Oh Gott , dachte er, wenn ich gewusst hätte, dass sie deswegen weint, hätte ich ihr den ganzen See anstatt eine Million Euro angeboten. Er räusperte sich unbehaglich. Es gab Frauentränen unterschiedlicher Qualität. Die Liebeskummertränen und die Wuttränen kannte er zur Genüge und auch die Glückstränen beim Anblick von einem 4-Karäter. Er hatte sich abgewöhnt, von Frauentränen betroffen zu sein. Das zehrte zu sehr an den Nerven. Frauen heulten andauernd und er hatte weiß Gott wichtigere Probleme, als alle naselang auf heulende Frauen anzuspringen. Leider sprang er jetzt gerade trotzdem darauf an. Und wie.
„Gut, ich nehme das als Einverständnis“, krächzte er und schlürfte an seinem Kaffee, nur um irgendetwas zu tun, bis sie sich wieder gefangen hatte. „Ich sehe keine unklaren Punkte mehr. Ich schicke dir die Datei mit der Ve reinbarung per Mail.“
Er erhob sich von seinem Platz und kam um den Tisch herum, um ihr den Stuhl wegzuziehen, wenn sie aufstand. Wenn schon Steinzeitmensch, dann wenigstens als perfekter Gentleman.
„Was ist … was, wenn …“
Sie kaute auf ihrer Unterlippe herum und schaute mit großen Augen zu ihm hinauf. Wow, jede Schauspielerin w äre neidisch gewesen, wenn sie mit so einem Gesichtsausdruck die gleiche Unbedarftheit hätte ausstrahlen können.
„Hast du noch Fragen? Keine Scheu!“
„Sie sind doch potent, oder? Ich meine, was wenn wir extra nach Lugano fliegen und dann klappt es nicht, und …?“
S ie konnte den Satz nicht zu Ende sprechen. Er nahm sie an ihrem Arm, zog sie auf die Beine und riss sie heftig an sich. Dabei legte er seine Hand auf ihren Hintern und presste sie mit ihrem Bauch an seine ellenlange Erektion, die sie selbst durch vier Lagen Kleidung noch spüren konnte.
„Du hast überhaupt keine Vorstellung, wie heiß ich dich bege hre, oder?“, sagte er leise auf ihre Lippen. Dann kam der Kuss. Kein Schlagsahne-Rühr-Kuss, sondern ein Kuss von einem richtigen Mann, der eine Latte so groß wie ein Baumstamm in seiner Hose hatte und ihr mit seinem Mund ganz deutlich zu verstehen gab, dass da noch mehr war, was man mit einer Zunge tun konnte. Viel mehr.
Sie war völlig überrumpelt und fühlte sich, als würde sie von einem Zwanzigtonner überrollt. Ihre Knie wurden weich und ihr Mund öffnete sich ganz automatisch und hieß seine Zunge willkommen. Ihre Lungen stellten das Atmen ein, dafür arbeitete ihr Herz in doppelter Schlagzahl und ihre Hände gehorchten nicht mehr, sondern griffen nach seinem Gesicht, umfassten es, streichelten es, gruben sich in sein Haar und klammerten sich schließlich an seinen Schultern fest, damit sie den Halt nicht verlor. Während der Rest ihres Körpers Limbo tanzte. Zumindest der untere Teil ihres Körpers, der rieb sich lasziv am Beweis seiner Potenz, in jenem Ur-Rhythmus, den die Natur wohl jedem Menschen in die Gene gepflanzt hatte.
Vielleicht hätten sie den
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