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Fischland Mord - Küsten-Krimi

Fischland Mord - Küsten-Krimi

Titel: Fischland Mord - Küsten-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: emons Verlag
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Wasserflaschen. Außerdem drei leere Plastikverpackungen, in denen laut Aufschrift
je ein Ei-, ein Käse- und ein Gurkensandwich waren, und das Papier von einem
Mars-Riegel. Ist Arnold Vegetarier?«
    Kassandra dachte nach. »Kann durchaus sein. Er hat an
dem Abend im ›Swantewit‹ weder Fleisch noch Fisch
gegessen. Obwohl ich den Matjes empfohlen habe.«
    »Dachte ich mir. Was da unten lag, könnte natürlich sonst wer zurückgelassen haben, aber ich halte das für unwahrscheinlich. Außerdem
ist da noch das Rohr.«
    Kassandra nickte. Daran hatte sie auch schon gedacht.
»Wir können nicht ausschließen, dass es tatsächlich beim Zuschlagen der
Tür aus dem Regal daneben gefallen ist. Aber dass es sich von
selbst so fest verkeilt hat, ist ziemlich unwahrscheinlich.«
    »Sehe ich auch so«, stimmte Paul zu. »Jemand hat die Tür mit voller
Absicht verklemmt.«
    »Tina Bodenstedt?«, fragte Kassandra. »Sie hatte eine Plastiktüte bei sich, vielleicht waren da Lebensmittel für Arnold drin. Aber warum?«
    Paul zuckte mit den Schultern. »Wer weiß, was dieser Bertram
wirklich erzählt hat. Falls Arnold sich von Tina bedroht fühlt, hat er
womöglich nur vorgegeben, dass das Treffen mit ihm ergebnislos war.«
    »Aber wenn sie für Josef Kinds Tod verantwortlich ist – warum hat
sie Arnold nicht auch umgebracht?«
    »Falls es so war, hat sie es vermutlich nicht selbst oder zumindest
nicht allein getan. Sie braucht Hilfe, und bis sie die bekommt, wollte sie ihn
festhalten. Dazu passt allerdings nicht, dass sie ihn mit Lebensmitteln
versorgt.«
    »Vielleicht ist ihr ein einziger, von jemand anders ausgeführter
Schlag lieber, als Arnold eigenhändig verhungern und verdursten zu lassen.« Nachdenklich schaute Kassandra in ihre Teetasse, die fast
leer war. Ungefragt schenkte Paul ihr nach. »Danke. Arnold hätte, nachdem wir
ihn befreit hatten, doch sagen können, was er rausgefunden hat. Er war in
Sicherheit. Oder wenn schon nicht uns, dann doch wenigstens der
Polizei. Was er nicht getan hat, sonst wäre Dietrich
nicht so misstrauisch. Tina Bodenstedt ist sicher nicht dermaßen gefährlich, dass Arnold Verwicklungen in höchste Kreise befürchtet.«
    »Kommt drauf an, wie du höchste Kreise definierst.«
    »Das ist wohl richtig«, musste Kassandra zugeben. »Normalerweise
würde ich sagen, wir erzählen das alles Menning. Aber …«
    »… wenn wir davon ausgehen, dass die ganze Geschichte zusammenhängt,
wäre das keine kluge Entscheidung.«
    »Ist dir eingefallen, wie wir was über Menning
erfahren können?«
    Paul strich sich nachdenklich über die Nase. »Mir war was
eingefallen, ja.« Er stand auf, trat ans Fenster und schaute hinaus in den
Regen. Kassandra störte ihn nicht, sie wartete, bis er sich wieder umdrehte.
»Dass ihr Tina Bodenstedt gesehen habt, weiß niemand außer uns dreien?«
    Kassandra nickte.
    »Sie ist die einzige Person, die mit jedem in Verbindung gebracht
werden kann, der in diesem Fall eine Rolle spielt. Wir wissen zwar
nicht hundertprozentig, ob sie Josef Kind persönlich kannte, aber
der Mann war auf ihrer Ausstellungseröffnung, genau wie Hauptkommissar Menning.
Sie hatte eine Affäre mit Degenhard, der von Kind deswegen erpresst wurde, und
sie hat Streit oder Ärger mit Arnold wegen einer Sache, die weit genug geht, um
ihn mehrere Tage mit wer weiß was für Optionen einzusperren.« Paul hielt inne. »Es gibt jemanden, der in diesem Reigen bisher noch nicht
aufgetaucht ist. Rede mit Dietrich.«
    »Dietrich?« Kassandra konnte Pauls Schlussfolgerungen nachvollziehen, dennoch sah sie einen gewaltigen Haken. »Der hasst mich. Er würde mir nicht zuhören, und wenn ich der letzte Mensch
auf Erden wäre. Glauben würde er mir erst recht nicht. Du musst mit ihm reden
oder Jonas.« In zwei Sätzen schilderte sie Paul, wie sie
herausgefunden hatte, warum Dietrich so schlecht auf sie zu sprechen
war.
    »Gerade deshalb musst du das machen«, sagte Paul. »Er wird dir
glauben, wenn ausgerechnet du zu ihm kommst, obwohl er dich nicht ausstehen
kann.«
    »Oder er wird denken, ich will ihn in was reinreiten«, befürchtete
Kassandra.
    »Du wirst ihm das Foto zeigen.«
    »Könnte gefälscht sein.«
    »Wenn er zweifelt, kann er zu Menning gehen – du wärst es, die dumm
dasteht, wenn der dir nachweist, dass das Foto gefälscht ist. Dietrich wird dir
glauben.«
    Kassandra seufzte. »Wie soll ich das bewerkstelligen?
Er und Menning arbeiten zusammen, sie werden uns auch zusammen
befragen.«
    »Lass

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