Fish - Noch mehr Fish - Fuer immer Fish
amüsant. Andere wiederum meinten, es wäre offensichtlich. Und ein paar glaubten, es wäre BS * .
„Für die meisten Angestellten hörte es sich immerhin besser an als ihre gegenwärtige Lage“, resümierte Rob. „Also hatten wir die Wahl: Wollten wir persönliche Verantwortung übernehmen und etwas ändern, oder wollten wir lieber abwarten, bis uns irgendjemand die Lösung unserer Probleme auf einem Silbertablett servierte?“
Es begann damit, dass sich die Mitarbeiter zwischendurch irgendwelche Sachen zuwarfen, mit den Kunden scherzten oder den Showroom tänzelnd durchquerten – „wir machten alles Mögliche, um ein bisschen Leichtigkeit in die Schufterei zu bringen“, erzählt Rob. „Da es nach dem alten Muster offenbar nicht funktioniert hatte, waren die Leute bereit zuzuhören. Außerdem geben sich einige Leute schon deshalb interessiert, weil der Eigentümer mitten unter ihnen arbeitet – selbst wenn sie es nicht sind.“
„Natürlich wirkte alles irgendwie witziger – vor allem im Showroom. Aber ich glaube, einige der Angestellten hatten immer noch Angst, und deshalb waren sie bereit, alles zu tun, was die Geschäftsleitung verlangte“, erinnert sich Brian.
Nach ein paar Monaten fand eine Betriebsversammlung statt, der Rob beiwohnte. „Ich denke, dass die Punkte 1 bis 5 funktionierten, eigentlich klappte alles. Und dann fragten ein paar Leute: ,Ist dir klar, dass sich hier eigentlich nichts geändert hat?‘ Ich antwortete ihnen, dass sich sehr wohl Dinge geändert hätten, aber wenn sie meinten, es wäre nicht so, dann läge das daran, dass sie selbst sich nicht verändert hatten. Daraufhin hieß es: ,Warten Sie mal, Rob, nur damit ich Sie richtig verstehe: Ich soll doppelt so viele Autos verkaufen und dafür dasselbe Gehalt bekommen … aber es wird mir dabei besser gehen? Ich habe nicht den Eindruck, dass es mir heute besonders blendend geht!‘“
In diesem Augenblick wurde Rob bewusst, dass sie gerade erst am Anfang ihres Weges standen. Er hatte gemeint, die Punkte 1-2-3-4-5 und die FISH!-Philosophie könnten alles und jeden kurieren – sofort. „Aber nichts lässt sich kurieren, so lange wir uns nicht entschließen, es selbst kurieren zu wollen. Die Leute hatten alle möglichen Programme eingeführt, um das Geschäft zu retten, aber diese Programme kamen und gingen. Sie dachten wirklich, damit wäre es getan.“
Rob sah ein, dass seine Ideen nichts mit Programmen zu tun hatten, sondern mit einer Philosophie. Und eine Philosophie kann man nicht einführen; man muss sie erforschen, wählen, an sie glauben und sie praktizieren. Einige der Mitarbeiter hatten sichbereits entschieden, diese Prinzipien zu leben. Bei anderen dauerte es zehn Minuten, einen Monat, manchmal sogar Jahre, bis sie die Philosophie verinnerlicht hatten.
„Wenn man jemandem, der einem nicht traut, eine Wasserpistole in die Hand drückt und ihm sagt ,Amüsier dich!‘, denkt derjenige selbstverständlich, man selbst amüsiert sich den ganzen Tag. Also mussten wir zunächst das Vertrauen der Leute gewinnen und ihnen zeigen, dass wir zuverlässig sind. Sie müssen sehen, dass man selbst mehr zu geben bereit ist, als jeden Monat ein neues Programm auszurufen.“
Kurze Zeit darauf sah sich Rob zwei Entwürfe für Reklametafeln an, die beide die üblichen Werbebotschaften deklamierten – „Sensationelle Tiefstpreise!“ und dergleichen.
„Ich versuchte, mich zwischen den beiden zu entscheiden, doch dann kam mir die Idee. Innerhalb von zehn Minuten hatte ich einen eigenen Entwurf fertig: ,Haben Sie unseren Fisch schon probiert?‘“
Er legte alle drei Entwürfe einigen anderen Managern vor. Sie sahen die ersten beiden an und schüttelten die Köpfe. Dann zeigte er ihnen seinen Entwurf. „Wie ist es hiermit?“
„Das ist es!“
„Wir hatten wirklich Spass …“
Im März 2000 wurde die neue Reklametafel von Rochester Ford Toyota auf der gegenüberliegenden Straßenseite installiert. Gleich am ersten Tag rief eine Frau an und fragte, welche Art Fische siedenn verkauften. Brian überlegte, ob sie vielleicht eine Kiste mit Lachs im Showroom aufstellen sollten.
Einige Leute waren misstrauisch. „Kunden riefen an und fragten: ,Was soll das? Wollt Ihr jetzt Kunden fischen, die Ihr am Haken zappeln lasst?‘“, erinnert sich Sam Grosso aus dem Verkauf.
Das Verkaufspersonal hatte sich die Tafel noch gar nicht richtig angesehen. Erst als die ersten Kunden sich nach der Bedeutung des rätselhaften Werbespruchs
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