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Five Stars 02 - Wildes Verlangen

Five Stars 02 - Wildes Verlangen

Titel: Five Stars 02 - Wildes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Ann White
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Amateurin wie sie mit dem Casting beauftragen?« Sie sah mich mit einem Blick aus Stahl an. »Und jetzt will sie diese Show weichspülen. Das Ergebnis siehst du ja. Wenn du Quote willst, brauchst du die breite Masse, und die will Kampf und Blut, statt Friede, Freude, Eierkuchen.«
    Bis jetzt war alles so gelaufen, wie Charly und ich es vorhergesehen hatten. Beim ersten Zuschauervoting waren Denise und Dennis geflogen. Laura und Jonas hatten sich allerdings besser geschlagen als gedacht, sie landeten im sicheren Mittelfeld, während Marvin, dieser selbstverliebte Gockel, sich nur so gerade auf den vorletzten Platz gerettet hatten.
    »Wenn wir den verlieren«, hatte Katja sofort nach Bekanntwerden des Ergebnisses getönt, »brauchen wir erst gar nicht weiterzumachen.« Damals war Steve aber noch nicht bereit, die Show wirklich zu manipulieren. Jetzt, wo ihm das Wasser bis zum Hals stand, würde er auf alles eingehen, was ihn ans sichere Ufer bringen konnte. Und natürlich hatte Katja einen Plan.
    »Vier Kandidaten sind für die Show unverzichtbar: Nadine für den Sex, Pascal als Liebling der wenigen Schwiegermütter, die uns Violettas schwachsinnige Planung ins Netz getrieben hat, vor allem aber Kim und Marvin.«
    Ich stöhnte leise auf. Klar, Kim war, wie sich immer mehr bestätigte, ein Abziehbild ihrer selbst und Marvin war der Typ Macho, den eine Krawallsendung brauchte. Am liebsten wäre ich aufgesprungen und hätte den Raum verlassen, aber zum Glück bekam ich mich rechtzeitig unter Kontrolle und hörte Katjas sarkastischen Kommentar. »Jaqueline und Kevin sind mit ihrer Blödheit noch eine Weile zu gebrauchen, ihre dummen Sprüche sind ja ganz unterhaltsam. Wir müssen aber unbedingt dafür sorgen, dass beim nächsten Voting Laura und Jonas fliegen.«
    Steve sah sie fragend an, er schien keinen blassen Schimmer zu haben, worauf Katja hinauswollte. Sie ließ ihn allerdings nicht lange im Unklaren.
    » Die sind einfach zu gut für diese Welt und kosten uns echt Quote, glaub mir. Also weg mit ihnen.«
    »Aber wie stellst du dir das vor? Das Zuschauervoting ist heilig, das können wir nicht manipulieren.«
    »Das Voting selbst nicht«, antwortete Katja, »aber die Meinung der Zuschauer. Fangen wir mit Jonas an und sorgen dafür, dass er sich absolut lächerlich macht. Wie wäre es, wenn er glaubt, dass die schöne Nadine ihm Avancen macht - natürlich nur zum Schein. Wenn er darauf anspringt, lässt sie ihn eiskalt abblitzen - vor laufender Kamera versteht sich.«
    Was für eine hinterhältige Schlange, dachte ich, hielt aber meinen Mund, weil ich wusste, dass Steve am Ende auf alles eingehen würde, das seinen Kopf aus der Schlinge zog.
    Drei Stunden später stand ich völlig zerschlagen und müde vor Charlys Zimmertür. »Herrje, wie siehst du denn aus?«
    Ich berichtete ihr von Katjas Auftritt und ihrem Plan. Charly tigerte daraufhin in ihrem Zimmer auf und ab. »Gut, wenn sie wollen, dass wir hier nach Drehbuch arbeiten, bitte sehr!«
    Ich verstand kein Wort, aber Charlys Erklärung ließ nicht lange auf sich warten. »In einem hat Katja recht, die Entscheidung der Zuschauer wird nur vom Gefühl geleitet. Sie will Jonas lächerlich machen, wenn es funktioniert, wird es erfolgreich sein. Die Zuschauer mögen keine Looser, es sei denn … .«
    Ich stöhnte auf. »Nun sag schon!«
    »Es sei denn, sie haben Mitleid.«
    »Ja und? Ich denke, Jonas wird sich tatsächlich geschmeichelt fühlen, wenn Nadine ihm schöne Augen macht. Wie die meisten Männer wird er schwanzgesteuert in Katjas Falle tappen.«
    »Was deine Meinung über die Männer angeht, bist du langsam auf dem richtigen Weg«, sagte Charly lachend. »Wir müssen eben verhindern, dass es überhaupt so weit kommt.«
    »Und wie stellst du dir das vor?«
    Langsam ärgerte es mich, dass sie ständig in Rätseln sprach und nicht zur Sache kam.
    »Wir ändern einfach das Drehbuch. Stell dir vor, Jonas stößt etwas zu.« Sie lief immer noch im Zimmer auf und ab, beschleunigte sogar noch das Tempo. »Wie wäre es zum Beispiel, wenn er sich den Kopf aufschlägt. Also nicht nur so ein bisschen, sondern richtig gefährlich.« Sie blieb eine Sekunde stehen. »Schädelbruch« stieß sie hervor.
    »Du bist verrückt! Wir können ihn doch nicht ernsthaft verletzen.«
    »Wer sagt das denn, es kommt nur darauf an, dass die Zuschauer es glauben.«
    »Na ja, Katja und Sven musst du auch noch überzeugen.«
    »Guter Einwand«, sagte Charly, deren Rumgerenne mir auf die Nerven

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