FKK im Streichelzoo - Roman
Schließlich soll das hier doch das Sprungbrett zu einer internationalen Karriere werden.
Ich blende die Vorstellung meines geschälten Penis aus, ebenso wie den Aufzug und den Riesendildo. Denk an was Schönes, feuere ich mich selbst an. Ich schließe die Augen und sehe plötzlich Cassandra May vor mir. In meiner Fantasie trägt sie nichts weiter als einen weißen, weit offen stehenden Arztkittel, aus dem ihre wohlgeformten Brüste ragen. Sie wirft ihr rötliches Haar zurück, schreitet graziös auf mich zu und leckt sich lasziv über die vollen Lippen.
»Mensch, Jung, zeig uns deinen Ständer!«, fordert mich Jeans belegte Stimme auf.
Ich beachte ihn gar nicht. Jedenfalls versuche ich es. Genau wie alles andere um mich herum. Da sind nur noch die Frau Doktor und ich.
»So, Corbin, allmählich müsste aber jetzt …«
Während wir uns innig küssen, wandern meine Hände unter den Kittel und fahren ihren vor Verlangen glühenden Körper entlang. Und in diesem Moment richtet sich mein Penis endlich auf wie ein neugieriges Erdmännchen.
Vorsichtig öffne ich die Augen. Und wie er steht. Harry ist beeindruckt, das sehe ich sofort.
Martins Begeisterung hingegen hält sich in Grenzen. Kommentarlos kniet er sich vor mich, schiebt das Brillengestell nach oben und rollt das Maßband aus. Mit verschränkten Armen sehe ich ihm dabei zu, wie er mit dem gelben Streifen Länge und Durchmesser meines Arbeitsgeräts misst. Wir beide sind darum bemüht, während der Prozedur jeglichen Blickkontakt zu vermeiden.
Als er fertig ist, notiert er sich die Maße auf seinem Zettel und reicht ihn Harry. Einen kurzen Augenblick später nickt dieser zustimmend. »Bingo, alles im grünen Bereich.«
Ich atme erleichtert auf.
Jetzt wird auch Jean wieder wach. »Also, dann hat er den Job?«
Harry nickt und schließt meinen Agenten in seine massigen Arme.
»Hast mich nicht hängen lassen und erstklassige Ware abgeliefert.« Dann dreht er sich zu mir und streckt mir die Hand entgegen: »Willkommen im Team, Wendelin. Nächste Woche geht’s los!«
Soll er mich doch nennen, wie er will, ich verbessere ihn nicht mehr. Ich kann mein Glück kaum fassen. Zwar finde ich es immer noch etwas befremdlich, dass ich nun im Pornobusiness voll durchstarte und nicht wie erhofft als Science-Fiction-Autor, aber hey: Ruhm ist Ruhm und Erfolg ist Erfolg.
Etwas übermütig ignoriere ich seinen Handschlag und umarme ihn stattdessen vor Freude. Als ich an meinem erigierten Glied das kalte Leder seiner Bikerhose spüre, weiß ich, dass ich einen Schritt, nun ja: eine Penislänge, zu weit gegangen bin. Doch ich habe Glück, Harry schlägt mir nicht gleich die Faust ins Gesicht, sondern wehrt mich ab wie einen jungen Hund, der es mit der Begrüßung seines Herrchens zu überschwänglich nimmt. Mit ausgestreckten Armen hält er mich auf Abstand und sieht an mir herab. Mühsam bringe ich ein »Sorry, hab ich jetzt nicht drüber nachgedacht« als Entschuldigung vor.
Er schüttelt grinsend den Kopf: »Jean, wo treibst du nur immer diese Typen auf?« Dann wendet er sich seinem Assistenten zu. »Bring den Alkohol rein, wir haben was zu feiern!«
12
In Relation zur Körpergröße hat die circa fünfzehn Zentimeter große Bananenschnecke den längsten Penis in der Tierwelt. Dieser kann das Doppelte ihrer Körperlänge erreichen. Das hat nicht nur Vorteile, denn nicht selten bleibt das gute Teil beim Geschlechtsakt stecken und wird dann kurzerhand von der Partnerin abgebissen.
»Jemand sssuhause?«, lalle ich in die dunkle Wohnung hinein. Mein Ruf bleibt unbeantwortet. Nicht mal das Echo meiner Stimme kommt zurück zu mir.
»Nils, bissusssuhause?«
Ich taste die Wand nach dem Lichtschalter ab. Vor meiner Abreise war er doch noch hier.
»Coussine von Nils? Bissu da?«
Unglaublich, jemand muss während meiner Abwesenheit die Lichtschalter demontiert haben. Beinahe blind taste ich mich mit den Händen die Wand entlang und versuche mich an den Namen von Nils’ Cousine zu erinnern.
»Hallooo?«
Anscheinend sind sie noch nicht zurück von der Hochzeit. Ich habe zwar nicht die leiseste Ahnung, wie spät es mittlerweile ist, aus eigener (Feier-, nicht Heirats-)Erfahrung weiß ich aber, dass sich Hochzeiten bis in die frühen Morgenstunden hinziehen können.
Auch gut, habe ich also sturmfrei und kann es mir in aller Ruhe auf der Couch gemütlich machen und ein Absackerbierchen genehmigen. Ich ziehe meine Jacke aus und hänge sie an die Garderobe, die zum Glück
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