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FKK im Streichelzoo - Roman

FKK im Streichelzoo - Roman

Titel: FKK im Streichelzoo - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bjoern Berenz
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clintonschen Ausmaßes. Frau Doktor May sieht das ähnlich.
    »Zunächst, Herr Bachmann …«
    »Nennen sie mich doch einfach Quentin.«
    »… werde ich stets misstrauisch, wenn jemand seine Ehrlichkeit beteuert. Meist ist genau das nämlich ein sicheres Indiz dafür, dass nicht die Wahrheit gesagt wird.«
    Das hat gesessen, den Empörten muss ich gar nicht erst spielen: »Wissen Sie, Frau Doktor May, ich für meinen Teil lasse mir ungern von einer Medizinstudentin, die im Nebenfach Psychologie gewählt hat, sagen, dass ich lüge!«
    Kaum habe ich die Worte gesagt, krümme ich mich wie Gollum zusammen und winde mich.
    Wo kam das her, zum Teufel?
    Was sprach da aus mir?
    Das muss das Viridal sein. Eine weitere Nebenwirkung. Verdammtes Teufelszeug! So werde ich dieser elfengleichen Prinzessin niemals näherkommen! Und ich kann ihr ja schlecht die Wahrheit sagen. Wenn Sie erfährt, dass ich Pornodarsteller bin, wird sie mich vermutlich dafür zur Rechenschaft ziehen, dass das Genre die sexuelle Befreiung gründlich missverstanden hat; und dass Porno den Sex tötet. Und verdammt, sie hätte recht!
    Doch anstatt mir eine runterzuhauen, wie ich es eindeutig verdient hätte, verschränkt Frau Doktor Cassandra May die Arme vor der wohlgeformten Brust und sagt mit dem Anflug eines Lächelns: »Wäre ich noch Studentin, wäre ich wohl kaum hier und würde mir Gedanken über Ihren Priapswurm machen müssen.«
    »Bitte wie?«
    »Freudscher Versprecher«, erwidert sie wenig glaubhaft. Sie zuckt mit den Achseln und lächelt angriffslustig.
    »Ehrlich …«, stammele ich noch einmal, werde aber jäh von der Ärztin unterbrochen.
    »Also gut, dann werden wir nach anderen Ursachen suchen. Das bedeutet viele Labortests. Zahlreiche Prozeduren … schmerzhafte Prozeduren – bei denen sie sich wünschen werden, Sie hätten keinen Penis.«
    Ihre zierlichen Füße in den hohen Hacken, die ihre schlanken Waden so wunderbar in Szene setzen, fliegen über den grauen Teppich zum Schrank an der Wand. Dort zieht sie eine der Schubladen auf und befördert martialisch aussehende Instrumente ans Neonröhrenlicht. Dreißig Zentimeter lange Kanülen. Eine vierklingige Schere. Und etwas, das wie ein gigantischer Hornhauthobel aussieht. Ihre Finger streichen zärtlich über den glatten Chirurgenstahl eines riesengroßen Skalpells, das mich von seiner Form her an eine Machete erinnert und von Frau Doktor May mit einem liebevollen Hanibal-Lector-Blick bedacht wird.
    Eine Weile sehen wir uns schweigend an. Ich muss schlucken und spüre, wie mein Kehlkopf auf und ab hüpft. Doktor Ziller ist nie so streng zu mir gewesen.
    »Möchten Sie Ihre Geschichte nicht doch ändern?«, fragt sie schließlich.
    »Welche Geschichte?«, krächze ich.
    Sie schüttelt den Kopf, murmelt etwas von »Männer! «, legt die Instrumente zurück und zieht eine weitere Schublade auf.
    »Ich gebe Ihnen zunächst einmal Metamizol gegen die Schmerzen. Aber vorher schaue ich mir die Sache aus nächster Nähe an.«
    Mit ihrem kreisenden Zeigefinger gibt sie mir zu verstehen, dass ich mich untenherum frei zu machen habe.
    Na gut, daran bin ich ja mittlerweile gewöhnt. Beinahe ist es eine Wohltat, das Ungetüm aus der Enge der Jogginghose zu befreien. Da ich das Hinsetzen momentan für gar keine gute Idee halte, lehne ich mich mit meinen Pobacken gegen die kalte Behandlungsliege und begutachte mein sich mittlerweile ins Violett verfärbtes emporragendes Ding. Es schmerzt höllisch.
    Die Ärztin streift sich derweil die Latexhandschuhe über, knipst die neben der Liege befindliche Stehlampe an und zieht den Rollschemel heran. Fachmännisch inspiziert sie meinen Penis, indem sie ihn anhebt und abwechselnd zur Seite und nach oben drückt. Durch die Handschuhe kann ich ihre kühlen Finger spüren. Eine Wohltat.
    »Ah, da ist sie ja, die Einstichstelle.« Frau Doktor Cassandra May schaut zu mir auf. »Da, wo sich die Rötung strahlenförmig ausbreitet. Sehen Sie?«
    Sie zeigt mir exakt die Stelle, an der heute Morgen noch Jean seine Finger hatte.
    Aber ich sehe noch mehr. Mein erigiertes Glied in den filigranen Händen dieser wunderschönen Frau. Von hier oben habe ich einen bemerkenswerten Blick auf den V-Ausschnittihres grauen Wollpullovers. Mein Blick bleibt an ihren filigranen, sich unter der hellen und makellosen Haut abzeichnenden Schlüsselbeinen hängen. Schlagartig bekomme ich am ganzen Körper eine Gänsehaut. Sie breitet sich von meinem Nacken die Wirbelsäule hinab bis zu

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