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Flaming Bess 02 - Wo die Echse herrscht

Flaming Bess 02 - Wo die Echse herrscht

Titel: Flaming Bess 02 - Wo die Echse herrscht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Ziegler
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Zur Zeit sehen wir in der bewussten Person nichts weiter als eine — möglicherweise wertvolle — Zeugin. Wir hoffen, daß sie uns mehr über Ortnet Teng erzählen kann.« Er schwieg einen Moment. »Im 3. Oberdeck sind insgesamt vierundzwanzig Flüchtlinge von den Linderghast-Planeten untergebracht; fünfzehn davon weiblichen Geschlechts.«
    »Warum wenden Sie sich dann an mich? Warum fragen Sie nicht die Linderghast-Frauen?«
    »Schon geschehen.« Erneut glitt jenes dünne, humorlose Lächeln über Darbs Gesicht. »Aber alle Linderghast-Frauen haben bestritten, näheren Kontakt mit Teng gehabt zu haben. Nun, Gahl? Haben Sie mir vielleicht etwas zu sagen?«
    »Sie kennen meine Aussage!« Eine steile Unmutsfalte erschien auf ihrer Stirn. »Wie oft soll ich noch wiederholen, daß ich nichts weiß?«
    »Gut«, nickte er unbeeindruckt. »Das war alles, Gahl. Sie können gehen.«
    Erleichtert betrat Gahl die Kantine. Sie spürte, daß Darb ihr nachsah, aber sie drehte sich nicht um. Wieder mußte sie an Shee d’Anshe denken. Sie war eine Linderghast-Frau; dunkelhäutig, schwarzhaarig, mit grünen Augen. Aber es war absurd, anzunehmen, daß Shee etwas mit Teng zu tun gehabt hatte. Und selbst wenn sie und Teng sich zufällig einmal begegnet waren — Shee hätte es zweifellos dem SD gesagt. Warum sollte sie es auch leugnen? Also konnte es sich bei der gesuchten Frau nicht um Shee …
    Jemand tippte ihr auf die Schulter. Sie drehte sich um.
    »Kospodin!«
    »Hallo, Gahl.« Er lächelte, aber in seinen Augen war ein besorgter Ausdruck.
    »Wie geht es Ihnen? Alles in Ordnung?«
    »Ich … Ja, natürlich, das heißt … Ich glaube, ich muß mich bei Ihnen bedanken, Calvin. Für Ihre Hilfe. Hätten Sie gestern nicht eingegriffen … «
    »Sie brauchen mir nicht zu danken«, wehrte er ab. »Jeder andere an meiner Stelle hätte ebenso gehandelt. Leider sind die Burschen entkommen, bevor ich den SD alarmieren konnte. Aber ich schätze, Sie werden es sich in Zukunft zweimal überlegen, sich an wehrlosen Frauen zu vergreifen.«
    Erst jetzt bemerkte Gahl die blaugrüne Schwellung unter seinem linken Auge. »Sie sind verletzt!«
    »Ein Kratzer; nichts Ernstes.« Er lächelte jungenhaft. »Was halten Sie davon, wenn wir gemeinsam frühstücken?«
    »Ich … « Nach kurzem Zögern nickte sie. Warum nicht? Sie war Kospodin zu Dank verpflichtet, und er gefiel ihr. »Gern.«
    »Kommen Sie.« Wie selbstverständlich ergriff er ihren Arm und führte sie an den Tischen vorbei zur automatischen Essensausgabe.
    Die Kantine war eine große, hohe Halle mit schimmernden Metallwänden und sanft geschwungener Decke, blaßblau wie der Sommerhimmel auf Dragensteyn. Raumteiler aus einem hauchdünnen, in verschiedenen Farben leuchtenden Gewebe, das wie gefrorenes Gas aussah, schufen zahlreiche Nischen und sorgten für ein angenehm gedämpftes Licht, das dem Saal viel von seiner unpersönlichen Größe nahm. Unter der Decke bauschte sich das Gewebe zu ganzen Wolkenbänken aus warmen Rot-, Blau- und Grüntönen.
    Stimmengemurmel erfüllte den Raum; es erinnerte an das Rauschen eines  fernen, trägen Flusses.
    Gahl und Calvin Kospodin erreichten die Essensausgabe. Der Jetpilot schob ihr ein trapezförmiges Tablett zu und betrachtete interessiert die Fertiggerichte in den Wahlfächern. Er pfiff leise durch die Zähne.
    »Entweder ist der Proviantmeister vom 3. OD ein Organisationsgenie«, bemerkte er, »Oder euer Nahrungssynthesizer wurde von Chip Chipansky persönlich programmiert. Das ist die grandioseste Menüauswahl im ganzen Schiff.« Er beugte sich nach vorn. »Westwolken-Küche, Zamky-Kulinarien und ein ganzer Haufen exodelikater Spezialitäten. Unten im 1 . OD gibt es nur Mainstream-Küche. Für alle genießbar, aber ohne jeden Geschmack.«
    »Sie kommen aus dem 1. OD?« fragte Gahl. Das erklärte, warum sie ihm bisher noch nicht begegnet war.
    Er nickte. »Meine Abteilung wurde vor drei Tagen ins Dritte verlegt. Eine reine Vorsichtsmaßnahme für den Fall, daß es zu Schwierigkeiten kommt, wenn wir in dhrakanisches Gebiet vordringen.«
    »Glauben Sie, daß die Dhrakanen uns angreifen werden?«
    »Warum sollten sie? Pra-Yaswän hat uns geholfen; logischerweise können wir mit einem freundlichen Empfang rechnen. Aber unser Admiral rechnet stets mit dem Schlimmsten.«
    »Und Sie?«
    Er drehte sich halb zu ihr um. »Ich hoffe das Beste.« Er deutete auf die Automatenwand. »Was halten Sie von briganischem Kichermolch, Gahl? In süßer Butter

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