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Flammen Der Nacht -4-

Flammen Der Nacht -4-

Titel: Flammen Der Nacht -4- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Augenblick einstürzen. Die zwei sind bestimmt tot.« Adrik versagte die Stimme.
    Doug hörte, wie Frauen schrien. Vielleicht bildete er sich das auch bloß ein. Vielleicht war es das Feuer, das in seinen Ohren dröhnte.
    Er blickte in die schmutzigen, blutigen, ernsten Gesichter seiner Brüder, seiner Eltern, der Schwiegertöchter … deren Namen er nicht behalten hatte.
    Alle hatten beherzt gekämpft.
    Alle weinten.
    Er schob sich an ihnen vorbei.

    Sie machten ihm Platz.
    Er erreichte das Haus. Blieb davor stehen. Fixierte die Flammen, die über dem Dachstuhl zusammenschlugen. Was empfand er in diesem Moment? Hatte er Skrupel? Panik? Sicher, die Angst war da, aber nein, er fühlte sie nicht wirklich.
    Dann vernahm er ihr Gelächter. Er blickte sich um. Sechs Varinskis scharten sich um einen Typen. Klopften ihm anerkennend auf die Schulter und johlten.
    »Vadim«, grölten sie. »Es war Vadim. Vadim hat das Haus abgefackelt. Er ist unser Held.«
    Doug setzte unschlüssig einen Fuß vor den anderen. Dann rannte er los. Stürzte sich auf die Bande, um den Mann in ihrer Mitte zu fassen zu bekommen.
    Vadim. Piekfein in Schale geworfen. Er feixte Doug an. Provozierte ihn. »Was ist denn mit Ihnen los, Douglas ?«, sagte Vadim in seinem perfekten Englisch. »Traurig, dass Ihre kleine Schlampe tot ist?«
    Doug schlug ihm hart ins Gesicht, dass Vadims Kopf zur Seite schnellte.
    Vadim drehte verblüfft den Kopf und musterte Doug. »Sie wagen es …«
    Doug schlug abermals zu, erwischte die andere Wange. Das Echo hallte wie ein Gewehrschuss über das Schlachtfeld.
    Vadim packte Doug am Handgelenk und drückte zu. Von schier unerträglichem Schmerz überwältigt, ging Doug spontan in die Knie.
    »Ich bring Sie um«, zischte Vadim. »Ich werde Ihre Familie komplett ausradieren. Ihr Liebchen ist nur der Anfang.«

    Gespenstisches Schweigen legte sich über das Tal.
    Doug spürte körperlich blanken Hass in sich aufsteigen. Von seinen Fingerspitzen und Zehen wogte er durch Arme und Beine, in seinen Bauch, in Brust und Verstand. Farbblitze zuckten durch sein Gehirn, toxisch gelb, scharlachrot, dunkelviolett. Er ballte seine zitternden Fäuste, bis sich seine Fingernägel schmerzhaft in die Handballen gruben.
    Um ihn herum erhob sich das aggressive Fluchen seiner Gegner, das frustrierte Seufzen der Frauen.
    Der Kampf begann erneut.
    Die Wilders töteten Var inskis. Beide Parteien kämpften wie die Berserker.
    Doug trat Vadim in die Kniekehlen.
    Vadim sackte stöhnend vornüber.
    Doug war frei.
    Rasend vor Zorn riss er das Messer aus Vadims Gürtel und stach auf ihn ein.
    Vadim zog seine Pistole und zielte.
    Nein, Messer und Pistolen waren letztlich viel zu unpersönlich, empfand Doug. Es reizte ihn, Vadim mit bloßen Händen den Schädel zu spalten, zu spüren, wie das warme Blut über seine Haut lief.
    Er wollte Vergeltung.
    Gerechtigkeit.
    Als Vadim abdrückte, trat Doug ihm die Waffe aus der Hand.
    Die Kugel bohrte sich in Dougs Hüfte.
    Er kümmerte sich nicht darum.
    Erst als Vadim ihm an die Gurgel ging, realisierte Doug dunkel, dass er höllische Schmerzen hatte. Seine
Wut überwog jedoch, und er biss die Zähne zusammen, ging mit den Fäusten auf Vadim los, brach ihm Nase und Kiefer und ein paar Rippen.
    Vadim umklammerte Dougs Schenkel und brachte ihn zu Fall.
    Doug rammte ihm dafür den Schädel ins Brustbein.
    Vadim flog durch die Luft, seine Arme schlotternd wie bei einer weichen Stoffpuppe. Er landete auf dem alten Benzintank. Damit hatte er es also gemacht.
    Vadim hatte das Benzin aus dem Tank der Wilders abgepumpt und rings um das Haus verteilt, in dem deren Tochter und der Enkel umgekommen waren.
    Firebird und Aleksandr hatten nicht den Hauch einer Chance gehabt.
    »Sie sind so gut wie tot.« Doug baute sich über Vadim auf.
    Der Anführer der Varinskis erfasste mit einem Blick, dass der Cop es ernst meinte. Er rappelte sich auf und versuchte zu fliehen.
    Dabei trat er auf den Benzinkanister. Benzin spritzte an ihm hoch.
    Doug packte ihn an Revers und Gürtel, stemmte ihn über seinen Kopf und trug ihn zu dem brennenden Haus. »Hol mir mal einer den Kanister«, sagte er laut.
    Vadim schrie wie am Spieß und sträubte sich gegen Dougs Umklammerung. Jedes Mal, wenn er hektisch mit Armen und Beinen ruderte, zog Doug Kragen und Gürtel strammer, woraufhin Vadim vor Schmerzen brüllte.
    »Gebrochene Rippen tun verdammt weh, was?«, ätzte Doug. Er wusste, wovon er sprach. Irgendwann
würde er selbst unangenehm seine

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