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Flammen Der Nacht -4-

Flammen Der Nacht -4-

Titel: Flammen Der Nacht -4- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Fingerdehnübungen. »Hat die Ikone was gegen mich?«
    »Nicht bloß gegen Sie, wenn Sie so wollen. Sondern gegen alle Varinskis.« Vadims saloppe Tonart schmerzte in den Ohren. Er klang wie ein junger erfolgreicher Amerikaner und nicht wie ein kaltblütiger Verbrecher. Doug ließ sich jedoch nichts vormachen. Der Typ war machtgeil und ging über Leichen, das machte die Geschichte mit der Ikone umso interessanter.
    »Schicken Sie eigentlich Ihre gesamte Organisation auf die Suche nach dieser bescheuerten Ikone? Ich meine … bis auf die, die gerade Party machen.«
    Am anderen Ende der Leitung überlegte Vadim offenbar, wie viel er preisgeben sollte. »Von meinen Informanten weiß ich, dass Firebird Wilder die Ikone haben könnte.«
    »Dumm gelaufen, aber mich kriegen Sie nicht noch mal in das eisige Wasser, um ihre Leiche zu suchen«, meinte Doug. »Ich hab die Sachen, die sie hiergelassen hatte, bereits durchsucht. Da war nichts dabei, das auf Ihre Beschreibung passen würde.«

    »Schicken Sie mir einfach alles her.«
    »Sind Sie noch ganz dicht? Ich hab den Krempel komplett ins Meer geworfen. Falls nämlich herauskommt, dass ich der Letzte war, der sie lebend gesehen hat, ist die Kacke am Dampfen. Ich brauch ein Alibi, also werde ich sagen, dass es ihr das Herz gebrochen hat, als ich mich nicht mit ihr versöhnen wollte. Sie beging Selbstmord.« Missbilligend schob er nach: »Sie haben mich verdammt in die Scheiße geritten, Sie Arschloch.«
    »Zwanzig Millionen für die Ikone sind eine lukrative Entschädigung, finden Sie nicht?«
    »Okay, okay, ich mach’s. Und noch was, ich hab nachgedacht. Das letzte Mal, als ich Ihnen Informationen zuspielte, haben Sie mich zwar bezahlt, aber dann versucht, mich abzuknallen.«
    »Wie oft soll ich mich noch wiederholen: Sie waren nicht das Ziel. Außerdem haben Sie überlebt, also hören Sie auf zu jammern. Zwanzig Millionen für die Ikone.«
    Doug ging darüber hinweg. »Ich habe Firebird auf Schritt und Tritt beschattet. Ich weiß, wo ich ihren Wagen versteckt hab. Wenn sie die Ikone wirklich hat, finde ich sie. Und wenn ich sie finde, behalte ich das Ding besser, quasi zu meinem Schutz, für den Fall, dass Sie Ihre Killer auf mich loslassen. Ich verkauf sie Ihnen« – er machte eine rhetorische Pause – »für hundert Millionen. «
    » Einhundert … Sie … verdammter … Amerikaner!« Vadims junge Stimme kippte. »So viel löhn ich auf gar keinen Fall!«

    »Dann lass ich das Teil versteigern. Irgendjemand kauft es bestimmt.«
    »Sie … Sie … Ich bring Sie um, ganz egal, ob Sie die Ikone finden oder nicht!«, erregte er sich, sein russischer Akzent schwer und scharf.
    »Oooh. Ich hab ja solche Angst«, höhnte Doug.
    »Ihnen wird das Lachen schon noch vergehen, das garantier ich Ihnen.«
    »Darum geb ich einen feuchten Hundedreck.« Breit grinsend, weil hochzufrieden mit sich selbst, legte Doug auf.
    War doch spitzenmäßig gelaufen. Er hatte die Informationen, die er brauchte, er hatte Vadim provoziert und ihn gnadenlos ausgetrickst. Wie es schien, nahm der Idiot ihm die Story von Firebirds Tod glatt ab.
    Jetzt brauchte er nur noch auf einen bestimmten Anruf zu warten.
    Er öffnete seine Schreibtischschublade, kramte nach dem Knäuel Seetang – die Alge, in der Firebird sich im Meer verfangen und die sie nach unten gezogen hatte.
    Er drehte die Riesenalge in seinen Fingern, öffnete behutsam das trichterförmige Basalteil. Starrte auf die kleine weiße quadratische Kachel, und die Muttergottes schaute milde lächelnd zurück.
    Vadim wusste es zwar noch nicht, aber Doug hatte sämtliche Trümpfe in der Hand.

26
    A ls Adrik in die Küche kam, holte Zorana gerade zwei Laibe Buttermilchbrot aus dem Backofen.
    Ihre Söhne tauchten für gewöhnlich immer erst dann auf, wenn die Hausarbeit gemacht war und das Essen auf dem Tisch stand.
    Er zog seine Jacke aus, schüttelte die Regentropfen ab und hängte sie an einen Haken, dann küsste er seine Mom auf die Wange. »Mama, das Brot riecht superlecker. « Er küsste seine Frau – ein langer Kuss auf Karens Mund, gefolgt von einem süßen Seufzen.
    »Du hast ganz nasse Haare.« Sie strich ihm eine feuchte Strähne aus der Stirn.
    »Da draußen tobt ein Unwetter, das kann ich euch sagen.« Er setzte sich zu den anderen an den langen Holztisch und musterte die Männer in der Runde – Konstantine, Karens Vater, Jasha und Rurik – mit ernstem Blick. »Zum Glück ist alles im grünen Bereich. Wir werden den Varinskis das

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