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Flammen der Rache

Flammen der Rache

Titel: Flammen der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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jetzt würde er dafür bezahlen. Was immer dieses Monster als Strafe für ihn vorgesehen hatte, sie würde schrecklich sein. Er konnte nur hoffen, dass er es nicht an Lily auslassen würde. Er betete, dass es ihn treffen würde. Nur nicht sie.
    »Es gibt ein paar Dinge in Bezug auf deine Geliebte, die du möglicherweise nicht weißt, Bruno«, verkündete King. »Allen voran die Tatsache, dass sie eine meiner programmierten Agentinnen ist. Dazu noch eine der besten.«
    Diese Aussage hatte keinerlei Effekt auf Bruno. Sie prallte wie ein hartes Objekt von seinem Schädel ab. Er fühlte sich einfach nur benommen, begriffsstutzig und konfus.
    »Hä?«, fragte er dümmlich.
    »Hobart, lass bitte das Video laufen«, befahl King. »Zeig es ihm.«

31
    Kev schaltete mit einer energischen Handbewegung den Motor aus. »Also, noch ein letztes Mal von Anfang an, Tante Rosa. Bleib beim Thema. Wir sprechen über Bruno und die Schmuckschatulle. Bezeichne Don Gaetano nicht als Schwein und Constantina nicht als Hure. Kannst du dir das merken?«
    »Aber sie ist eine!«, protestierte Rosa.
    »Wir haben keine Zeit für so etwas!«, brauste er auf. »Es geht darum, Bruno zu retten, verstanden? Er bedeutet dir viel, nicht wahr? Darum wirst du dich
benehmen

    Rosa spielte die beleidigte Leberwurst. Kev wandte sich von ihr ab und trommelte in einem harten Stakkato mit den Fingern aufs Armaturenbrett. Er konnte die Füße nicht stillhalten, und sein Magen war ein eisiger Knoten der Angst.
    Petrie und Sean schwiegen, aber er spürte, dass Sean angestrengt ein nervöses Lachen unterdrückte – seine klassische Art, auf derlei Situationen zu reagieren. Sollte Sean losprusten, würde Kev ihm gnadenlos den Arsch aufreißen.
    Er stieß die Tür auf. »Bringen wir es hinter uns.«
    Sie marschierten durch den großen Landschaftsgarten vor dem pompösen Haus, vorbei an einem Marmorbrunnen und Rosensträuchern. Er war inaktiv und ausgetrocknet, nur ein paar Regentropfen glitzerten auf der Umrandung. Zum Glück war der Himmel wolkenverhangen. Sonnenschein hätten alle als Affront empfunden.
    Sobald sie sich auf der Veranda versammelt hatten, drückten sie die Klingel. Demütigend viel Zeit verstrich, während unsichtbare Augen sie über die Sicherheitskameras abschätzten. Eine unter dem Gesims des Verandadachs zeigte direkt auf sie. Die Tür wurde geöffnet. Ein korpulenter Mann linste nach draußen.
    »Kann ich Ihnen helfen?«, fragte er.
    Kev wollte antworten, aber Rosa kam ihm zuvor. »Ich möchte zu Don Gaetano.«
    Der Mann schaute sie ausdruckslos an. »Er ist mein Vater. Ich bedaure, aber es geht ihm heute nicht gut genug, um Besuch zu empfangen.«
    »Es geht ihm gut genug, um mich zu empfangen«, teilte Rosa ihm mit.
    »Ach ja?« Er kniff misstrauisch die Augen zusammen. »Und wer sind Sie?«
    »Die Frau, die er hätte heiraten sollen. Eigentlich wäre ich deine Mutter. Sag ihm das, Michael.«
    Der Mann wich zurück, als hätte sie ihm eine Ohrfeige verpasst. Er knallte ihnen die Tür vor der Nase zu. Na toll.
    »Du hattest es versprochen, Tante Rosa«, erinnerte Kev sie zähneknirschend.
    »Ich habe niemanden als Schwein oder als Hure bezeichnet.«
    Er bekam nicht die Gelegenheit zu einer Erwiderung, bevor die Tür erneut aufging. Dieses Mal stand ein wesentlich älterer Mann, der um die achtzig sein musste, vor ihnen. Er war ähnlich untersetzt wie sein Sohn, hatte eine beginnende Glatze, pockennarbige Haut und hängende Wangen. Die buschigen Brauen argwöhnisch zusammengezogen taxierte er sie durch seine Hornbrille.
    »Rosa«, sagte er. »Du bist es.«
    »
Ciao
, Gaetano. Schön zu sehen, dass du noch so rüstig bist.«
    »Du siehst auch prima aus, Rosa.«
    Eine kleine, zaundürre ältere Dame mit einem voluminösen Schopf weißblond gefärbter Haare und jeder Menge Schmuck tauchte hinter ihm auf. »Wer um alles in der Welt ist …? Oh. Mein Gott, Rosa, du bist aber rund geworden.«
    »
Ciao
, Tittina«, entgegnete Rosa. »Und du bist geschrumpft.«
    »Niemand sagt heute noch Tittina zu mir. Schon seit sechzig Jahren nicht mehr. Ich mochte den Namen nie. Man nennt mich Connie.«
    »Nenn dich, wie du willst. Ich weiß, was du bist.«
    »Tante«, zischte Kev und drückte warnend ihren Arm.
    »Du hast deine Freunde noch nicht vorgestellt, Rosa«, bemerkte Don Gaetano.
    Rosa wedelte mit der Hand zu ihren Begleitern. »Die beiden Blonden sind meine Neffen. Der andere ist ein Freund.«
    »Nun.« Michael lächelte. »Was können wir für euch

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