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Flammen über Arcadion

Flammen über Arcadion

Titel: Flammen über Arcadion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Perplies
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unseren Angriff gewartet. Aber deswegen müssen wir noch nicht von Verrat sprechen. Womöglich hat der Lux Dei einfach nur mitbekommen, dass etwas im Busch ist.«
    »Du meinst, die Freundin deiner Schwester hat versagt«, knurrte Dino. »Sie hat sich verplappert oder zu auffällig ihre Nase in Dinge gesteckt, die sie nichts angehen.«
    »He!«, fuhr die schwarzhaarige Frau ihn an. »Wir sind keine Spione! Ohne sie hätten wir überhaupt keine Informationen über Caryas Eltern gehabt. Und Fehler passieren. Es ist furchtbar, aber … sie passieren.« Sie senkte den Kopf.
    »Jedenfalls stünden wir alle sehr viel besser da, wenn wir uns auf diesen Wahnsinn von vorneherein nicht eingelassen hätten«, brummte Dino. »Ich habe ja gleich gesagt, dass dabei nichts Gutes entstehen kann.«
    »Darauf trinke ich«, warf Picardo ein und nahm einen kräftigen Schluck aus der Weinflasche, die vor ihm stand. Gläser hatten sie keine. Die Wohnung war bislang nur sehr behelfsmäßig eingerichtet.
    »Warum habt ihr euch dann darauf eingelassen?«, fragte Jonan grimmig. »Niemand musste das. Wenn ich mich recht entsinne, hat der Professore jedem die Wahl gelassen auszusteigen.«
    Dino und Picardo machten säuerliche Mienen, sagten daraufhin aber nichts mehr.
    Eine Weile lang herrschte Schweigen im Raum. Selbst Pitlit, der sonst keine Gelegenheit ausließ, sich in den Vordergrund zu drängen, hockte nur wortlos da und blickte verstohlen von einem zum anderen.
    Es ist vorbei , erkannte Carya. Für einen Moment hatte es so ausgesehen, als könne ihr persönlicher Kampf zu etwas Größerem werden. Onkel Giac und die Ascherose hatten die Begeisterung dazu in sich getragen. Doch das Schicksal hatte ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht, und jetzt standen sie vor dem Aus. Keiner von denen, die hier saßen – Jonan und Pitlit vielleicht ausgenommen – würde erneut sein Leben aufs Spiel setzen. Zumal durch das Desaster ihrer ersten Aktion klar geworden war, dass der Lux Dei seine Augen und Ohren überall hatte. Jedes weitere Vorgehen würde nun, da sich der Orden in seiner Achtsamkeit bestätigt sah, nur noch schwerer werden.
    »Was geschieht jetzt?«, fragte Pitlit in die Stille hinein und fasste damit in Worte, was viele der Anwesenden wahrscheinlich dachten.
    Adara seufzte. »Ich glaube, es wird das Beste sein, wenn wir uns in den nächsten Wochen so unauffällig wie möglich verhalten. Wer kann, sollte die Stadt verlassen. Dem Rest rate ich, möglichst in Deckung zu bleiben. Jonan und Carya mögen stadtweit gesucht und als Kriminelle bekannt sein. Wie es mit dem Rest von uns aussieht, kann niemand sagen. Ugo und Lando sind tot. Die werden uns nicht mehr verraten können. Aber wenn Gabriela in die Hände der Inquisition geraten ist – und damit müssen wir rechnen – , droht auch uns Übrigen große Gefahr.«
    »Na großartig!« Picardo warf theatralisch den unverletzten Arm hoch. »Jetzt treibt man mich auch noch aus meinem Atelier. Aber gut, in dem Fall werde ich wohl eine kleine Motivsuche an der Küste in Angriff nehmen. Ich hoffe, die Künstlerkolonie, die ich dort kenne, wurde nicht in der Zwischenzeit von irgendwelchen Barbaren niedergebrannt.«
    »Ich habe einen Freund«, sagte Stephenie. »Er wird mich verstecken.«
    »Und ich lasse mir von Rican helfen«, knurrte Dino. »Er weiß, wie man der Obrigkeit aus dem Weg geht.«
    Adara sah den Straßenjungen an. »Pitlit?«
    »Um mich braucht ihr euch keine Sorgen zu machen«, erklärte Pitlit großspurig. »Mich hat noch nie einer erwischt!«
    Zufrieden nickte der grauhaarige Mann, bevor er sich an Carya wandte. »Es tut mir leid, Carya, dass wir dir nicht weiterhelfen können. Ich fühle nach wie vor mit dir und bedaure die Gefangennahme deiner Eltern. Aber unsere Opfer waren schon zu groß. Weitere wären nicht zu verantworten.«
    Carya nahm die Worte mit einer Mischung aus Kummer und Enttäuschung zur Kenntnis. »Sie haben getan, was Sie konnten«, erwiderte sie. »Und dafür danke ich Ihnen. Trotzdem wünschte ich mir … ich wünschte mir, wir hätten mehr erreicht.«
    Adara seufzte. »Nicht nur du.«
    »Ist das also das unrühmliche Ende der Ascherose?«, wollte Picardo wissen.
    Alle wechselten unbehagliche Blicke. Es fiel ihnen sichtlich schwer, sich einzugestehen, dass alles, wofür sie bisher – wenn auch im Verborgenen – gekämpft hatten, vorbei war.
    »Nein«, widersprach Carya ihm. Es platzte einfach so aus ihr heraus und überraschte sie ebenso sehr wie alle

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