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Flammende Sehnsucht

Titel: Flammende Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Alexander
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nachdenklich. »Man sollte doch annehmen, dass sie in ihrer Wut alles stehen und liegen ließe.«
    »Verzeihen Sie, Sir, aber Miss Effington gehört wohl nicht zu den Menschen, die Schwierigkeiten aus dem Weg gehen.«
    »Nein, sie liebt die Herausforderung.« Hier lag zwar möglicherweise die Antwort, aber genau verstand er sie nicht. »Nach alledem, was Sie beobachtet haben, Higgins, klingt es doch, als habe sie all dies getan, obwohl ihr Ärger schon abgeklungen war.«
    »Darauf würde ich nicht wetten wollen.«
    »Ich schon.« Sofort war ihm klar, was er von Anfang an hätte erkennen müssen. »Und genau das tue ich auch.« Reggie lachte und fühlte sich ungeheuer erleichtert.
    Higgins starrte ihn an, als habe ihn der Zustand des Salons nun vollends um den Verstand gebracht.
    »Begreifen Sie nicht?« Reggie wies mit einer Geste auf den Raum. »Nur eine Frau, die verliebt ist, würde sich derartige Mühe geben.«
    »Dann möchte ich nicht wissen, wozu eine Frau, die hasst, in der Lage ist«, murmelte Higgins.
    »Sie liebt mich, Higgins, aber das habe ich vorher schon gewusst.« Reggie grinste. »Das ist einfach ihre Art, es mir zu zeigen.«
    »Ich denke doch kaum ...«
    »Eigentlich passt das alles hervorragend zu meinem Plan.«
    Higgins zog unwillkürlich die Luft ein. »Es gibt einen Plan, Mylord?«
    »Natürlich. Und dadurch wird er nur noch besser.« Er beugte sich vertraulich zum Butler hinunter. »Ich werde sie mit einer Hochzeit im Kreise von Freunden und Familie überraschen.«
    »Das wird aber eine Überraschung werden, Sir«, murmelte Higgins. »Soll denn die Trauung hier im Salon stattfinden?«
    »Warum nicht?« Reggie lachte. »So wird sie jedenfalls unvergesslich werden.«
    »Mylord«, meinte Higgins behutsam. »Haben Sie auch schon die Möglichkeit erwogen, dass sie Sie womöglich nicht heiraten will?«
    Reggie überlegte einen Moment und grinste. »Nein.«
    »Vielleicht sollten Sie das.«
    »Das kann ich nicht, Higgins.« Er zuckte hilflos die Achseln. »Wissen Sie, ich bin Miss Effington mit Leib und Seele verfallen. Die Möglichkeit, dass Sie meine Gefühle nicht erwidert, kann ich nicht einmal in Betracht ziehen.«
    »Verstehe.«
    »Ich kenne diesen Ton, Higgins, aber diesmal ist es nicht wie früher. Diesmal ist es anders. Diesmal ist es« - er lachte leise - »für immer.«
    »Nun ja, von Heirat haben Sie bisher nie gesprochen.«
    »Sie werden sehen. Und jetzt gehen Sie und sagen den Leuten, dass sie alles für meine Hochzeit und die Gäste vorbereiten sollen.«
    »Sogleich, Mylord.« Higgins ging zur Tür und murmelte leise: »Vielleicht kann Cook ja eine Geiß braten.«
    Reggie näherte sich dem Kissenhaufen und ließ sich darauf nieder, um Cassandra zu erwarten.
    So zuversichtlich er sich gegenüber Higgins gezeigt hatte, den winzigen Zweifel, dass er sich vielleicht doch in Cassandras Gefühlen getäuscht hatte, konnte er nicht ignorieren. Trotzdem weigerte er sich, ihn wirklich in Betracht zu ziehen.
    Cassandra Effington war die letzte Liebe seines Lebens. Und er war absolut nicht bereit, sie kampflos aufzugeben.
    Auch wenn er diesen Kampf mit ihr selbst ausfechten musste.
    Cassie schritt durch den Vordereingang von Berkley House und eilte in Richtung Salon.
    »Kann ich Ihnen vielleicht helfen, Miss?« Einer von Reggies Pagen trat vor.
    »Nein, danke«, gab Cassie über die Schulter zurück. »Ich schaffe es allein.« Das Krummschwert war zwar ungemein schwer, aber es war sozusagen das i-Tüpfelchen für Reggies Salon. Sobald es sich an Ort und Stelle befand, war sie fertig. Mit dem Zimmer und dem Viscount.
    Die Erkenntnis versetzte ihr zwar einen schmerzlichen Stich, doch sie ignorierte ihn. So, wie sie während der letzten paar Tage fast jeden qualvollen Moment ignoriert hatte. Und wie sie auch den immer wiederkehrenden Gedanken, dass sie womöglich einen entsetzlichen Fehler gemacht hatte, ignorierte.
    Trotzdem, warum sollten Miss Bellingham und, erst recht, Lady Bellingham in einer so wichtigen Sache lügen?
    Sie betrat den Salon und lächelte befriedigt. Der Raum war perfekt, machte den Eindruck eines riesigen Zelts, das sich im Wüstenwind bauschte. Delia hatte natürlich geholfen; sie hatte weit mehr über die in den Wüsten Arabiens spielenden Geschichten gelesen als Cassie. Wahrscheinlich
    war nicht alles authentisch, doch es war zumindest Cassies sehr persönliche Vision des passenden Rahmens für den Harem eines Wüstenscheichs.
    Auf alle Fälle war Stimmigkeit in diesem Falle

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