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Flammende Sehnsucht

Titel: Flammende Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Alexander
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hilfreich.«
    »Oh, das wird mich jetzt ganz schön auf Trab halten.« Cassie sah sich im Zimmer um und kniff die Augen zusammen. »Ich werde den perfekten Rahmen für den berüchtigten Lord Berkley schaffen. Der Mann hat mir das Herz gebrochen. Und das soll ihn ein kleines Vermögen kosten.«

16
    Nichts ist so köstlich wie eine Frau, die einen Irrtum eingesteht. Und nichts so rar. Thomas, Marquis von Helmsley
    Guten Tag, Higgins. Herrlicher Tag heute, nicht wahr? Donnerstag war schon immer mein Lieblingstag.« Reggie reichte dem Butler Hut und Handschuhe und strahlte ungebremsten Enthusiasmus aus. »Ist Miss Effington da?«
    »Sie hatte noch etwas zu besorgen, Mylord. Wir erwarten Sie jeden Augenblick zurück.« Higgins hielt inne. »Allerdings haben wir Sie erst morgen erwartet.«
    »Ich weiß.« Reggie senkte vertraulich die Stimme. »Ich möchte Miss Effington überraschen.«
    »Oh, das wird Ihnen zweifellos gelingen«, murmelte Higgins. »Ist Lady Berkley mit Ihnen gekommen?«
    »Sie und Lucy treffen meines Wissens in Kürze ein. Mit den anderen.«
    »Anderen, Mylord?«
    »Ah, ja. Ich wollte Ihnen eine Mitteilung schicken. Doch egal. Es reicht wohl, wenn ich sage, dass wir einige Gäste haben werden, ich denke, etwa ein Dutzend, und zwar in knapp einer Stunde. Ich bin ein bisschen spät dran.«
    Reggie grinste.
    »Heute wird noch eine Hochzeit gefeiert, Higgins.«
    »Herzlichen Glückwunsch, Sir«, erwiderte der Butler höf-lich. »Ich bin mir sicher, dass Sie und Miss Bellingham sehr glücklich miteinander werden.«
    »Miss Bellingham?« Reggie runzelte die Stirn. »Ich habe nicht die Absicht, Miss Bellingham glücklich zu machen.«
    »Ich habe von der Hochzeit gehört, Sir.«
    »Das meinte ich nicht.« Reggie schüttelte den Kopf. »Ich meine, ich heirate nicht Miss Bellingham. Ich heirate Miss Effington.«
    »Oh je.« Ein unmerkliches Zucken, das man für Überraschung hätte nehmen können, glitt über das Gesicht des Butlers. »Das wirft ja ein ganz andres Licht auf die Dinge, Mylord.«
    »Was für Dinge? Higgins.« Reggie forschte im Gesicht des Butlers. »Wissen Sie etwas, was ich wissen sollte?«
    »Dessen bin ich mir sogar sicher, Sir.«
    »Higgins.« Reggie wählte seine Worte mit Bedacht. »Warum glauben Sie, dass ich Miss Bellingham heiraten sollte?«
    »Weil Miss Bellingham es gesagt hat, Sir. Sie war vor ein paar Tagen hier.«
    »Wie?« Ungläubig starrte Reggie ihn an. »Sind Sie sich dessen auch sicher?«
    »Absolut, Sir.«
    »Oh mein Gott! Warum um Himmels willen sollte Miss Bellingham so etwas sagen?«
    »Ich nehme an, Sir, Miss Bellingham wollte Miss Effington als potenzielle Braut ausschalten und damit den Weg für Ihre eigene Heirat mit Ihnen freimachen.«
    Auf Reggies Stirn standen Falten. »Aber weshalb denn?«
    »Ich denke, Mylord, sie« - Higgins räusperte sich - »begehrt Sie eben.«
    »Tatsächlich? Miss Bellingham? Mich?« Reggie grinste, dann schüttelte er den Kopf. »Das ist zwar recht schmeichelhaft, aber im Grunde egal. So bezaubernd sie auch sein mag, sie ist nicht die Frau, die ich begehre.«
    Er wollte in den Salon gehen. Higgins lief um ihn herum und stellte sich mit ausgebreiteten Armen vor die Tür, um Reggie vom Eintreten abzuhalten. Noch nie hatte Reggie den Butler so behende erlebt.
    »Ich glaube nicht, dass Sie da hineingehen sollten, Sir.« Higgins schüttelte den Kopf. »Miss Effingtons Arbeit entspricht vielleicht nicht so ganz Ihren Erwartungen.«
    »Seien Sie nicht albern, Higgins.« Reggie lachte. »Ihre Zeichnungen waren großartig, und auch wenn sie etwas davon abgewichen ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass ...« Plötzlich dämmerte es ihm, und er zog scharf die Luft ein. »Soll das heißen, Miss Bellingham hat Miss Effington erzählt, dass wir heiraten würden?«
    Higgins zuckte zusammen. »Leider.«
    »Und Miss Effington hat ihr das geglaubt?« Ein Gefühl der Übelkeit breitete sich in Reggies Magengrube aus.
    »Miss Bellingham war recht überzeugend, Mylord.« Higgins hielt inne. »Nicht dass Sie denken, ich hätte absichtlich gelauscht, oder dass es beim Personal jemand gäbe, der etwas weitergeben würde, aber ich habe doch so einiges von dem, was durchgesickert ist, erfahren. Meiner Ansicht nach besteht kein Zweifel, dass Miss Effington an die geplante Hochzeit mit Miss Bellingham glaubt.«
    »Ist sie sehr zornig, Higgins?«, fragte Reggie langsam.
    Behutsam wählte Higgins seine Worte. »An dem Tag, als Miss Bellingham hier war, war Miss

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