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Flammende Sehnsucht

Titel: Flammende Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Alexander
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würde.«
    »Na ja, die Armut, sie ...« Gwen suchte nach dem passenden Wort und grinste dann. »Sie riecht. Aber diese Zeiten habe ich wirklich hinter mir, und jetzt habe ich alles, was ich mir nur wünschen kann, und zwar weit über das nur Finanzielle hinaus.«
    »Und eine Freundin haben Sie obendrein.« Cassie erwiderte das Lächeln der anderen.
    In freundlichem Schweigen setzten die Damen ihren Spaziergang fort. Über ihren Mangel an Freundinnen hatte sich Cassie nie groß Gedanken gemacht. Da war ja immer Delia und die zahlreiche Effington-Verwandtschaft gewesen. Aber die Vorstellung, nun eine neue Freundin zu haben, war wirklich sehr angenehm.
    »So«, meinte Gwen nach einer Weile. »Sie mögen also Reggie ziemlich gerne, was?«
    Cassie verkniff sich ein Lächeln. »Sieht ganz so aus.«
    »Und was soll das mit Lord Perfect?« Gwen schüttelte den Kopf. »Glauben Sie wirklich, dass es einen idealen Mann geben kann?«
    »Nein, aber ich bin schon sehr, sehr neugierig darauf, wen Lord Berkley mir da wohl als idealen Gatten präsentieren wird. Natürlich muss ich den Bedingungen unserer Abmachung zufolge bestätigen, dass er auch tatsächlich vollkommen ist.«
    Cassie lachte leise. »Es könnte durchaus sein, dass unsere Wette mit einem Unentschieden endet.«
    »Ich wünschte, ich hätte von Ihren Gefühlen gewusst. Dann hätte ich Miss Bellingham natürlich niemals eingeladen und auch Reggie nicht erlaubt, diesen Lord Perfect -wer immer das sein mag - anzuschleppen. Es tut mir wirklich leid.«
    »Es muss Ihnen nicht leid tun. Mir ist erst seit kurzem klar, was ich für Lord Berkley empfinde. Und Miss Bellinghams Anwesenheit wird die nächsten paar Tage nur noch spannender, ja vielleicht sogar zu einer echten Herausforderung machen. Ich liebe Herausforderungen.«
    »Diese Partie wächst sich zu einer weit größeren Herausforderung aus als vorhergesehen«, murmelte Gwen.
    »Geben Sie Ihren Gästen einfach nur gut und oft zu essen, und alles ist in Ordnung. Was den Rest angeht, der findet sich dann ganz von allein.« Cassie lächelte boshaft. »Ob so oder so.«
    »Lady Pennington, also ich muss sagen, heute Nachmittag sind Sie ganz besonders hübsch.« Eine vertraute Stimme erklang hinter ihnen.
    Cassie stockte der Atem. Dies war das erste Mal, dass sie Lord Berkley, Reggie, wiedersah - seit ihr klargeworden war, was sie tatsächlich für ihn empfand. Sie lächelte ihr strahlendstes Lächeln und drehte sich um.
    »Durch Schmeichelei, Reggie, erreichen Sie wie immer alles, was Sie wollen.« Gwen lachte und streckte ihm die Hand entgegen.
    Berkley nahm ihre Hand und streifte sie mit den Lippen. »Bei Ihnen, Gwen, ist es nicht nur Schmeichelei, sondern die reine Wahrheit.«
    Gwen zog ihre Hand zurück und warf Cassie ein wissendes Lächeln zu. »Er ist viel zu charmant, als gut für ihn ist. Oder für uns.«
    »So heißt es.« Cassie streckte ihm ihre Hand entgegen.
    Er nahm sie und hob sie an seine Lippen. »Die Gerüchte hinsichtlich meines Charmes sind maßlos übertrieben.« Ihre Blicke verschränkten sich. »Ich bin entzückt, Sie wiederzusehen, Miss Effington.«
    »Danke, Mylord«, erwiderte Cassie und entzog ihm ihre Hand, zum ersten Mal in ihrem Leben um Worte verlegen.
    »Ihre Schwester ist mir auf dem Pfad begegnet und hat mir verraten, wo ich Sie beide finde.« Er wandte sich an Gwen. »Sie haben mir nicht erzählt, dass Ihre Cousins hier sein würden.«
    »Wahrscheinlich hatte ich gehofft, dass sie nicht kämen«, erwiderte Gwen leise.
    Reggie grinste und beugte sich zu Cassie hinüber. »Gwen und ihre Verwandten stehen sich nicht allzu nahe.«
    »Anders als seine Freunde kann man sich seine Verwandten ja auch nicht aussuchen.« Sie warf Cassie ein resigniertes Lächeln zu. »Trotzdem bin ich entschlossen, unsere Beziehung zu verbessern. Adrian ist eigentlich gar nicht übel, und Constance hat sicher auch unzählige gute Eigenschaften. Ich muss sie nur noch entdecken.«
    Reggie lachte. »Die Damen sind wieder ins Haus gegangen, und Marcus’ Mutter hat mich gebeten, Sie ebenfalls um Ihre Rückkehr zu bitten, um meine Mutter und andere Neuankömmlinge zu begrüßen.«
    »Natürlich.« Gwen runzelte die Stirn. »Ich muss mich entschuldigen, Cassie. Ich hatte gehofft, Ihnen die Gärten noch ganz zeigen zu können.«
    »Ich würde das zu gerne für Sie übernehmen, Gwen«, sagte Reggie rasch. »Ich bin schon als kleiner Junge mit Marcus auf diesen Kieswegen herumgetollt. Und kann wohl behaupten, dass ich die

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