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Flammende Sehnsucht

Titel: Flammende Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Alexander
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ließ Drummond den beiden anderen die gleiche Aufmerksamkeit zukommen. Und alle drei haben den Burschen nur angestarrt, als sei er eine Art exquisites Dessert und sie völlig ausgehungert. Außerdem schien mir das verflixte Mannsbild auch noch ein wirklich herzlicher Kerl zu sein.«
    »Kein Mann ist perfekt«, wiederholte Reggie überzeugt.
    »Wahrscheinlich nicht.« Marcus warf seinem Freund einen mitleidigen Blick zu. »Aber Drummond könnte verdammt nahe rankommen.«
    Reggie überlegte einen Moment. »Im Grunde ändert das auch nichts. Cassandra hat mit Sicherheit Gefühle für mich. Daran habe ich keine Zweifel.«
    »Seit wann nennst du sie denn Cassandra?«, fragte Marcus mit einem Lächeln.
    »In Gedanken schon immer, aber laut erst seit heute.« Reggie verschränkte die Hände auf dem Rücken und ging hin und her. »Die Präsentation eines echten Lord Perfect sollte im Grunde nur die Wette entscheiden, nichts weiter.«
    »Dir ist aber schon klar, dass sie bei der Begegnung mit diesem Gentleman, der durchaus eine Verkörperung all ihrer Wunschvorstellungen sein könnte« - Marcus überlegte ge-nau, was er sagte - »vielleicht doch nicht zur Erkenntnis gelangt, dass Vollkommenheit nicht alles ist, sondern vielleicht auch das Gegenteil.«
    »Ja, ja, natürlich, aber bis vor einer Minute schien mir das nicht mal im Bereich des Möglichen«, blaffte Reggie. »Ich hab eigentlich nie damit gerechnet, einen wirklichen Lord Perfect zu finden.« Er hielt abrupt inne und stierte vor sich hin. »Was mach ich denn jetzt?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Ich auch nicht.« Reggie begann wieder auf und ab zu marschieren. »Das Beste am Schauspieler war, dass er nie eine wirkliche Bedrohung darstellte. Eine echte Beziehung zu Cassandra war ausgeschlossen, da er ja nur eine Rolle spielen würde.« Er sah Marcus an. »Ich stelle ihr Drummond einfach nicht als Lord Perfect vor und gestehe ihr meine Niederlage ein.«
    »Das könntest du tun, wenn du ihn ihr nicht schon angekündigt hättest. Und da die einzigen unverheirateten Herren dieser Landpartie unter anderem zwei ihrer Brüder sind sowie Lord Bellingham, der noch keine zwanzig ist, Colonel Fargate, der viel zu alt für sie ist, mein Anwalt Mr. Whiting, der immer noch etwas mit meiner Mutter hat.« Marcus verdrehte die Augen. »Lord Townsend ...«
    »Ich könnte doch Townsend als Lord Perfect ausgeben!«
    »Das würde sie dir nie abnehmen. Townsend ist ja ganz passabel, aber neben Drummond«, Marcus schüttelte den Kopf, »wirkt er vergleichsweise doch sehr blass. Ehrlich gesagt wüsste ich keinen, der neben ihm nicht sehr stark abfällt.«
    »Er hat sicher auch Fehler?«
    »Mit Sicherheit, aber die kommen vielleicht nicht so schnell zum Vorschein, wie du es dir wünschen würdest.«
    »Vielleicht kann ich eine Begegnung zwischen ihr und Drummond verhindern?« Reggies Gedanken rasten. »Ich könnte - ich weiß nicht - sie möglicherweise entführen? Ja, das ist gut. Das gefällt mir.«
    »Reggie.« Marcus’ Stimme klang warnend.
    Reggie ignorierte ihn. »Ich könnte sie fortschaffen. Nur sie und ich. Ganz allein. Sie wäre furchtbar kompromittiert und hätte gar keine andere Wahl mehr, als mich zu heiraten.«
    »Reggie!«
    »Was denn?« Reggie begegnete dem missbilligenden Blick seines Freundes und seufzte. »Zugegeben, es ist nicht das, was ich mir gewünscht habe. Und vielleicht ist es auch nicht besonders ehrenhaft, aber letztlich würde ich doch ehrenhaft handeln und sie heiraten. Ja, ich würde sogar darauf bestehen.«
    »Reggie«, sagte Marcus entschieden.
    »Also gut, ich werde sie nicht entführen. Aber das Recht dazu behalte ich mir vor, sollte sich doch noch die Notwendigkeit ergeben. Reggie seufzte resigniert. »Marcus, ich bin mir sicher, dass sie sich was aus mir macht oder sich zumindest durchaus etwas aus mir machen könnte, sofern uns noch ein paar Momente in einem solchen Garten sowie die Abwesenheit irgendwelcher Lord Perfects vergönnt wären.« Er schüttelte den Kopf. »Ich will sie nicht verlieren.«
    »Du hast sie doch noch gar nicht«, meinte Marcus spitz. »Hast sie nie gehabt. Außerdem gibt es ja immer noch Miss Wonderful — oder vielmehr Miss Bellingham - als Alternative. Du hättest es wirklich schlimmer treffen können.«
    »Ich will Miss Bellingham nicht, sie ist zu ... zu ...« Reggie suchte nach dem passenden Wort. »Unkompliziert, glaube ich. Im Umgang, meine ich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Leben mit ihr echte Herausforderungen

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