Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Flammender Diamant

Titel: Flammender Diamant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Maxwell
Vom Netzwerk:
Macht hat, warum dann das Theater mit dem Buch?«
    »Weil alles andere zu offensichtlich wäre«, sagte Faulkner direkt. »Die Bosse von ConMin sind mächtig, nicht dumm. Wenn Sie irgend jemand gewesen wären und nicht Matts Tochter, hätte man Sie vermutlich schon umgebracht, bevor Sie Abes Diamanten hätten zählen können. Aber da Sie nun mal Matts Tochter sind, muß ConMin Samthandschuhe anziehen. Sie verhindern nicht die Entdeckung eines neuen Diamantenvorkommens, sondern sie unterstützen ein künstlerisches Projekt. Sie drohen Ihrem kleinen Hintern nicht, sie bieten an, ihn in nerzbesetzten Luxus zu hüllen.« Sie zog kräftig an dem dunklen Zigarillo. »Verdammt noch mal, Kleine, wenn die fertig sind mit ihrem Programm, geben Sie Ihre Claims ab und küssen denen noch die Wangen als Dank für die Gelegenheit. Schließlich wissen Sie ja nicht wirklich, ob da draußen wirklich eine Mine ist, stimmt's?«
    Erin nickte.
    »Und selbst wenn, gibt es doch keine Garantie dafür, daß Sie sie auch finden werden. Deshalb ist ConMin aufgetaucht mit dem Angebot für ein Karriere-Buch und einer Million Dollar gegen was auch immer Cole bietet.«
    »Drei Millionen«, sagte er.
    »Vorausgesetzt, die haben Sie überhaupt«, sagte Faulkner mit einem verächtlichen Blick auf Cole. »Ich würde mir an Ihrer Stelle jede mögliche Versicherung verschaffen, ob er wirk-lich flüssig ist oder nicht. In meinen Augen sieht er nach Schwierigkeiten aus, selbst wenn sein Jackett aus Seide sitzt wie maßgeschneidert. Soll ConMin Sie doch ruhig ein bißchen hofieren, schadet ja nicht. So haben Ihr Daddy und ich Zeit, ein Team zu Crazy Abes Station zu schicken und sich mal umzusehen.« Sie nagelte Erin mit einem eindringlichen Blick fest. »Wie wäre das? Dann wären alle zufrieden, außer vielleicht Blackburn.«
    Im Raum herrschte völlige Stille, Erin hörte nur in der Ferne ein Flugzeug starten. Sie sah ihren Vater und dann Nan Faulkner an. Ihre Motive waren klar und verständlich, auch wenn sie sie nicht wirklich teilte. Sie sah Cole an, der genauso geheimnisvoll war wie die Steine, die er ihr gebracht hatte. Dann wandte sie sich an ihren Vater.
    »Ist er ein Mann von ConMin ?«
    »Weiß ich nicht sicher«, meinte Windsor vorsichtig.
    »Ist Cole Prospektor für Diamanten?«
    »Ja.«
    »Ein guter?«
    Windsor nickte.
    Einen Moment lang herrschte Schweigen, während Erin alle ihre Möglichkeiten bedachte, die immer noch nicht reizvoller schienen als vorher.
    Also entschied sie sich für keine davon.
    Erin griff in ihre Handtasche, zog den abgewetzten Beutel heraus und schüttete die Steine in ihre geöffnete Handfläche. Sie bewunderte kurz das geheimnisvolle Schimmern und steckte dann alle Steine bis auf den grünen in ihr samtenes Gefängnis zurück. Schweigend sah sie von dem Diamanten zu dem Mann, der ihn lange genug in der Hand behalten hatte, um seinen Geschmack auf der Jahrtausende alten Oberfläche zu hinterlassen.
    »Ich werde Ihnen nicht die Claims verkaufen«, sagte sie zu
    Cole, »aber ich gebe Ihnen die Hälfte vom Ertrag einer jeden Diamantenmine, die Sie -«
    »Erin, um Himmels -«, begann Windsor.
    »- mir helfen, auf meinen Claims zu finden«, fuhr sie ohne Zögern fort. »Keiner wird Ihnen ein besseres Angebot machen, weil keiner bereit sein wird, auf die Hälfte der Mine und die dazugehörige Macht zu verzichten. Und zur Besiegelung des Geschäfts gebe ich Ihnen dies hier.«
    Sie hielt ihm den grünen Diamanten entgegen, so daß er auf ihrer Handfläche schimmerte und glänzte. Cole pfiff leise durch die Zähne. Sein Blick traf Erin mit beinahe spürbarer Eindringlichkeit.
    »... Ihnen helfen zu finden«, sagte er langsam. »Das bedeutet, Sie kommen mit mir.«
    Erin nickte. »So verlangt es das Testament.«
    »Wie gut können Sie Anweisungen befolgen?«
    Windsors hartes Lachen machte jede andere Antwort überflüssig.
    »Ja, das hatte ich mir gedacht«, sagte Cole. »Und das ist nicht genug, Erin. Es wird Zeiten und Orte geben, wo ich Ihnen Anweisungen gebe, und das nur einmal, weil es keine Zeit für Erklärungen gibt.«
    »Damit kann ich leben.«
    Cole lächelte ein wenig. »Dann packen Sie, wir fliegen nach London.«
    »Warum?«
    »Damit sich ConMin wohler fühlt.« Cole erwähnte nicht, daß sich auch Faulkner und der CIA dabei wohler fühlen würden. »Wenn ConMin denkt, daß sie Sie fürs Geschäft gewinnen können, werden sie nicht ganz so eifrig nach drastischeren Methoden suchen.«
    Erin gefiel das nicht, und sie

Weitere Kostenlose Bücher