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Flammendes Begehren

Flammendes Begehren

Titel: Flammendes Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Kean
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gesehen.«
    »Genauso wenig wie ich.«
    Für den Bruchteil einer Sekunde überschattete Argwohn sein Gesicht. »Sie hat nicht am Mittagessen teilgenommen?«
    »Ich bitte Euch!«, murmelte Elizabeth. »Bitte keine falsche Rücksicht auf meine Gefühle. Ich bin nicht naiv. Mir ist klar, dass die letzte Nacht nichts zu bedeuten hatte und wir nur …«
    Geoffrey sah sie so wütend an, dass sie sich unterbrach. »Ihr wisst rein gar nichts! Es steht Euch nicht zu, mich auszuhorchen, aber ich schwöre Euch, dass ich den Tag nicht mit Veronique verbracht habe.«
    Er wandte sich zu Dominic, der konsterniert dreinblickte. Allem Anschein nach hatte er keinen blassen Schimmer davon gehabt, dass sie sich mit Geoffrey vereint hatte. »Geh und such Veronique!«, brummte Geoffrey ihm zu.
    »Sie ist zum Markt gefahren«, posaunte eine der Mägde heraus, die einen Servierteller mit geröstetem Hasen hereintrug.
    »Wie bitte?« Geoffreys Blick fiel auf die kleine dunkelhaarige Frau, die aussah, als würde sie jeden Augenblick in Ohnmacht fallen. Sie stellte den Teller so lautstark auf dem nächsten Tisch ab, dass sie die Hunde verscheuchte, und machte einen Knicks.
    »Heute Morgen ist sie los … um Rosenwasser zu kaufen.«
    »Veronique hat keinen Boten losgeschickt, um es zu holen?« Er hatte mit so ernstem, ungläubigen Ton gesprochen, dass die Magd schnell noch einen weiteren Knicks machte.
    »Der Tag war so schön, dass sie entschieden hat, sich selbst auf den Weg zu machen. Erst neulich habe ich gehört, wie sie gesagt hat, dass der Händler sie mit schlechter Ware beliefert hat. Heute wollte sie nach Haverly reiten, um zu sehen, ob sie ein besseres Angebot erzielen kann.«
    »Haverly ist einen Tagesritt von hier entfernt«, sagte Geoffrey.
    »Ja, Mylord.« Die Magd nahm die Schultern zurück.
    »Ist sie allein ausgeritten?«
    »Nein, Viscon war bei ihr.«
    Geoffreys Gesichtsausdruck verfinsterte sich. »Sie weiß, wie sehr ich Viscon verabscheue. Warum würde sie ausgerechnet mit ihm …«
    »Veronique weiß, dass die Straße kein Ort für eine einsame Frau ist«, gab Dominic zu bedenken. »Und wer wäre besser geeignet, sie vor Dieben und Banditen zu schützen, als ein erfahrener Söldner?«
    »Dennoch behagt mir das Ganze nicht.« Geoffrey fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. »Das macht sie doch normalerweise nicht.«
    »Heute scheint nichts wie gewöhnlich zu sein«, murmelte Dominic mit einem verschrobenen Lächeln. Elizabeth entging nicht, was er damit sagen wollte, und errötete.
    »Veronique weiß, dass sie meine Geduld nicht auf die Probe stellen sollte.« Geoffrey lief auf und ab. Die Streu unter seinen Stiefeln raschelte. »Schick sie zu mir, sobald sie zurück ist!«
    Dominic verneigte sich. »Sehr wohl, Mylord.«
    Als Geoffrey sich wieder zu Elizabeth umdrehte, gefror sie zu Stein.
    »Eure Eifersucht ist vollkommen unbegründet, holde Maid.«
    Elizabeth zupfte sich einen silbernen Faden vom Ärmel. »Wer bin ich denn, dass ich mich mit solch nichtigen Dingen befassen würde?«
    »Wegen des Duells?«
    »Weil Ihr mein Feind seid.«
    Ein schiefes Lächeln umspielte seine Lippen. »Ist Euch je in den Sinn gekommen«, murmelte er, »dass ich Euch niemals gehen lassen könnte?«
    Elizabeth rang sich ein gekünsteltes Lächeln ab. »Ihr beliebt zu scherzen.«
    Ein undefinierbares Gefühl flackerte in seinen Augen auf, war aber so schnell verschwunden, wie es gekommen war. »Kommt, ich bin kurz davor zu verhungern!« Er hielt ihr die Hand hin. Die dunkelhaarige Magd hastete an ihm vorbei und stellte eine dampfende Schüssel mit Kohlsuppe und einen Weinkrug auf die hochherrschaftliche Tafel.
    Elizabeth schlug die Augen nieder und sah auf seine einladenden Finger. Sie könnte sein Angebot ausschlagen, tat es aber nicht. Weil sie es nicht wollte. Er nahm sie bei der Hand und führte sie zum Podest.
    Die Wärme seiner Hand griff auf sie über.
    Und auf ihr Herz …
    *
    Arthur sah zu Veronique, die auf der anderen Seite des Zeltes saß, das seine Männer in Windeseile unweit der Straße errichtet hatten.
    Die Frau war so verschlagen wie schön. Sie hatte sich standhaft geweigert, auch nur die kleinste Information preiszugeben, bis sie in einem gemütlichen Stuhl saß, ein annehmbares Essen serviert bekam und ihren Durst mit dem besten Tropfen stillte, den er bei sich führte.
    Selbst Viscon kam in den Genuss des guten Essens, auch wenn Arthur ihm nicht erlaubt hatte, die Mahlzeit im Zelt zu sich zu nehmen.
    Das Summen der

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