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Flammendes Begehren

Flammendes Begehren

Titel: Flammendes Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Kean
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Blick wie magisch auf ihren Mund. Wie nah ihre Lippen waren! Wie voll sie waren! Wie sie wohl reagieren würde, wenn er ihr Kinn anhob und sie küsste, ähnlich, wie er es auf dem Markt getan hatte?
    War er jetzt von allen guten Geistern verlassen?
    Sogleich ließ er seine Hand sinken und wies auf den verdreckten Umhang. »Mein Hemd ist sauberer als Eure Gewandung. Nehmt das Leinen.«
    Mit störrischem Blick schüttelte sie den Kopf. »Spart Euch Euer Mitleid!«
    Aus dem hasserfüllten Funkeln in ihren Augen schloss er, dass sie es ernst meinte. Als vom anderen Ende des Treppenaufgangs ein Grunzen und Murren zu ihnen herüberdrang, weil die beiden Wachen Mildred nach unten zerrten, hielt Geoffrey Elizabeth das Stück Leinen hin. »Wenn Ihr Euch nicht um die Wunde kümmert, werde ich es tun.«
    Mit einem durchdringenden Blick riss Elizabeth das Stück Stoff an sich und tupfte sich die Stirn ab.
    Als Mildred das sah, stieß sie einen Schrei aus. »Oh, Mylady – Ihr seid verletzt!«
    »Nur ein Kratzer!«, rief Elizabeth ihr zu.
    Unfähig, den Blick abzuwenden, beobachtete Geoffrey, wie sie mit steifen Bewegungen die Kapuze ihres Mantels zurückschlug. Seidig glänzendes schwarzes Haar ergoss sich über ihre Schultern, fiel bis zu ihrem Gesäß hinab.
    Kaum war ihm der Duft nach Blumen in die Nase gestiegen, rührte sich sein Verlangen.
    Verflucht sei dieses Frauenzimmer!
    Enttäuscht von sich selbst, drehte Geoffrey sich weg. »Um Eure Verletzung kümmern wir uns später. Kümmere dich um sie, Dominic!«
    »Mit Euch gehe ich nirgends hin!«
    Geoffrey hielt inne, machte auf dem Absatz kehrt und sah ihr geradewegs in die Augen. Elizabeth schluckte und faltete die Hände, ohne den Blick abzuwenden.
    Aha, hatte sie also doch Angst vor ihm!
    »Ihr werdet mitkommen.« Er brummte. »Jetzt!«
    »Das Gesinde meines Vaters ist uns treu ergeben. Es wird nicht zulassen, dass Ihr mich gegen meinen Willen von hier fortbringt.«
    »Meint Ihr?«, erwiderte Geoffrey ironisch. »Ihr glaubt gar nicht, was ein paar Silbermünzen in den richtigen Händen alles bewirken.«
    »Bestechung!«
    Ihr entrüsteter Aufschrei schickte ein undefinierbares Gefühl der Befriedigung durch seinen Körper. Nur mühsam konnte er dem Drang widerstehen, sie weiter zu provozieren. Später würde er alle Zeit der Welt haben, um mit ihr zu spielen. Er sah zu seinen Männern hinüber, atmete tief ein und wollte ihnen den Befehl erteilen, sich in Bewegung zu setzen.
    Ihr Lachen hielt ihn davon ab. »Ihr scheint Euch nicht im Klaren darüber zu sein, dass wir über Euer Eindringen im Bilde gewesen sind. Der Oberwachmann und seine Männer dürften mittlerweile längst informiert sein.« Mit einer verächtlichen Geste strich sie sich über den Umhang. »Ihr seid vermutlich längst umzingelt.«
    Geoffrey runzelte die Stirn. Sprach sie die Wahrheit?
    Dann erinnerte er sich an den Jungen. »Ihr seid ein Opfer Eurer Hirngespinste.«
    Ihr verärgertes Feixen war unerschütterlich. »Ihr seid derjenige, der irrt,
Lord de Lanceau.
«
    Der Spott, mit dem sie seinen ordnungsgemäßen Titel aussprach, tat nicht weniger weh, als hätte eine Katze ihm den Rücken zerkratzt. »Falls Ihr von dem Jungen sprecht, Viscon hat ihn auf dem Rückweg von Eurem Gemach abgefangen. Er wird niemandem mehr von unserer Anwesenheit auf Wode Castle berichten.«
    Ihr Lächeln verflog. Verzweiflung glimmte unter ihren Wimpern. Das Herz schlug ihr bis zum Hals, ließ ihre vornehm blasse Haut erzittern. »Was habt Ihr Jeremy angetan? Habt Ihr … ihn getötet?«
    Solange er sie in dem Glauben ließ, dass er dem Jungen etwas angetan hatte, hielt er ein Mittel in den Händen, um sie gefügig zu machen. Aus diesem Grund blieb er ihr eine Antwort schuldig.
    »Ihr habt ein wehrloses Kind umgebracht?«
    »So etwas gehört zu einem Krieg dazu, findet Ihr nicht auch?«, sagte er, auch wenn es ihm schwerfiel, sie anzulügen.
    »Wie konntet Ihr nur? Jeremy war gerade einmal elf Jahre alt!«
    Just als Geoffrey sich abwenden wollte, schoss ihr rechter Arm nach vorn und ihre geballte Faust bewegte sich auf sein Gesicht zu.
    Geistesgegenwärtig fing Geoffrey ihre Hand im Flug ab. Das laute Klatschen hallte wie ein Donner in ihren Ohren.
    Er umfing ihre Finger, zerquetschte das Stück Leinen in ihrer Hand. Elizabeth schnappte nach Luft, die Farbe wich aus ihrem hübschen Antlitz. Er hielt ihren Arm gefangen. Sie wehrte sich. Fluchte. Er wartete, bis das hasserfüllte Feuer in ihren Augen schwächer wurde, ehe er

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