Flammenherz (German Edition)
Liebe.
»Ich weiß, dass ich dich dies schon einmal gefragt habe, aber für mich ist es das erste Mal.« Ich lächelte, als er sich vom Bett erhob und vor mir auf die Knie ging. Er griff meine Hand und drückte sie an seine Brust, dort wo sein Herz schlug.
»Seonaid, ich habe niemals zuvor in meinem Leben etwas so sehr begehrt wie dich. Wenn es auch dein Wunsch ist, dass wir den Rest unseres Lebens miteinander verbringen, dann möchte ich dich jetzt und hier fragen ...«, er machte eine kurze Pause und holte tief Luft. »Möchtest du meine Frau werden und mich heiraten?«
Ich sah in zwei vor Erwartung leuchtende Augen und ohne lange nachzudenken sprudelte es aus mir heraus.
»Ja, natürlich will ich dich heiraten.«
Wie im Rausch fielen wir übereinander her und konnten die Hände nicht voneinander lassen. Wir rissen uns gegenseitig die Kleider vom Leib und küssten uns dabei so leidenschaftlich und stürmisch, dass wir vom Bett fielen. Doch das störte uns nicht und wir wälzten uns über den Holzboden, wie zwei hungrige Wölfe, die sich in ihr Opfer verbissen hatten.
»Liebe mich«, hauchte ich und er tat es. Ich krallte meine Nägel in seine Schultern, als ich ihn spürte, und küsste ihn noch fordernder. Die Lust brannte wie Feuer in meinen Adern und es gab nur eine Möglichkeit es zu löschen.
Mit einem gemeinsamen lauten Aufschrei erreichten wir beide den Gipfel der Leidenschaft. Dabei sahen wir uns tief in die Augen, dann sackten wir erschöpft aufeinander zusammen.
Ich lag in seinen Armen und mein schweißgebadeter Körper war fest an den seinen gepresst. Mit den Fingern fuhr ich zärtlich über seine Brust und küsste sanft seine Schulter.
Es hätte mir nichts ausgemacht für alle Ewigkeiten hier mit ihm zu liegen, denn in diesem Moment gab es nur ihn und mich. Er zog mich an sich, küsste mich auf die Stirn und beteuerte mir immer wieder, wie sehr er mich liebte.
Als meine Augen irgendwann schwer wurden, nahm ich nur noch seinen Geruch war, der für mich wie das beste Parfum der Welt roch. Er hatte seinen Arm ganz fest um mich geschlungen und zum ersten Mal seit langer Zeit, schlief ich glücklich ein.
Am nächsten Morgen, nachdem wir gefrühstückt hatten, machten wir uns auf den Weg. Wir hatten uns vorgenommen, keine weiteren Pausen mehr einzulegen. Wenn wir den Rest der Strecke in einem Stück durchritten, sollten wir in der Nacht auf Trom Castle eintreffen.
Caleb wollte alles über die Zeit erfahren, aus der ich kam. Während wir nebeneinander herritten, lauschte er meinen Ausführungen über das 21. Jahrhundert. Ich erzählte ihm von den Annehmlichkeiten einer Dusche. Davon, dass Essen auf einem Herd zubereitet wurde und dass man in meiner Zeit Heizungen benutzte. Er löcherte mich mit Fragen und wollte alles bis ins kleinste Detail wissen.
Ich musste ihm ganz genau erklären, wie eine Dusche funktionierte und was es mit einem Auto auf sich hatte. Als es dunkel wurde, waren nicht nur unsere Pferde erschöpft, sondern auch ich. Caleb musterte mich und beschloss kurzerhand, doch eine weitere Rast einzulegen, wofür ich ihm sehr dankbar war.
Ich beherrschte die Kunst des Reitens mittlerweile wirklich gut, nur an die Schmerzen in meinem Hintern, würde ich mich wohl nie gewöhnen.
Wir schickten die fünf Männer voraus zur Burg, sie sollten uns ankündigen und dafür sorgen, dass etwas zu Essen bereitstand, wenn wir eintrafen. Nun saßen Caleb, Seamus, Sarin und ich vor dem Feuer, das wir entzündet hatten, und wärmten unsere müden Glieder.
Caleb nutzte die Gelegenheit, um den anderen stolz zu verkünden, dass wir heiraten würden, woraufhin Sarin mich in einer überschwänglichen Umarmung zu Boden riss und Seamus seinem Bruder anerkennend auf die Schulter klopfte.
Als sie die Neuigkeit verdaut hatten, prasselten erneute Fragen auf mich ein. Jeder wollte etwas wissen. Seamus war äußerst interessiert, wie dieses Ding, welches ich Heizung nannte, funktionierte und Sarin war neugierig, wie man in meiner Zeit Krankheiten heilte.
Ich erklärte ihm, dass es zum Beispiel Impfungen gegen Pocken gab, und zeigte ihm die beiden runden Impfnarben an meinem Oberarm.
Mit offenem Mund und großen Augen fuhr er mit dem Finger darüber und war sprachlos. Ich beschrieb, wie eine Spritze funktionierte und alle drei Männer zuckten fast gleichzeitig zusammen.
Nach einer weiteren Stunde brummte mir derart der Schädel, dass ich meine Begleiter bat, ihre restlichen Fragen auf den nächsten Tag zu
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