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Flammenherz (German Edition)

Flammenherz (German Edition)

Titel: Flammenherz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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Vorfahren einst in Schottland.
    Ich hatte mich niemals groß mit Ahnenforschung befasst, aber es war gar nicht so abwegig, dass ich wirklich von den Sinclairs abstammte, die Caleb kannte. Hoffentlich kam er nicht auf die dumme Idee, mich zu ihnen zu bringen. Er lächelte verständnisvoll und beugte sich über den Tisch, um seine Hand auf meine zu legen.
    »Mistress Graham hat mir erzählt, dass Ihr Eure Erinnerung verloren habt, aber zum Glück wisst Ihr Euren Namen noch. So Gott will, wird Euer Gedächtnis wieder zurückkehren und bis dahin seid Ihr mein Gast«, erklärte er.
    »Ich flipp gleich aus vor Freude«, murmelte ich.
    »Wie bitte?«, fragte er irritiert.
    »Ich wollte sagen … also … vielen Dank für Eure Gastfreundschaft«, korrigierte ich mich und machte mich wieder eifrig daran, meine Hände zu inspizieren.
    Wäre ich in diesem Augenblick nicht so verzweifelt gewesen, dann hätte ich all meine weiblichen Reize aufgeboten, um mit diesem Mann zu flirten. Doch angesichts der Tatsache, dass ich eben erfahren hatte, in welcher Zeit ich mich befand, hatte ich ganz andere Sorgen. Im Moment hatte ich nur eines im Kopf. Ich musste einen Weg finden, wie ich wieder zurück in meine Zeit gelangte.
    Vielleicht bot sich mir in den nächsten Tagen die Möglichkeit ein Pferd zu stehlen und zurück zum Steinkreis zu reiten.
    Dann fiel mir ein, dass ich keine Ahnung hatte, wo dieser verfluchte Steinkreis lag. Wir waren lange geritten und ich hatte schon nach wenigen Kilometern die Orientierung verloren. Ich wusste nicht einmal ansatzweise, aus welcher Richtung wir gekommen waren.
    Plötzlich wurde ich jäh aus meinen Gedanken gerissen, als sich die Tür öffnete und Mistress Graham mit drei Mägden das Zimmer betrat. Sie trugen reich gefüllte Teller und Schüsseln, welche sie, laut klappernd, zwischen uns auf den Tisch platzierten.
    Ich erkannte Fisch, Geflügel und Fleisch in jeder nur erdenklichen Variation. Und als Beilage servierte man uns Kartoffeln, Rübenbrei und Kohl. Als mir die Gerüche in die Nase stiegen, spürte ich den Hunger, der sich nun durch ein sehr lautes Magenknurren bemerkbar machte.
    Noch ehe ich mich versah, hatte Mistress Graham meinen Teller genommen und mit allem, was zur Verfügung stand vollgeschaufelt. Sie lächelte mir aufmunternd zu.
    Ich spießte etwas Fisch auf und probierte zögernd. Es schmeckte himmlisch und ich schloss für einen kurzen Augenblick genüsslich die Augen. Dann bewegte sich meine Gabel wie im Schnelldurchlauf und ich stopfte alles, was sich auf meinem Teller befand, in mich hinein.
    Die Backen so voll wie die eines Hamsters, saß ich da und genoss die Mahlzeit, als sich die Tür erneut öffnete und drei Personen eintraten.
    Eine junge Frau, mit sandfarbenem Haar und einem leuchtend roten Kleid kam auf uns zu. Hinter ihr folgte ein großer, vollschlanker älterer Herr, mit grauen Schläfen und einem freundlichen Gesicht, sowie ein junger Mann, der dem Aussehen nach mit Caleb verwandt sein musste. Während sie sich auf uns zubewegten, unterhielten sie sich so leise, dass ich kein Wort verstehen konnte.
    Der Ältere von ihnen rückte der eleganten Frau den Stuhl zurecht und setzte sich dann direkt mir gegenüber an den Tisch. Der Mann, der Caleb so ähnlich sah, nahm neben mir Platz und blickte mich fragend an.
    »Darf ich euch Lady Janet Sinclair vorstellen.« Caleb zeigte mit einer ausladenden Geste auf die Frau, die mich misstrauisch beäugte. »Das ist Lady Adelise, vom Clan der Fergussons. Sie ist derzeit Gast auf Trom Castle.« Danach stellte er mir die beiden Männer vor.
    »Mein Onkel Cameron Kincaid und mein Bruder Seamus.« Calebs Onkel lächelte mir freundlich zu und Seamus deutete ein höfliches Kopfnicken an, nur Lady Adelise rührte sich kaum und sah mich feindselig mit zusammengekniffenen Augen an.
    Ich habe immer verurteilt, wenn jemand einen Menschen, den man nicht kannte, auf den ersten Blick unsympathisch fand, doch jetzt gerade ging es mir genauso. Schon in dem Augenblick, als ich die Frau gesehen hatte, wusste ich, dass ich sie nicht mochte.
    Vielleicht war es die überhebliche und herablassende Art, mit der sie mich ansah oder die Arroganz, die sie wie eine Aura umgab. Ganz gleich, was es war, ich konnte sie nicht ausstehen.
    Während Caleb berichtete, unter welchen Umständen er mich gefunden hatte, konzentrierte ich mich angestrengt auf mein Essen und vermied jeden Augenkontakt zu den Anwesenden. Ich wollte sie auf keinen Fall ermutigen, mir

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