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Flammenherz (German Edition)

Flammenherz (German Edition)

Titel: Flammenherz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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meinem Bett gesessen haben.
    Ich spürte eine Woge der Zuneigung und Dankbarkeit und hätte mein körperlicher Zustand es erlaubt, wäre ich ihm um den Hals gefallen.
    Sein Blick ruhte kurz auf mir, so als wäge er ab, ob er mich alleine lassen konnte, dann durchquerte er das Zimmer und öffnete die Tür. Bevor er den Raum verließ, drehte er sich noch einmal zu mir um.
    »Vor der Tür steht Malcolm. Er ist einer meiner besten Männer. Du bist hier in Sicherheit, Seonaid. Ich werde nicht zulassen, dass dir etwas geschieht.« Als er die Tür hinter sich geschlossen hatte, hörte ich, wie er sich kurz mit Malcolm unterhielt, dann entfernten sich seine Schritte.

 
     
     
     
    In den folgenden Tagen ging es mir stündlich besser. Mistress Graham kümmerte sich rührend um mich und Caleb saß bei mir, so oft er sich die Zeit dazu nehmen konnte. Der Abdruck von Jaxus Huf war mittlerweile gelbgrün und sah nicht mehr so erschreckend aus, wie am Anfang. Aber das Beste war, dass ich kaum noch Schmerzen hatte.
    Mir war durchaus bewusst, dass ich noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen war, denn Jaxus Tritt hätte viel schlimmere Folgen haben können.
    Die Prellung tat mittlerweile nur noch bei bestimmten Bewegungen weh, doch dies war mehr mit einem starken Muskelkater zu vergleichen.
    Auch Cameron Kincaid hatte es sich nicht nehmen lassen mich auf meinem Zimmer zu besuchen und wir unterhielten uns sehr angeregt. Mit leuchtenden Augen erzählte er mir vom großen Markt, der in wenigen Tagen im Dorf stattfinden sollte und wie sehr sich alle Burgbewohner auf dieses jährliche Ereignis freuten. Er schwärmte von den Gauklern und Tänzern, die dort ihre Kunststücke zeigten und von den Waren, die angeboten wurden.
    Er war euphorisch wie ein kleines Kind und konnte es kaum erwarten, dass der Markt begann. Die Art, wie er dabei aufgeregt in seinem Stuhl herumrutschte, während er sprach, brachte mich immer wieder zum Lachen.
    Ich mochte Calebs Onkel, doch ich erinnerte mich auch an die Auseinandersetzung der beiden Männer, die ich belauscht hatte.
    Cameron wollte, dass Caleb Lady Adelise heiratete, aber sein Neffe hatte ganz andere Pläne. Lady Adelise hatte mir keinen Besuch abgestattet. Abgesehen davon war ich nicht gerade wild auf ihre Gesellschaft und heilfroh, wenn ich sie nicht sehen musste.
    Mittlerweile war es September, um es genau zu sagen der 4. September und bis zum jährlichen Markt waren es nur noch drei Tage. Ich war froh wieder so weit genesen zu sein, dass ich nicht mehr das Bett hüten musste und Mistress Graham hatte keine Einwände, als ich ihr mitteilte, dass ich an dem Ausflug teilnehmen wollte.
    Am Abend, als ich kurz vor dem Einschlafen war, hörte ich Hufschläge im Burghof, gefolgt von lautem Jubel. Neugierig stieg ich aus meinem Bett, zog mir rasch etwas über und eilte hinunter in die Eingangshalle.
    Als ich die Treppe erreichte und einen Blick nach unten werfen konnte, sah ich zu meinem Erstaunen, dass sich fast alle Burgbewohner in der großen Halle versammelt hatten. Gebannt lauschten sie einem Kurier, der wild gestikulierend in ihrer Mitte stand und zu ihnen sprach.
    Ich hatte keine Ahnung, wovon er berichtete, denn ich konnte nicht verstehen, was er sagte. Immer wieder wurde er durch den Jubel der Anwesenden unterbrochen, die sich freudestrahlend umarmten.
    Als Caleb mich sah, eilte er auf mich zu und zog mich an sich. Er strahlte über das ganze Gesicht, dann hob er mich hoch und wirbelte mich durch die Luft. Seine Freude war so ansteckend, dass auch ich lachen musste, obwohl ich nicht wusste, weshalb alle so vergnügt waren.
    »Was ist denn los?«, fragte ich grinsend und sah dabei auf die beiden Grübchen auf seinen Wangen, die immer dann zusehen waren, wenn er lachte.
    »Wir haben eben die Nachricht erhalten, dass Cromwell gestern in London verstorben ist«, jubelte er und wirbelte mich erneut durch die Luft.
    Erst wusste ich nichts mit dem Namen anzufangen und es war mir schleierhaft, wie der Tod eines anderen Menschen einen so vergnüglich stimmen konnte, doch dann machte irgendetwas in meinem Kopf "Klick". Ich erinnerte mich an meine Recherchen im Internet, die ich vor meiner Abreise nach Schottland unternommen hatte. Damals hatte ich mich vorab über das Land informieren wollen und einige Seiten über die schottische Geschichte durchforstet.
    Im englischen Bürgerkrieg führte Oliver Cromwell das Parlamentsheer gegen die Anhänger des Königs zum Sieg, um nach der Hinrichtung Karls

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