Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Flammenherz (German Edition)

Flammenherz (German Edition)

Titel: Flammenherz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
Vom Netzwerk:
ihre wärmenden Strahlen auf uns.
    Am Nachmittag veränderte sich unsere Umgebung. Wir ritten nun nicht mehr über die farbenprächtige Heidelandschaft, sondern befanden uns schon seit geraumer Zeit auf einem Weg, der durch einen dichten Wald mit sehr alten, hohen Bäumen führte.
    »Es ist nicht mehr weit bis zum Loch Broom«, erklärte mir Daniel und ich fühlte die Anspannung in seiner Stimme. Auch mir war unbehaglich zumute, bei dem Gedanken an die Soldaten, von denen erzählt wurde.
    Ganz automatisch griff ich an meine Brust und stellte erleichtert fest, dass sich mein Pfefferspray noch immer dort befand, wo ich es verstaut hatte.
    Ich hatte es mir mit sehr gemischten Gefühlen gekauft, denn ich hatte nicht geglaubt in eine Situation zu geraten, in der ich es einmal benötigen würde. Doch der Verkäufer hatte mich, mit seinen sehr detaillierten und gruseligen Ausführungen über zahlreiche Verbrechen überzeugt.
    Jetzt, im Nachhinein, war ich froh, dass ich es bei mir hatte, denn es gab mir das Gefühl, nicht ganz hilflos zu sein.
    Nach einer Weile verließen wir die Straße - wenn man den Waldweg, auf dem wir uns fortbewegten so nennen konnte - und ritten noch tiefer in den Wald hinein.
    »In der Nähe ist eine Kate, dort werden wir erst einmal bleiben«, erklärte mir Daniel. Ich überlegte kurz, was genau eine Kate war und kam zu der Erkenntnis, dass es sich um eine Hütte handeln musste.
    Kurze Zeit später tauchte tatsächlich vor uns ein kleines, Häuschen auf, das mitten im Wald einsam zwischen den Bäumen stand. Es war aus ungleichen Steinen gemauert und das Dach war mit Moos bedeckt, doch es machte einen robusten Eindruck.
    Die Kate schien nicht bewohnt zu sein, denn dichter Efeu war nach oben gewuchert und verdeckte fast alle Fensteröffnungen.
    Daniel stieg von seinem Pferd ab und knotete die Zügel an einen Baum. Ich quälte mich von Sullahs Rücken und befestigte ihn so gut ich konnte, dann gingen wir gemeinsam auf das Gebäude zu.
    Mein Begleiter öffnete die Tür und warf einen kurzen Blick in die Hütte, bevor er mir zunickte und mir den Vortritt ließ. Außer einem Tisch und zwei gebrechlich wirkenden Hockern befand sich nur noch eine primitive Holzpritsche in dem Zimmer.
    Erleichtert erkannte ich den kleinen gemauerten Kamin in der Wand und konnte es kaum erwarten, dass darin ein wohliges Feuer brannte.
    Daniel wischte die dicke Staubschicht von den Stühlen und bot mir einen Platz an, dann setzte er sich mir gegenüber an den Tisch. Er deutete mit dem Finger auf den Kamin.
    »Ein Feuer sollten wir erst entzünden, wenn ich mich in der Gegend etwas umgesehen habe. Ich will sichergehen, dass sich keine Rotröcke in der Nähe aufhalten.«
    Schlagartig verkrampfte sich jeder Muskel meines Körpers bei dem Gedanken, dass Soldaten in der Nähe sein könnten. Doch dann beruhigte ich mich wieder.
    Wir waren schließlich vorgewarnt und in Daniels Begleitung würde mir sicher nichts zustoßen. Er legte mir das Bündel mit dem Brot und Käse auf den Tisch und stellte seine Feldflasche daneben.
    »Du bleibst hier und wartest, bis ich zurück bin. Iss bitte etwas, und wenn du müde bist, dann schlafe ein wenig«, sagte er und zeigte mit dem Finger auf die kleine Pritsche in der Ecke. Anschließend verschwand er nach draußen und ließ mich mit einem höchst unguten Gefühl allein zurück.
     
     
     
     
     
     
    Vor der kleinen Gastschenke stiegen sie von ihren erschöpften Pferden ab und übergaben die Zügel einem der Knechte.
    Caleb betrat als Erster den Raum, dicht gefolgt von Seamus, Cameron und Sarin. Die anderen fünf Männer warteten draußen vor der Tür und sorgten dafür, dass die Tiere ausreichend versorgt wurden. Die kleine Wirtin mit den roten Haaren kam lächelnd auf die Neuankömmlinge zugeeilt und begrüßte sie herzlich.
    »Benötigen die Herren eine Übernachtungsmöglichkeit und etwas Deftiges zu essen?«, fragte sie freundlich.
    »Nein, danke. Wir haben es eilig und wollten euch nur fragen, ob Euch in den letzten Tagen eine junge dunkelhaarige Frau und … « Caleb drehte sich zu Sarin, da er nicht wusste, wie er Daniel beschreiben sollte, schließlich hatte er ihn noch nie gesehen. Sarin verstand sofort, was der Laird von ihm wollte und er beendete den Satz.
    »... ein blonder, großer Mann mit hellen, blauen Augen aufgefallen ist?« Die Wirtin runzelte die Stirn und musterte die Männer eindringlich.
    »Haben sie etwas angestellt?«, fragte sie argwöhnisch, immer noch auf der Hut

Weitere Kostenlose Bücher