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Flammenzorn

Flammenzorn

Titel: Flammenzorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Bickle
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»Die Cops fallen aus.«
    Anya schüttelte den Kopf. »Nein. Ich will nicht, dass jemand von euch verletzt wird. Drake ist mein Problem.«
    Jules schüttelte den Kopf. »Nein, so läuft das nicht. Wir helfen dir.«
    »Auf keinen Fall.«
    »Da gibt es keine Diskussion«, sagte Jules, der mit vor der Brust verschränkten Armen am Tresen lehnte. »Ob es dir gefällt oder nicht, wir sind eine Familie. Eine bizarre, beschissene Familie, aber immer noch eine Familie. Und du wirst dich nicht allein auf die Suche nach diesem Monster machen.«
    Anya klappte den Mund zu einem Protest auf. »Aber ...«
    Katie wedelte mit einem Umschlag. »Falls du es vergessen hast, ich habe hier eine Vollmacht. Dein Hintern gehört mir. Wenn du die Nacht des Teufels also nicht in der Psychiatrie verbringen willst, zusammen mit zwölf Kerlen, die sich für Jesus halten, dann spielst du besser mit.«
    Anya musterte die entschlossenen Mienen und ließ sich auf einen Stuhl fallen. »Passt auf, ich weiß nicht einmal genau, wo Drake ist. Wenn er in das Salzbergwerk will, um Sirrush ein bisschen am Schwanz zu ziehen, dann müssen wir ein riesiges Gebiet absuchen.«
    Brian hob die Karte hoch. »Der älteste Teil der Mine ist auch der tiefste ... und er wurde schon seit den 20er-Jahren nicht mehr angerührt.« Er zeigte auf eine Ganganlage am hinteren Ende des Bergwerks, die mit schwarzer Farbe umrandet war. »Wäre ich ein schlafender Drache, ich würde dorthinten liegen wollen, wo niemand mich stört. Und ich wette, genau dort will Ferrer hin.«
    »Und was tun wir, wenn wir dort sind?«, fragte Max.
    Anya kaute an ihrer Unterlippe. »Ich glaube, er ist verletzt. Vielleicht kommt er nur langsam voran. Außerdem ...« Ihre Finger folgten der Darstellung des Schachts auf der Karte. »Das Terrain könnte uns einen Vorteil verschaffen. Dort unten gibt es nichts Brennbares, das Drake anzünden könnte.«
    Jules zog eine Flinte und eine Patronenschachtel unter dem Tresen hervor. »Gibt eh nicht viel, was schneller ist als Schrot.«
    Max wirbelte begeistert auf seinem Barhocker herum. »Ist da, wo das herkommt, noch mehr?«
    Anya zeigte ihm ihre leeren Hände. »Das Department hat mir meine Waffe abgenommen.«
    Ciro räusperte sich. »Ich habe etwas für jeden von euch, nur keine Sorge.« Dann winkte er Renee zu, die in der Nähe der Stufen schwebte. »Renee, bring Jules, Max, Brian und Katie runter in den Keller. Da liegt ein ganzer Haufen alter Waffen, eingewickelt in Öltuch, unter dem Boden des Weinkellers.«
    »Verstanden, Boss.« Renee schwebte vor der Gruppe die Stufen in den Keller hinab.
    Anya blieb allein mit Ciro zurück und starrte ihre Schuhe an.
    »Zeig mir deine Hände, Anya.«
    Sie streifte die dicken Schutzhandschuhe ab und zeigte Ciro ihre Hände. Sie waren geschwärzt, und das Schwarz zog sich von den Fingerspitzen bis hinauf zu den Armen. Seine bebenden Finger glitten über ihre Hände, und sein Gesicht verzog sich zu einer besorgten Miene.
    »Ich kann meine Finger nicht spüren und meine Zehen nur sehr eingeschränkt«, gestand Anya. »Es fühlt sich an, als hätte ich Erfrierungen. Kommt das ... Kommt das von der Dämonin?«
    »Ja.« Ciro nickte. »Ich fürchte, dir bleibt nicht mehr viel Zeit, bis Mimiveh endgültig übernimmt.«
    »Das kann ich nicht zulassen, Ciro.«
    Der alte Mann beugte sich in seinem Rollstuhl vor. »Katie hat mir erzählt, was beim Serpent Mound passiert ist. Sie hat mir von Nina erzählt ... davon, dass sie sich geopfert hat, um Uktena im Boden festzuhalten und zu verhindern, dass sie erwacht.«
    »Richtig.« Anyas Augen glänzten. »Ciro, sie war der schönste Geist, der mir je begegnet ist - reinen Herzens, reiner Absichten. Darum habe ich sie beneidet ... um dieses Gefühl von Frieden. Um diese Liebe.«
    Ciro strich ihr eine Träne aus dem Gesicht. »Liebes Kind, sollte es dir und den anderen nicht gelingen, Drake Ferrer aufzuhalten, wirst du dann in ihre Fußstapfen treten, um Sirrush in der Erde festzuhalten?«
    Anya nickte. »Ja.« Ihre Nase triefte, und sie wischte sie mit tauben Fingern ab. Erstmals in ihrem Leben hatte sie nicht das Gefühl, dass es Dinge gib, die sie unerledigt ließ. Es schien, als wäre nur eines zu tun und als wäre dies genau das Richtige, auch wenn niemand je davon erfahren würde.
    Sparky legte ihr eine Pfote auf den Schoß und blickte zu ihr hinauf. Der kleine Kerl war immer bei ihr gewesen, und er würde sie nie verlassen. Irgendwo unten hörte Anya Renee Somebody Loves Me

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