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Flammenzorn

Flammenzorn

Titel: Flammenzorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Bickle
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der lautet?« Anya war ziemlich sicher, dass sie die Antwort bereits kannte.
    »Sie sind vollkommen unberechenbar und unkontrollierbar ... destruktiv, genau wie Feuer.« Katie zuckte mit den Schultern und platzierte einen dampfenden Teller Suppe und ein paar Scheiben frisch gebackenes Brot vor Anya auf dem Tresen. »Außerdem heißt es, dass sie mit Menschen wenig gemeinsam haben, darum gibt es nur wenige Übereinstimmungen zwischen ihren Zielen und unseren.«
    Im Korridor krachte es. Anya schlug die Hand vor die Augen. »Tut mir leid.« Im Haus der Hexe gab es nur wenige Elektrogeräte, die Sparky zerstören konnte. Katie beschränkte die Anzahl solcher Gerätschaften auf ein Minimum, da elektrische Felder ihre magische Arbeit störten. Aber für Sparky und die Katzen gab es immer noch genug nicht elektrische, zerbrechliche Gegenstände.
    »Mach dir keine Gedanken.« Katie setzte sich neben ihr auf einen Barhocker, und platzierte ihre Zehen auf der Fußstütze. »Elementargeister sind eben elementar.«
    »Ich wünschte, meiner wäre etwas weniger elementar. Kannst du nicht irgendein magisches Sedativum für ihn brauen oder so was in der Art? Etwas, das ihn ein bisschen beruhigt?«
    Katie schüttelte den Kopf. »Nein. Sparky ist, was er ist. Und du bleibst mit ihm verbunden, es sei denn, er beschließt jemand anderem zu dienen. Aber da er dich anscheinend ziemlich gern hat, glaube ich nicht, dass das je passieren wird.«
    »Ich wünschte nur, er hätte einen Ausschaltknopf.«
    »Hast du denn keine Gebrauchsanweisung bekommen, als du ihn beschworen hast?«
    Anya schnaubte. »Ich habe ihn nicht beschworen. Meine Mutter hat ihn mir gegeben, bevor sie gestorben ist.«
    Ein leidvolles Heulen ertönte im Schlafzimmer. Gleich darauf trottete Fay in die Küche und versteckte sich unter Katies Hocker. Die Katze miaute klagend. Katie sah zu ihr hinab. »Tja, wenn er dir zu grob ist, dann beiß eben zurück.«
    Mit eingeknicktem Schwanz schlich die Katze über den Linoleumboden der Küche wieder in den Korridor.
    Katie lächelte über ihren Suppenlöffel hinweg. »Nur gut, dass ich keine Kinder habe. Ich würde zusehen, wie sie sich gegenseitig auffressen, und der Sieger würde sich zu einem knallharten, mörderischen Irren entwickeln. Dann wäre es unnötig, einen Salamander zu beschwören, der den Gewinner beschützt.«
    »Sparky ist ein ziemlich guter Beschützer, das muss ich ihm lassen. Besser als jeder Rottweiler.«
    Katie bedachte sie mit einem schelmischen Blick. »Er schützt dich vor jedem lauten Knall in der Nacht - selbst vor einem, der dir ganz gut gefallen würde, richtig?«
    Anya verzog das Gesicht. »So in der Art.« Sie stopfte sich mit einem heißen Matzeknödel selbst den Mund, um sich vor näheren Erklärungen zu drücken.
    Katie ließ trotzdem nicht locker. »Aber Brian weiß von Sparky. Wo also liegt das Problem?«
    »Ifff komblifffiert«, murmelte Anya mit dem Matzeknödel im Mund, der ihr gerade die Zunge verbrannte.
    Katie verdrehte die Augen. »Es ist immer nur so kompliziert, wie du es machst. Brian ist ein guter Kerl. Und er mag dich wirklich.«
    Anya kaute schweigend weiter.
    »Und auf seine streberhafte Art ist er sogar ziemlich scharf«, fuhr Katie fort.
    Anya kaute weiter. »Fehmenwechfel, bitte.«
    »Na gut.« Katie hob die Hände und ließ von dem Thema ab. Ihre Silberarmreifen klimperten wieder melodisch. »Reden wir über das Symbol.«
    Anya schluckte den Matzeknödel hinunter. »Hast du etwas herausgefunden?«
    »Sieh dir das hier mal an.« Katie schob ein Buch über den Küchentresen, in dem Anyas Foto vom Tatort als Lesezeichen diente. Der Titel lautete Ägyptische Weissagungen, und auf dem Einband prangte ein Furcht erregendes Bild von einem Mann mit dem Kopf eines Schakals. Katie schlug das Buch auf und zeigte auf eine Seite mit Symbolen. Darunter war die Zeichnung eines Symbols mit der Form einer wellenförmigen Linie, an deren Ende ein aufwärtsgerichteter Bogen den Kopf darstellte. »Das ist eine Hornviper, eine altägyptische Hieroglyphe. Die bildliche Bedeutung der Schlange ist klar, aber phonetisch entspricht sie unserem Buchstaben F.«
    Anya legte das Foto neben die Zeichnung. Die Form stimmte überein. Nun konnte sie den geschmeidigen Schlangenleib erkennen, die Krümmung der Hörner auf dem Kopf. »Das deckt sich mit meinem Verdacht, dass es sich um ein Ritualverbrechen handelt. Hast du eine Ahnung, welchen Nutzen das Symbol in der Zeremonialmagie haben könnte?«
    Katie

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