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Flandry 1: Im Dienst der Erde

Flandry 1: Im Dienst der Erde

Titel: Flandry 1: Im Dienst der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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mutiert, muss das Leben aufhören. Und der Regenerationsprozess benutzt die Chromosomen als Vorlage. Nein, man hat die Chance erkannt, aus Ihnen ein einmaliges Werkzeug zu machen, und Sie belogen. Ich nehme an, man hat Ihnen zusätzlich einen unterbewussten mentalen Block aufgeprägt, damit Sie nie auf den Gedanken kommen, sich auch nur mit den Grundlagen der Biomedizin zu befassen, und Situationen ausweichen, in denen Ihnen jemand etwas darüber erklären könnte. Gott! Ich habe in meinem Leben schon einige schmutzige Tricks gesehen, aber der hier verdient das Purpurzepter – mit Ananasstauden dran.«
    »Sie können mich heilen?«, schrie Dwyr.
    »Unsere Chemochirurgen können es, ja. Aber langsam. Denken wir erst nach. Ich könnte anordnen, dass die Operation an Ihnen vorgenommen wird, und würde es aus ethischen Gründen auch tun. Dennoch wären Sie noch immer von Ihrer Familie getrennt. Wir müssten sie ebenfalls herausschmuggeln. Wir könnten sie auf einem imperialen Planeten ansiedeln. Aber um das anzuordnen, fehlt mir die nötige Autorität. Nicht, solange Sie keinen Anspruch darauf haben; den Sie erhalten könnten, indem Sie als Doppelagent für uns arbeiten.«
    »Auch für Sie bin ich also nur ein Werkzeug!«
    »Nur die Ruhe. Das habe ich nicht gesagt. Ich habe nur gesagt, dass es nicht billig wird, Sie wieder mit Ihrer Familie zu vereinen. Sie müssten sich einen Anspruch gegenüber uns erwerben. Sind Sie dazu bereit?«
    O ja, sehr bereit!
    Während er zwischen den Türmen hindurchschoss, war Dwyr nicht deutlicher sichtbar als ein Nachtvogel. Ohne Mühe erreichte er unbemerkt die Kontaktstelle, die ihm auf Brechdan Eisenrats persönlichen Befehl zugewiesen worden war, ein höheres Geschoss einer Kontrollstation, wo nur Computer arbeiteten. Das Geheimnis seiner Existenz war es wert, dass man einige Mühe auf sich nahm, um es zu bewahren. Ein Identifizierungsschloss öffnete sich für ihn, und er glitt in einen Raum, der mit seinen Körpern und Erweiterungen voll gestellt war. Sonst gab es hier nichts; eine amputierte Persönlichkeit trug die kleinen Schätze, die einem Sterblichen wichtig sind, nicht mit sich umher.
    Dwyr hatte sich schon entschieden, was er nehmen würde. Nachdem er sich von dem Schlitten gelöst hatte, verband er sich mit dem zweibeinigen Körper, der wie ein metallener Leichnam am Boden lag. In diesen Momenten des Wechsels fehlten ihm alle Sinne außer der Sicht, dem Gehör, einem dumpfen Tastgefühl und der Kinästhesie, einem stechenden Schmerz, der ihn an seine Gewebe erinnerte. Er war froh, als er die neuen Verbindungen vollständig geschlossen hatte.
    Dwyr erhob sich, ging im Raum umher und nahm, was er brauchen würde: spezielle Werkzeuge und Sensoren, einen Gravoschweber, einen Strahler. Wie schwach und ungelenk er jetzt war. Ein Flugzeug oder ein Selbstfahrgeschütz war er viel lieber. Metall und Kunststoff gaben keinen guten Ersatz für Zellen her, für Nerven, Muskeln und jene wundersame Substanz namens Knochen. Doch heute Nacht war ein unspezialisierter Körper gefragt.
    Zuletzt kam ein wenig Verkleidung. Als Merseianer ging er nicht mehr durch (nicht nach dem, was man mit ihm angestellt hatte), doch er konnte wie ein Mensch oder Iskeled im Raumanzug aussehen. Letztere Spezies stand schon lange unter der Herrschaft seiner Rasse und stellte zahlreich treu ergebenes Personal. Nicht wenigen war die merseianische Bürgerschaft verliehen worden. Sie besaß keine so große Bedeutung wie die entsprechende Ehrung durch Terra, brachte aber bestimmte wertvolle Vorrechte mit sich.
    Fertig. Dwyr verließ den Raum, und als er diesmal wieder in die Luft stieg, geschah es ganz offen. Das Admiralitätsgebäude wuchs vor ihm in die Höhe, ein hagerer Berg, dessen Höhlen leuchteten, während das Leuchtfeuer zu einem Vulkanausfluss wurde. Maschinengeräusche murmelten durch den Himmel, den er zerteilte. Dwyr spürte ihre Strahlung als Glühen, als Ton, als ansteigende Welle. Emporstrebend näherte er sich der verbotenen Zone und sprach über Bündelstrahl die Passwörter, die Brechdan ihm gegeben hatte. »Vollständige Abschirmung«, fügte er hinzu. »Meine Anwesenheit ist geheim zu halten.«
    Als er auf der Plattform niederging, hatte sich ein Offizier zu den Posten gesellt. »Was haben Sie auf dieser Etage zu suchen?«, verlangte der Merseianer zu erfahren. »Unser Schutzherr, die Hand, weilt nicht in Ardaig.«
    »Das weiß ich«, entgegnete Dwyr. »Ich handele auf seinen unmittelbaren

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