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Flandry 2: Höllenzirkus

Flandry 2: Höllenzirkus

Titel: Flandry 2: Höllenzirkus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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Nicky?«
    »Der Gedanke gefällt mir jedenfalls. Warum fragst du? Ich kann mir nicht recht vorstellen, dass du um die auf uns folgenden Generationen auch nur das Tuten eines rostigen Horns gibst.«
    »Das meine ich ja. Angenommen … Nicky, angenommen, Leon, äh, stößt etwas zu, und er beutet Wieland nicht aus. Also beutet ihn niemand aus. Was würde dann aus uns? Aus dir und mir?«
    »Das hängt unter anderem sehr von unserer Lebensspanne ab, würde ich sagen. Vielleicht sehen wir zeitlebens keine Veränderung. Oder vielleicht sehen wir, wie das Imperium sich in zwanzig, dreißig Jahren zurückzieht, wie ich es gesagt habe.«
    »Aber das würde doch nicht das Ende des Reiches bedeuten, oder?«
    »Nein, nein. Nicht sofort. Wir könnten zweifellos unser Leben in dem Stil beenden, an den wir uns dann gewöhnt haben.« Flandry dachte nach. »Oder doch nicht? Politische Folgen in der Heimat … Unruhen, die zu Aufständen führen … na, ich weiß es nicht.«
    »Wir könnten uns immer einen sicheren Ort suchen. Einen hübsch abgelegenen Kolonialplaneten – natürlich nicht so abgelegen, dass er primitiv wäre, aber …«
    »Ja, wahrscheinlich.« Flandry runzelte die Stirn. »Ich begreife nur nicht, warum du dir solche Gedanken machst. Wir erstatten Ammon Bericht, und damit ist die Sache für uns erledigt. Vergiss nicht, er hat immer noch den Rest unserer Bezahlung.«
    Sie nickte. Für eine Weile waren sie beide still. Die Sterne auf dem Bildschirm umgaben Djanas goldenen Kopf wie eine Aureole.
    Dann fiel ihr eine List ein, und lächelnd murmelte sie: »Es würde doch keinen Unterschied machen, oder, wenn jemand anderes von Irumclaw sich Wieland unter den Nagel reißt, statt Ammon, oder?«
    »Ich schätze nein, wenn du einen von seinen Geschäftsfreunden meinst.« Flandrys Unbehagen wuchs. »Woran denkst du, Frauenzimmer? Versuchst du dir einen kleinen Nebenverdienst zu verschaffen, indem du das Geheimnis an einen Konkurrenten weitergibst? Das würde ich dir nicht empfehlen. Das ist lebensgefährlich.«
    »Du …«
    »Ganz bestimmt nicht! Ich werde mein Geld kassieren und für den Rest meiner Verwendung auf Irumclaw ein so guter Junge sein, dass du mich nicht wiedererkennen würdest. Keine Dienstreisen mehr in die Alte Stadt, sondern gesunde Erholung auf der Basis und abends Flottenhandbuchstudium. Zum Glück ist mein Dienst auf Irumclaw so gut wie vorbei.«
    Flandry ergriff ihre Hände. »Ich werde es nicht einmal riskieren, dich wiederzusehen«, erklärte er. »Und du solltest ebenfalls keine vermeidbaren Risiken eingehen. Ohne dich wäre das Universum deutlich ärmer.«
    Sie kniff die Lippen zusammen. »Wenn du das findest …«
    »Ja.« Flandry grinste lüstern. »Zum Glück sind es noch viele Tage, bis wir ankommen. Nutzen wir sie, hm?«
    Djana senkte den Blick und hob ihn wieder, dann saß sie auf seinem Schoß und umarmte ihn, warm, weich, lächelnd, große Augen hinter den langen Wimpern, und summte: »Hmmm, allerdings.«
     
    Donner beendete einen Traum. Leere.
     
    Er wachte auf und wünschte sich, es wäre anders. Er hatte das Gefühl, als hätte jemand seinen Kopf leer geräumt.
    Nein … er versuchte, sich herumzurollen, und es ging nicht.
    Als er stöhnte, hob eine Hand im Nacken seinen Kopf an. Kühle Feuchtigkeit berührte seinen Mund. »Trink das«, befahl ihm Djanas Stimme aus großer Entfernung.
    Mit dem Wasser schluckte er zwei Tabletten und konnte sich umsehen. Djana stand neben der Koje und blickte zu ihm hinunter. Als die Stimutabs wirkten und die Schmerzen nachließen, sah sie immer weniger verschwommen aus, und schließlich erkannte er die Härte, die ihr Gesicht beherrschte. Indem er sich den Hals verrenkte, stellte er fest, dass er rücklings auf der Koje lag, Handgelenke und Fußknöchel mit Draht fest ans Gestell gefesselt.
    »Fühlst du dich schon besser?«, fragte sie tonlos.
    »Ich nehme an, du hast mir eins mit deinem Schocker verpasst, nachdem ich eingeschlafen war«, schaffte er zu krächzen.
    »Es tut mir leid, Nicky.« Brach ihr Panzer um eine Winzigkeit auf, einen winzigen Augenblick lang?
    »Aus welchem Grund?«
    Sie berichtete ihm von Rax und sagte zum Schluss: »Wir befinden uns bereits auf Rendezvouskurs. Wenn ich richtig gerechnet habe, sind es nach allem, was du mir beigebracht hast, ungefähr vierzig oder fünfzig Lichtjahre, und ich habe den Autopiloten auf ›höchste Marschhypergeschwindigkeit‹ gestellt, genauso wie du es mir gesagt hast.«
    Flandry war viel zu

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