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Flandry 5: Krieger aus dem Nirgendwo

Flandry 5: Krieger aus dem Nirgendwo

Titel: Flandry 5: Krieger aus dem Nirgendwo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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grauhäutiger haarloser Wurm, wenn du denkst, dass deine Valkuza- Tricks dich vor dem Schwarzen Volk retten … Ich selbst werde dir die Gurgel rausreißen und dich mit deinen eigenen Eingeweiden erdrosseln!«
    »Und meine Hypothek zwangsvollstrecken«, erwiderte Flandry. Er ging hinaus und schloss die Tür hinter sich.
    Bryce und Kit fuhren unwillkürlich zusammen. Sie waren auf ihren Stühlen eingeschlafen. Der Jäger rieb sich die Augen. »Gott der Galaxis, Sie waren aber lange da drin!«, rief er.
    »Hier.« Flandry warf ihm den Speicher zu. »Das muss zu Admiral Waltons Flotte. Für Ihre Befreiung ist es notwendig, aber nicht ganz ausreichend. Geht das?«
    »Der Feind würde den Funk abhören«, antwortete Bryce skeptisch. »Wir haben noch immer ein paar versteckte Raumschiffe, aber Kit hatte das schnellste. Und seit ihrer Flucht haben die Wölfe ihre Raumüberwachung so sehr gestrafft, dass sie knirscht.«
    Flandry seufzte. »Das habe ich befürchtet.« Er warf einige Striche auf ein Blatt Papier. »Das ist eine grobe Kartenskizze, damit Sie wissen, wo mein persönliches Schnellboot liegt. Erkennen Sie die Melodie?« Er pfiff. »Nein? Das beweist, dass Sie reinen Herzens sind. Nun, lernen Sie sie.« Er hörte den Vixener ab, bis er zufrieden war. »Gut. Wenn Sie das flöten, während sie sich dem Schnellboot nähern, wird Chives Sie nicht ohne Anruf niederschießen. Geben Sie ihm diese Nachricht. Ich befehle ihm darin, Walton den Speicher zu bringen. Wenn irgendjemand die Blockade durchbrechen kann, ohne sich eine Rakete einzufangen, dann ist es Chives in der Hooligan.«
    Kit keuchte unterdrückt. »Aber Dominic, dann hast du doch … kein Mittel zur Flucht …«
    Flandry zuckte mit den Schultern. »Ich bin viel zu müde, als dass mich irgendetwas interessiert außer einem hübschen weichen Bett.«
    Bryce steckte sich den Speicher in die Jacke und fragte grinsend: »Wessen?«
    Kit fuhr zusammen, als habe er sie geschlagen.
    Flandry bedachte sie mit einem Nicken. »So ist das eben.« Er blickte auf sein Chrono. »Bald ist Mitternacht. Machen Sie, dass Sie fortkommen, Bryce, mein Junge. Aber machen Sie bei Dr. Reineke Halt und sagen Sie ihm, er soll die Apparate und den Gefangenen verlegen. Am besten wird Temulak ständig in Bewegung gehalten, solange man nach ihm sucht. Und niemand außer dem Pillendreher und seinen Helfern soll wissen, wo sie ihn als Nächstes verstecken. Verstanden?«
    »Dominic …« Kit ballte die Fäuste, dass die Fingerknöchel weiß hervortraten. Sie starrte auf den Boden; Flandry sah nur noch ihr kurzes helles Haar.
    Sanft sagte er: »Ich muss schlafen, oder ich breche zusammen. Wir treffen uns morgen Mittag am Raketenbrunnen. Ich glaube, wir haben ein paar Privatangelegenheiten zu bereden.«
    Sie wandte sich ab und floh die Treppe hinauf.
    Auch Flandry verließ das Versteck. Am Nachthimmel flackerte das Polarlicht; in der Stille der verdunkelten Stadt glaubte er, dessen ionisiertes Zischen zu hören. Einmal musste er auf ein Hausdach klettern und abwarten, bis eine ardazirische Patrouille vorbeigegangen war. Ihre Zähne und ihr Metall schimmerten in einem fahlen blauen Licht.
    Bei Judith fühlte er sich gleich willkommen. »Ich habe mir solche Sorgen gemacht, mein Schatz …«
    Flandry musterte sie eine Weile. Die Erschöpfung forderte ihren Tribut. Judith jedoch hatte ein spätes Abendessen mit Wein und kaltem Wildvogel vorbereitet, denn sie wusste, dass er es so mochte, und ihr Haar leuchtete rot im Kerzenlicht. Zum Teufel mit dem Schlaf, dachte Flandry. Vielleicht mache ich morgen die Augen für immer zu.
    Er verschlief einige Morgenstunden und verließ das Haus noch vor Mittag. Der Platz der Pioniere war einmal wirklich malerisch gewesen. Menschen hatten entspannt in den Straßencafés gesessen, Kaffee getrunken, dem Spiel des Windes in den Harfenbäumen gelauscht und zugesehen, wie das Leben an ihnen vorbeiströmte. Jetzt war er leer. Der Springbrunnen in Form einer klassischen Weltraumrakete schoss noch immer vielfarbiges kaltes Feuer aus dem Heck, doch unter dem trüben Winterhimmel wirkte es blass.
    Flandry zündete eine Zigarette, setzte sich auf den Brunnenrand und wartete. Ein paar voreilige Regentropfen küssten sein halb erhobenes Gesicht.
    Ein Militärlastwagen schoss aus einer leeren Straße und hielt quietschend an. Drei Ardazirho sprangen aus der Kabine. Kit war bei ihnen. Sie deutete auf Flandry. Über ihnen blitzte es kurz, und der plötzliche Donner übertönte, was

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