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Flandry 7: Am Ende des Weges

Flandry 7: Am Ende des Weges

Titel: Flandry 7: Am Ende des Weges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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Wenn Terra die Geisel seiner Raketen ist, wird man ihn nicht direkt angreifen.
    Kämpfe werden ohne Zweifel überall sonst ausbrechen, aber sie toben zwischen denen, die ihn akzeptieren wollen, und denen, die sich weigern. Erstere werden zahlreich sein. Gerhart ist nicht beliebt. Cairncross kann in Anspruch nehmen, dass er bedrückendes Unrecht wieder gutmache und beabsichtige, auch woanders Recht zu schaffen; dass in dieser gefährlichen Zeit das Imperium den erwiesenermaßen tüchtigsten Mann als Kaiser brauche; und sogar, dass in seiner Ahnenreihe mal ein Argolid auftaucht. Viele Offiziere der Navy werden sich sagen, dass sie sich auf seine Seite stellen sollten, einfach um den Kampf beizulegen, ehe er zu vieles zerstört, und weil sie wählen müssten zwischen Cairncross und einem Thron, der dem gehört, der ihn an sich reißen kann. Andere werden es für umso klüger halten, sich ihm anzuschließen, je größer seine Erfolgsaussichten erscheinen. Jawohl, Edwin hat eine gute Chance, es zu schaffen – und einem geborenen Krieger reicht eine gute Chance.
    »… obwohl ich mich bei einigem, was du über den Kaiser gesagt hast, wirklich wundere, ob dich überhaupt interessiert, was aus ihm wird«, fuhr Banner ungelenk fort.
    Flandry runzelte die Stirn. »Per se interessiert er mich nicht. Er ist jedoch kein unerträglich schlechter Herrscher; im Gegenteil zeigt er beträchtliche Intelligenz und Zurückhaltung. Außerdem, nun, er ist ein Sohn von Hans, und den alten Halunken habe ich ziemlich gemocht. Vor allem aber können wir uns keinen neuen Bürgerkrieg leisten, und nur ein Monstrum würde ihn anzetteln.«
    Sie drückte seine Hand. »Du hast davon gesprochen, den Menschen friedliche Jahre zu erkaufen.«
    Er nickte. »Ich bin nicht sentimental, aber ich bin Zeuge von Kriegen geworden. Mir gefällt die Vorstellung wenig, wie vernunftbegabten Wesen die Haut heruntergebrannt und die Augäpfel zerschmolzen werden, ohne dass sie sofort daran sterben könnten.« Er hielt inne. »Entschuldige. Das ist kaum ein geeignetes Tischgespräch.«
    Sie warf ihm ein mattes Lächeln zu. »Nein, aber ich bin selbst auch nicht so furchtbar nett. Also gut, ich gebe zu, dass so etwas Entsetzliches verhindert werden muss. Ehe es zu spät ist, musst du herausfinden, ob ein Putsch in Vorbereitung ist, und wenn ja, Beweise sammeln, die die Navy zum Handeln bewegen. Du glaubst, dass es im Nikuanischen System wahrscheinlich Beweise gibt. Aber warum willst du sie persönlich sammeln? Wäre es nicht klüger, wenn du dich nach Hermes begibst und harmlos vor dich hin werkelst? Unterdessen hätte ich Leute von dir nach Ramnu begleiten können, die die Sache erledigen.«
    Flandry schüttelte den Kopf. »Das habe ich natürlich überlegt«, erwiderte er; »aber wie ich dir schon gesagt habe, fürchte ich, dass Cairncross kurz davor steht, zuschlagen zu können. Ich möchte keine Zeit verlieren.«
    »Trotzdem hättest du dir doch den Rücken freihalten können, oder?«
    Er blinzelte und lachte. »Vielleicht. Aber auf Hermes wäre ich Cairncross’ Gnade ausgeliefert gewesen, das ist dir doch klar?«
    »Aber du hättest eine Ausflucht finden können, zu Hause zu bleiben, und insgeheim ein Team aussenden können«, beharrte sie. »Eine Krankheit vortäuschen, oder was weiß ich. Du bist zu raffiniert, um dich von irgendjemanden wohin schicken zu lassen, wo du nicht hin willst.«
    »Du versuchst mir zu schmeicheln«, erwiderte er. »Und es gelingt dir sogar. Ich gebe mit meiner gewohnten Bescheidenheit sogar zu, dass du den eigentlichen Grund erkannt hast. Ich habe einige ausgezeichnete Leute ausgebildet, aber sie sind nicht ganz so raffiniert wie meine Wenigkeit. Keiner von ihnen hätte die gleiche Erfolgswahrscheinlichkeit wie ich.« Er strich sich den Schnurrbart. »Und wenn ich ganz ehrlich sein soll, dann muss ich zugeben, dass mir langweilig wurde. Es wurde höchste Zeit, dass ich mal wieder aus dem Haus kam.«
    Noch immer gab ihr Blick ihn nicht frei. »Ist das die ganze Wahrheit, Dominic?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Um es mit einer wohlbekannten Weisheit aus einem früheren Imperium zu sagen: Was ist Wahrheit?«
    Ihre Stimme bebte. »Ich glaube, ich kenne deinen tieferen Grund. Der Einsatz ist gefährlich. Ein Fehlschlag bedeutet eine furchtbare Strafe für jeden, der ihn ausführt und gefangen genommen wird. Dass er nur deine Befehle befolgt hat, schützt ihn nicht vor der Wut eines Großherzogs, dessen ›gekränkte Ehre‹ zu rächen

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