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Flandry 7: Am Ende des Weges

Flandry 7: Am Ende des Weges

Titel: Flandry 7: Am Ende des Weges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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gegen die Küste prallten.
    In der Siedlung durfte die Hooligan nicht entdeckt werden. Flandrys Navigationssystem fand eine Stelle, die Banner und er auf Karten ausgesucht hatten. Gesteinsformationen boten Sichtschutz und ließen sich durch einen Ritt von wenigen Stunden umgehen. Flandry ließ die Hooligan vorsichtig auf den rauen Boden sinken, dann meldete er Banner mit unbewegter Stimme: »Wir sind da.«
    »Gut. Lass sie raus.« Ihre Stimme schwankte. »Setz sie in Marsch.«
    »Eine Minute noch, nur eine Minute«, bat er. »Hör zu, ich kann mir eine Ausflucht einfallen lassen, warum ich so bald schon nach Wainwright zurückkehre. Dann wäre ich da, um dich rauszuhauen, falls des Großherzogs Jungs auftauchen.«
    »Nein, Dominic.« Sie sprach leiser als zuvor. »Wir haben uns auf etwas anderes geeinigt. Wie sagtest du noch? ›Wir wollen nicht alle unsere Eier in einen Korb legen.‹« Sie lachte zart. »Du hast wirklich eine wunderbare Ader für Vergleiche.«
    »Nun, ich … hör zu, ich habe noch weiter nachgedacht. Es ist richtig, du musst mit Yewwl in Verbindung bleiben, bis sie ihre Aufgabe erledigt hat, oder alles bricht für dich zusammen. Und ja, im zweiten Fall sollte sich die Hooligan ihre Bewegungsfreiheit bewahren, weil dann die schwache Hoffnung besteht, dass sie die Dinge noch wenden kann. Aber … dir ist vermutlich nicht klar, wie schwer sie bewaffnet ist. Wir können vermutlich alles zurückschlagen, was Cairncross aussendet, oder zumindest das, was er uns als Erstes auf den Hals hetzt. Und allem Stärkeren können wir davonlaufen.«
    Banner seufzte. »Dominic, wir haben das schon alles besprochen. Du hast selbst zugegeben, dass wir dann mit wenig oder keiner Provokation als Erste das Feuer eröffnet hätten. Damit erlangen wir keinerlei Flexibilität und keine Chance, mehr Hinweise zu sammeln. Diese Station, ihr unschuldiges Personal und die Arbeit von Jahrhunderten brächten wir in tödliche Gefahr. Wir würden den Großherzog damit sofort alarmieren, dass er seine gesamte Kampfkraft mobilisiert, um uns zu töten oder auf Abstand zu halten. Was könnten wir danach noch tun? Besonders, wenn wir uns irren und er doch keinen Umsturz plant. Wenn er aber erfährt, dass du herumgeschnüffelt hast -«
    »Dann trifft er alle Vorkehrungen, zu denen er in der Lage ist«, unterbrach er sie, »und die Vorkehrungen, was dich angeht, machen deine Zukunft nicht wünschenswert … Nun, ich musste fragen, aber ich wusste, dass du ablehnst. Wir halten am ursprünglichen Plan fest.«
    »Wir verschwenden gerade Zeit.«
    »Stimmt. Also gut, ich lasse die Ramnuaner hinaus, dann ziehen Chives und ich uns an den abgemachten Standort zurück.«
    Von der Außenwelt abgeschnitten, damit wir nicht geortet werden können. Das Warten wird nicht leichtfallen, und in mancherlei Hinsicht mir mehr als ihr. Sie schwebt zwar in der größeren Gefahr, aber sie hat ihre Eidesschwester.
    »Lebwohl, mein Liebling.«

 
X
     
    Dinge besitzen die Laster ihrer Tugenden. An diesem Tag hatte Edwin Cairncross guten Grund, den Umstand zu verfluchen, dass es kein interstellar nutzbares Gegenstück zu Funkwellen gab. Der Großherzog ertappte sich sogar dabei, wie er über Wege nachsann, diese Unmöglichkeit zu überwinden. Die »zeitverlustfrei« übertragenen Impulse, die ein Schiff unter Sekundärantrieb aussendet, sind über höchstens ein Lichtjahr hinweg zu detektieren. Sie können moduliert werden, um Informationen zu übertragen. Leider entarten die Signale schon nach wenigen Millionen Kilometern durch Quanteneffekte bis zur Nutzlosigkeit; selbst der einfachste Binärkode wird unverständlich. Die Anzahl von Relaisstationen, die erforderlich wäre, um zwei Sterne durchschnittlicher Entfernung zu verbinden, ist absurd hoch; wenn man sie mit dem Faktor multipliziert, der sich ergäbe, um auch nur wenige hundert Verbindungen zu schalten, erkennt man, dass man dazu mehr Ressourcen verbrauchen würde, als das Imperium sie besitzt.
    Aber könnte nicht irgendein sehr kleines, einfaches und billiges Gerät erfunden werden, dass wir uns in solchen Mengen leisten könnten? Wenn ich Kaiser bin, werde ich ein Forschungsteam mit dieser Frage betrauen. Dadurch wird auch der Unternehmungsgeist der menschlichen Rasse neu angefacht.
    Cairncross ließ sich den Gedanken noch einmal durch den Kopf gehen und lachte bellend. Er hätte lange Zeit alle Hände voll zu tun, ehe er sicher auf dem Thron säße! Bis dahin sollte er dankbar sein. Da Nachrichten

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