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Flashback

Titel: Flashback Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
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achtziger Jahre staatlich anerkannt, hat sich aber im Gegensatz zu anderen religiösen Universitäten in den USA nicht von ihrer buddhistischen Mutterorganisation distanziert – Shambhala International, wenn ich mich richtig erinnere.«
    »Sind Sie Buddhist, Sato?«
    Sato starrte ihn an, bis Nick keine Lust mehr hatte, sich in den Brillengläsern gespiegelt zu sehen. Schließlich meinte der Sicherheitschef: »Hier entlang geht es zum Verwaltungsgebäude. Wir müssen uns beeilen, sonst kommen wir zu spät zu unserem Treffen mit Mr. Dean.«
    » Unser Treffen?«
    »Mich interessiert, was der Gentleman zu sagen hat. Als Chefermittler dürfen Sie natürlich alle Fragen stellen, Bottom-san. «

    »Rutsch mir den Buckel runter.« Das Wort Wichser vermied Nick lieber.
    Eilig strebten sie voran.
     
    Nick hatte gehört, dass das große Chautauquaauditorium, obwohl es kaum mehr war als eine überdimensionierte Holzscheune, seit fast eineinhalb Jahrhunderten von Vertretern der darstellenden Künste für seine ausgezeichnete Akustik gelobt wurde. Als der kleine Nick mit seinen Eltern hier war, um damalige Größen wie Bobby McFerrin zu bewundern, hatten die Betreiber endlich das Dach geflickt – frühere Zuschauergenerationen hatten durch die Lücken in den Schindeln hinauf zu Mond und Sternen spähen können. Doch auch zu Nicks Zeiten war durch die Ritzen in den alten Holzwänden noch das Laub von Bäumen zu sehen. Inzwischen hatte das Naropa Institute die Wände repariert und keine Fugen hinterlassen.
    Die Bühne des Auditoriums war geblieben, doch der Rest des Saals war für die Zwecke des Instituts verändert worden. Die alten, steinharten Klappsitze waren verschwunden und durch zahlreiche niedrige Plattformen ersetzt worden. Auf jeder dieser Plattformen standen mehrere Dutzend bequeme Betten, die jeweils umringt waren von sündteuren Überwachungsgeräten, die Puls, Blutdruck, EEG und die verschiedenen Spitzen und Sinuswellen des Schlafs anzeigten. Männer und Frauen – die aufgrund der kahl geschorenen Schädel manchmal schwer voneinander zu unterscheiden waren – in buddhistischen Mönchsroben behielten die Monitore im Auge. Nick schätzte, dass in der Halle mindestens tausend Betten standen.
    Er wusste sofort, was er vor sich hatte: eine gehobene Version von Mickey Grossvens Flashhöhle. Ein Ort, wo Menschen, die lange Zeit auf Flash verbringen wollten, jemanden hatten, der auf sie und ihren Besitz aufpasste und dafür sorgte, dass sie nicht zu lange unter dem Einfluss der Droge blieben, um ein Schrumpfen der
Muskulatur und ein Versagen des Verdauungssystems durch ausschließliche Tropfernährung zu verhindern. Während das Verhältnis von Angestellten zu Flashern in Mickeys Höhle ungefähr bei eins zu dreihundert lag, gab es im Naropa Institute offenbar für jeden Flashkonsumenten einen Aufseher.
    Ihr Begleiter hatte sie gerade allein gelassen, und Nick wandte sich rasch an Sato. »Hier hat das Institut im letzten Jahrzehnt den größten Teil seiner Gewinne gemacht. Der Vorstand war der Meinung, dass das buddhistische Ziel des ›Gegenwärtigseins im Augenblick‹ ein Nacherleben dieses Augenblicks einschließt … und aller anderen Augenblicke. Die Studenten hier, aber auch in den ehemaligen Gebäuden von NCAR und Eichamt – ich glaube, insgesamt sind es fünfzehntausend – sind mit sogenannter ›Innenarbeit‹ beschäftigt.«
    »Die Suche und Anwendung innerer esoterischer Kräfte nach der Vajrayanalehre«, flüsterte Sato.
    »Kann schon sein, jedenfalls ist ein maximaler QQ garantiert.«
    »Was ist ein QQ, Bottom-san?«
    »Quatschquotient.«
    »Aha.«
    »Das Naropa Institute steht auch auf Teezeremonie, christliches Gebetslabyrinth, Ikebana, Heilkristalle, außerkörperliche Erfahrungen, Druidenrituale und Wiccazeremonien …, man könnte auch Hexerei sagen, Sato-san.«
    »Ikebana und die Teezeremonie sind respektable Meditationsformen«, antwortete der massige Sicherheitschef. »Aber wohl nicht in den Händen dieser Scharlatane.«
    Ein Betreuer in wallender Robe kam über eine Rampe herauf zu Nick und Sato, die bei einer Tür warteten. Der Mann schien Amerikaner zu sein, hatte aber wie alle Lehrer und Schüler hier einen kahl geschorenen Schädel. Er legte die Hände zusammen und verneigte sich tief. »Namaste.«

    Da kein Inder anwesend war, erwiderte Nick: »Wie geht’s immer so?«
    Der Mönch oder Lehrer oder Betreuer blieb ungerührt, stellte sich aber nicht vor. »Sie möchten sich mit Mr. Dean

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