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Flederzeit - Riss in der Gegenwart (Historischer Roman): 2 (German Edition)

Flederzeit - Riss in der Gegenwart (Historischer Roman): 2 (German Edition)

Titel: Flederzeit - Riss in der Gegenwart (Historischer Roman): 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria G. Noel , Runa Winacht
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das konnte er im Augenblick schließlich nur von Matthias oder, mit Einschränkungen, von Mila bekommen. Andererseits glühte er vor Eifersucht. Was ihn wiederum gefährlich machte.
    Mila vor ihm regte sich.
    „Wohin ...“, er musste sich erst räuspern, ehe er weitersprechen konnte. „Wohin können wir?“
    Wir! Zusammen, gemeinsam, nicht mehr getrennt. Durch keine Distanz, nicht durch Jahre. Hier, sie beide. Es war fast zu viel.
    Und gleichzeitig reagierte sein Körper. Wurde gierig. Auf Mila, die Frau. Deren Po sehr eng an seinem ... Er war spitz. Mitten in der Gefahr, die ihn irgendwie trotz allem nur im Kopf erreichte. Sein Körper hätte nichts dagegen, Mila sofort, hier, an Ort und Stelle ...
    „Ich muss zurück zu Ilya. Und Käthe. Bin schon seit Tagen weg.“
    Ihre Stimme zerriss Matthias' Begehren. Sie war in Sorge. Hatte alles Mögliche Wichtigere im Kopf, als davon zu träumen, ihn zu ... Und durfte er denn überhaupt sicher sein, dass sie nun 'zusammen' waren? Sie kannten sich doch kaum, hatten zwar einen durchaus innigen Abschied hinter sich, aber der lag schließlich lange zurück.
    „Wird er uns suchen?“
    „Johann?“ Mila schüttelte den Kopf. „Nein, das glaube ich nicht. Der wird erst mal anderes zu tun haben.“
    Der Blick, den die beiden sich in der Kapelle zugeworfen hatten. Matthias' Kiefermuskeln wie Stein. Während dieses Blickes hatte sich etwas verändert. Und Mila war mit ihm, Matthias, gekommen. Das war doch gut!
    „Wir müssen nur aufpassen, dass uns keiner von Meinhards Männern folgt.“ Mila drehte den Kopf und lächelte Matthias einen Moment lang an, ehe sie sich wieder nach vorn wandte. „Wenn der Graf sich erst mal von seinem Schock erholt hat ... Selbst wenn er zugesichert hat, mich zukünftig in Ruhe zu lassen. Ich glaube, er ist verrückt geworden vor Trauer. Deshalb würde ich mich lieber nicht darauf verlassen, dass er seine Meinung nicht wieder ändert.“
    Sie war noch schöner geworden! Und lehnte sich jetzt mit vollem Gewicht gegen ihn. Seine Arme erhöhten den Druck um ihre Mitte.
    „Aber ich denke“, fuhr sie mit dem begonnenen Thema fort, „Johann wird schon dafür sorgen, dass sich Meinhard nach der Trauerfeier erst mal um sein Versprechen kümmert und ihn anerkennt.“ Wieder wanderte ihr Kopf zu ihm. „Immerhin hat er es Senta geschworen, vorhin, in der Kapelle.“
    „Der toten Senta?“, musste sich Matthias vergewissern.
    Mila nickte ganz ernst. „Es war schon zu Lebzeiten ihr sehnlichster Wunsch. Und den hat er ihr nun im Tod erfüllt. Sie wäre so stolz. Ihr Sohn wird Ernberg bekommen. Allerdings will Meinhard, dass er dafür seinen Namen ändert. In Vinzent.“
    Wusch! Ein Blitz zuckte durch Matthias' Eingeweide, nahm ihm die Luft. „Was?“ Nur ein Hauch.
    Mila, die seine Erschütterung nicht bemerkt zu haben schien, sprach einfach weiter. „Wahrscheinlich in Andenken an Senta. Vinzent – Senta, der gleiche Name, nur für einen Mann.“
    Vinzent! In Matthias' Kopf hallte es, er stöhnte. Johann war ... „Der Schlächter!“
    „Matthias, ist was?“ Wieder war ihr Gesicht vor seinem. „Was ist?“
    „Johann ... Vinzent ... ich kenne ihn.“
    Plötzlich hielt es Matthias nicht mehr auf dem Pferd aus, nicht so innig an Mila geschmiegt. Er drückte sich weg. „Stopp!“
    Augenblicklich stand das Pferd. Mila sprang vom Rücken, drängte sich an sein Bein. „Was ist mit dir?“
    Doch er konnte nicht, musste runter, laufen, rennen, sich bewegen. Sein ganzes Leben, seine Existenz ... Vinzent. Johann war Vinzent!
    Mila, das Pferd am Halfter, rannte neben ihm her.
    Hundert Meter, zweihundert, den Berg hinunter, bis ins Tal. Und weiter, immer weiter.
    „Mattis!“
    Dass er zu schnell geworden, dass Mila samt Pferd zurückgefallen war, hatte er nicht mitbekommen. Erst ihren verzweifelten Schrei von weit hinten. Er blieb stehen, musste aber um sich treten, boxen, schreien: „Verflucht noch mal. Ich weiß jetzt, wer Johann ist. Er wird tatsächlich Ehrenberg bekommen, ja. Er wird sogar Meinhards Nachfolger werden und nicht etwa einer seiner legitimen Söhne, ja! Johann wird reich und einflussreich. Ja, ja, ja!“ Er brach ab, musste einatmen. Stieß dann endlich aus: „Aber zuvor wird er seine ganze Familie auslöschen! Alle, hörst du?“ Verzweifelt brüllend verkündete er das ganze Ausmaß dieses Dramas.
    Mila war blass geworden. Blinzelte, schüttelte den Kopf. „Du musst dich irren, Mattis. Ich meine, Johann ist schon unberechenbar. Er

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