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Fleisch und Blut 2: Thriller (German Edition)

Fleisch und Blut 2: Thriller (German Edition)

Titel: Fleisch und Blut 2: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dersch
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bringen. Oder in ein Krankenhaus, wo sie die Hilfe bekam, die sie brauchte.
    Irgendetwas in der Art…
    Andy hatte diesen Gedanken immer weiter gesponnen. Das war auch der Grund dafür gewesen, dass er nicht aus der Stadt verschwunden war, sondern gezielt nach der Kreatur gesucht hatte, die einst seine Mutter gewesen war. Er hatte regelrechte Streifzüge quer durch Plain Rock unternommen, um sie zu finden. Streifzüge, auf denen er etlichen Untoten begegnet war und bei denen er auch das Nest in der Kirche gefunden hatte. Seine Instinkte hatten ihn in dieser Zeit am Leben gehalten. Die Instinkte, dachte er, und das Wissen über Vampire, das er sich im Laufe der Jahre aus Filmen, Comics und Computerspielen zusammengereimt hatte. Doch trotz all dieser fragwürdigen Quellen hatte es dennoch ausgereicht, um ihn am Leben zu halten. Mehr noch: Er hatte sogar einen Unterschlupf gefunden und Strategien entwickelt.
    Die mit Weihwasser gefüllten Luftballons und Kondome waren nur das beste Beispiel dafür …
    Dennoch war bis zu diesem Zeitpunkt alles vergebens gewesen:
    Er hatte seine Mutter noch immer nicht gefunden.
    Und auch wenn Andy wusste, dass mit jeder Stunde die Aussichten auf ein glückliches Ende schwanden, so gab er dennoch nicht auf.
    Er klammerte sich an die Vorstellung, dass es ihm gelingen würde.
    Es musste ihm einfach gelingen, dachte er.
    Und genau dieser Gedanke war es auch, der ihm sagte, dass es wohl keine gute Idee wäre, sich mit den Agenten anzulegen, um Claire und Teddy zu befreien. Denn wenn etwas Unerwartetes passierte, dann standen die Chancen verdammt schlecht, seine Mutter überhaupt noch zu finden.
    Und dieses Risiko, dachte er, durfte er einfach nicht eingehen.
    Kaum hatte er diesen Gedanken beendet, stand sein Entschluss auch schon fest:
    Er musste sich selbst in Sicherheit bring en – komme, was wolle. Und als Nächstes, dachte er, musste er einen sicheren Unterschlupf für die Nacht finden. Der Dachboden des Hotels kam für ihn nicht mehr infrage. Teddy wusste davon und Andy konnte sich sehr gut vorstellen, dass der alte Mann den Agenten gegenüber vielleicht sehr redselig werden würde, nur um seine eigene Haut zu retten. Nicht dass Andy so ein schlechtes Bild von dem alten Mann gehabt hätte – aber er wusste immerhin, dass manche Menschen ihre Prinzipien nur allzu schnell über Bord warfen, wenn es darum ging, selbst ungeschoren davonzukommen. Und das, dachte Andy, war auch der Grund dafür, dass er Teddy nicht vertrauen konnte.
    Er wandte sich um und lief eiligen Schrittes durch die Gasse, in der inzwischen dunkle Schatten den ewigen Kampf über das Tageslicht errungen hatten.
    Er wollte gerade in eine andere Gasse einbiegen, als er hinter sich ein Geräusch vernahm.
    Andy blieb sofort stehen und griff nach seinem Revolver.
    Doch noch bevor er sich umdrehen konnte, wurde er gepackt.
    Riesige Pranken schnappten nach seinen Armen und legten sich über sein Gesicht.
    Andy wollte schreien – doch er bekam keinen einzigen Ton heraus.
    Noch bevor er irgendwie reagieren konnte, ging irgendwo eine Tür auf. Er konnte das Quietschen der Scharniere hören – scharf und hoch, wie der Ruf eines Raubvogels.
    Gleich darauf wurde er auch schon in die Dunkelheit einer Lagerhalle gezogen.
    Er strampelte und versuchte , sich zu wehren.
    Doch sein Gegner war übermächtig.
    Die Tür fiel hinter ihm ins Schloss und die Dunkelheit verschlang ihn von Neuem.

57.
     
    Kaum war der Agent in dem Hawaiihemd aus ihrem Blickfeld verschwunden, begann Claire auch schon, an ihren Fessel n zu rütteln.
    Sie stemmte die Füße in den Boden, so fest sie nur konnte und zerrte an den Handschellen, die sie gefangen hielten.
    Seit Georges Biss hatten eine Menge Veränderungen mit ihrem Körper stattgefunden. Sie war stark geworden – stärker, als sie es jemals zuvor in ihrem Leben gewesen war. So stark, dass sie ohne Mühen einen übergewichtigen State Trooper umhauen konnte , wenn es sein musste. Trotzdem wusste Claire nicht, ob ihre Kraft ausreichen würde, um das Metall zu sprengen, aus denen die Handschellen geschmiedet waren.
    Ihr gesamter Körper verkrampfte sich, bis jeder einzelne Muskel darin zu schmerzen begann. Sie hielt die Luft an und zerrte, was ihre Kräfte hergaben.
    Sie zog so fest an den Handschellen, wie es ihr ihre Schmerzen erlaubten. Sie wusste, dass sie es nicht übertreiben durfte. Denn eine unüberlegte Bewegung konnte bereits ausreichen, um ihr beide Schultern auszukugeln. Und dann, dachte

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