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Fleisch und Blut 2: Thriller (German Edition)

Fleisch und Blut 2: Thriller (German Edition)

Titel: Fleisch und Blut 2: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dersch
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dass er sich nicht irrte. Andy hörte es auch, Teddy konnte es an seinem Blick erkennen. Sie sahen sich kurz an und wandten sich schließlich um, ohne ein Wort zu sagen.
    Im gleichen Augenblick sah Teddy, dass er sich nicht geirrt hatte. Ein dunkler Wagen bahnte sich langsam seinen Weg durch die Mainstreet.
    Die Sonne funkelte in seiner Windschutzscheibe, während das Flimmern der heißen Luft seine Konturen verwischte und ihm einen unwirklichen Anstrich verlieh.
    Rettung , dachte Teddy, während der Wagen immer näher auf sie zukam.
    Andy hingegen schien nicht so zuversichtlich. Er zog den Revolver hinter seinem Gürtel hervor und spannte den Hahn.
    „Sicher ist sicher“, sagte er und schaute kurz zu Teddy auf.
     

31.
     
    Der Laptop in der Mittelkonsole des Wagens begann zu piepsen und riss ihn aus seinen Gedanken. Es war ein durchdringender, schriller Laut und Peter wusste sofort, dass er nichts Gutes zu bedeuten hatte.
    Ganz und gar nicht...
    „Was ist los?“, fragte er, „was ist passiert?“
    Ginsberg antwortete nicht. Stattdessen nahm er den Laptop aus der Konsole und begann wie wild Kommandos auf die Tastatur zu hämmern. Sein Blick verdüsterte sich und Peter konnte sehen, wie seine gute Laune schlagartig verflog. Peter wusste daher, dass seine erste Ahnung richtig gewesen war: Das Piepsen hatte wirklich nichts Gutes zu bedeuten.
    „Verdammt“, sagte Ginsberg.
    „Was ist los, zum Teufel?“
    Doch Peter ahnte bereits, was los war.
    Das Signal...es ist weg!
    „Wir haben das Signal verloren“, sagte Ginsberg, als hätte er in diesem Augenblick Peters Gedanken gelesen.
    „Verloren?“
    „Ja, verdammt – verloren. Es ist weg.“
    „Was hat das zu bedeuten?“
    „Das bedeutet, dass wir am Arsch sind, Mann. In einer Sekunde war es noch da und dann diese Scheiße. Die Verbindung ist ohne jeden erkennbaren Grund abgerissen. Wir sind praktisch blind.“
    „Vielleicht fährt sie gerade durch einen Tunnel“, sagte Peter, weil er sonst nicht wusste, was er sagen sollte. Er spürte, wie die Stimmung im Wagen umgeschlagen hatte . Gleichzeitig spürte er auch die eigene Ohnmacht, etwas daran zu ändern. Immerhin war Ginsberg der Technikspezialist und er selbst war nichts weiter als ein FBI Agent, der nicht einmal wusste, wie man sich online eine Pizza bestellen konnte. Er war quasi ein Steinzeit-Bulle, der sich irgendwie ins digitale Zeitalter verirrt hatte und seitdem versuchte, sich diesen Makel nicht anmerken zu lassen.
    „Einen Tunnel?“, fragte Ginsberg, „sehen Sie sich doch einmal um, Peter – das hier ist Flachland. Hier gibt es keine Tunnel. Sind wir etwa durch einen einzigen Tunnel gefahren, seitdem wir heute Morgen aufgebrochen sind?“
    Peter wusste, dass Ginsberg recht hatte. Die Vorläufer der Rockys waren noch einige hundert Meilen entfernt und selbst die wenigen Hügel, die das flache Land durchzogen, waren eigentlich nicht der Rede wert. In dieser Gegend Tunnel zu bauen, wäre genauso hirnrissig gewesen, wie eine Skipiste auf den Florida Keys.
    So viel stand fest.
    „Hat sie das Mobiltelefon ausgeschaltet?“, fragte Peter schließlich.
    „Nein“, sagte Ginsberg, „denn wenn sie es getan hätte, wüsste ich das. Wenn man ein Mobiltelefon ausschaltet, wählt es sich aus dem Netz aus. Das hinte rlässt eine eindeutige Signatur – doch davon ist hier nichts zu erkennen.“
    Peter überlegte kurz.
    „Also ist sie entweder in einem Funkloch oder der Akku des Gerätes ist leer. Habe ich das richtig verstanden?“
    „Ja, das haben Sie“, antwortete Ginsberg.
    „Was schlagen Sie also vor?“, fragte Peter schließlich.
    Ginsberg legte den Laptop wieder zur Seite und fuhr sich anschließend mit der flachen Hand übers Gesicht. Peter kannte diese Geste – er hatte sie oft genug in Verhören erlebt. Meist dann, wenn die Ratlosigkeit der Verdächtigen so groß wurde, dass ihnen nichts anderes übrig blieb, als endlich mit der Wahrheit rauszurücken.
    Nicht zuletzt deswegen ahnte Peter, dass ihm eine Art Geständnis bevorstand. Ginsberg würde wohl oder übel zugeben müssen, dass er keine Ahnung hatte, wie sie mit dieser Situation umgehen sollten. Er würde sich sein Scheitern eingestehen müssen.
    Obwohl Peter es natürlich schade fand, dass ihre Verfolgung ein derart jähes Ende nahm, freute sich ein niederer Teil seiner Persönlichkeit darüber, Ginsberg dabei zuzusehen, wie er im eigenen Saft schmorte. Mehr noch: Es erheiterte ihn sogar ungemein, zu sehen, wie der Besserwisser neben

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