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Fleisch und Blut 2: Thriller (German Edition)

Fleisch und Blut 2: Thriller (German Edition)

Titel: Fleisch und Blut 2: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dersch
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ihm plötzlich kleinlaut wurde und die Schnauze hielt.
    So ist’s recht, Walter...nur zu, sag Onkel Pete, was er hören will.
    Doch als Ginsberg weitersprach, merkte Peter sofort, dass er ihn unterschätzt hatte.
    Gewaltig unterschätzt sogar...
    Nicht nur ihn, sondern auch die Fähigkeiten, die er sich im Laufe seiner Karriere angeeignet hatte.
    Denn Ginsberg hatte offensichtlich nicht vor, sich das eigene Scheitern einzugestehen.
    Ganz im Gegenteil, dachte Peter, der Mistkerl hat einen Plan.
    Einen verdammt guten Plan sogar.

32.
     
    Claire merkte sofort, dass in der Stadt etwas faul war.
    Gewaltig sogar...
    Die Straßen waren vollkommen verlassen, keine Menschenseele war darauf zu erkennen. Die Geschäfte in der Mainstreet waren allesamt geschlossen und an den meisten Häusern, an denen sie vorbeifuhr, waren die Rollos ganz heruntergelassen.
    Claire wusste, was das zu bedeuten hatte: Sie war definitiv in der richtigen Stadt. Daran bestand nun kein Zweifel mehr.
    Außerdem, dachte sie, waren ihre Träume nicht übert rieben gewesen. George hatte inzwischen tatsächlich ganze Arbeit geleistet. Er hatte die Stadt in ein Nest verwandelt, wie schon die vielen Male zuvor. Ein Nest, dachte sie, in dem er seelenruhig ausharren und darauf warten konnte, dass seine Kräfte zu ihrer ursprünglichen Stärke zurückkehrten.
    Und wenn das geschehen war, dachte Claire, würde er weiterziehen und einen blutigen Pfad auf der Landkarte hinterlassen. Er würde dort weitermachen, wo er vor knapp 70 Jahren in Europa aufgehört hatte. Damals, dachte Claire, als ein gottverdammter Weltkrieg vonnöten gewesen war, um seinen Wahnsinn in die Schranken zu weisen.
    Claire konnte sich gut vorstellen, dass inzwischen hinter jedem heruntergelassenen Rollo ein Monster wartete und sich danach verzehrte, wieder auf die Jagd zu gehen. Die ganze Stadt, dachte sie, war inzwischen wahrscheinlich nichts weiter als ein Golgota, in dem die Toten jedoch keine Ruhe fanden.
    Noch brauchte sie sich wegen ihnen keine Sorgen zu machen, dachte sie. Denn die Sonne stand hoch a m Himmel und sorgte dafür, dass sie sich frei bewegen konnte. Doch es war nur eine Frage der Zeit, bis...
    Claire biss die Zähne zusammen und versuchte , nicht mehr daran zu denken, was wohl passieren würde, sobald die Sonne unterging. Stattdessen konzentrierte sie sich auf ihre Mission.
    Während sie in Schrittgeschwindigkeit durch die Mainstreet fuhr, huschte ihr Blick über all die Fassaden der Häuser. Sie versuchte einen Hinweis darauf zu finden, in welchem von ihnen George wohl sein Lager aufgeschlagen hatte.
    Aus seiner Erzählung wusste sie, dass er früher Keller bevorzugt hatte, um sich tagsüber zurückzuziehen. Doch es war natürlich nicht sicher, dass das immer noch der Fall war. Und selbst wenn, dachte sie, was sollte sie demzufolge tun? Etwa jeden verdammen Keller in der Stadt nach ihm absuchen?
    War das etwa ihr Plan?
    Claire hoffte, dass es nicht so weit kommen und dass es eine einfachere Lösung geben würde, um George zu finden.
    Sie fuhr gerade in eine le ichte Kurve, als sie sie sah:
    Zwei Gestalten, die mitten auf der Fahrbahn standen und in ihre Richtung blickten. Instinktiv griff Claire nach der Maschinenpistole, die bis dahin auf dem Beifahrersitz gelegen hatte. Dann trat sie auf die Bremse und blieb stehen.
    Die Gestalten regten sich nicht. Die Sekunden verstrichen. Und obwohl Claire wusste, dass es sich bei den beiden unmöglich um Vampire handeln konnte, beschloss sie, kein Risiko einzugehen.
    Vielleicht, dachte sie, waren die beiden so etwas wie Georges Handlanger. Gewöhnliche Menschen, die er tagsüber als seine Werkzeuge einsetzte, um niedere Tätigkeiten zu verrichten. Vielleicht waren die beiden sogar dazu auserkoren, für frischen Nachschub an Menschen zu sorgen oder so etwas in der Art. Claire wusste zwar nicht, ob so etwas überhaupt möglich war, beschloss aber dennoch, auf Nummer sicher zu gehen.
    Sie betätigte die Handbremse des Wagens und entsicherte anschließend die Maschinenpistole. Sie hatte die Waffe einem der beiden Toten in der Hütte abgenommen – jenem, der von seinem Partner erschossen worden war. Inzwischen war sie im Umgang mit der Waffe geübt. Daher wusste sie auch, was diese anrichten konnte, wenn sie geschickt eingesetzt wurde. Sie hatte es bei der Jagd im Wald mit eigenen Augen gesehen: Vom ersten Hirsch, den sie mit der Waffe erlegt hatte, war nichts weiter übrig geblieben als ein blutiges Durcheinander aus Fleisch und

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