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Fleisch und Blut 2: Thriller (German Edition)

Fleisch und Blut 2: Thriller (German Edition)

Titel: Fleisch und Blut 2: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dersch
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hatte er gedacht, mussten sie sogar die ört lichen Behörden um Hilfe bitten; mussten vor dem Sheriff von Plain Rock zu Kreuze kriechen, ehe er sich dazu entschloss, sich ihrer kleinen Hetzjagd anzuschließen. Denn auch mit der Hilfe von Ginsbergs technischen Spielereien, dachte Peter, gab es keine Garantie dafür, dass die Frau, die sie suchten, tatsächlich noch in der Stadt war.
    Vielmehr konnte sie inzwischen auch über alle Berge sein und Peter glaubte nicht daran, dass sie in Plain Rock eine Nachsendeadresse hinterlassen hatte, unter der sie sie ohne Weiteres finden konnten.
    Ganz bestimmt nicht …
    Wie so oft zuvor war es auch in diesem Augenblick Peters Galgenhumor, der in seinen Gedanken die Oberhand gewann. Es schien so, dachte er, als wollte ihn sein Unterbewusstsein dadurch gegen die Niederlage wappnen, die ihm vielleicht unmittelbar bevorstand.
    Es versuchte , die enorme Fallhöhe zu verringern, damit sein Ego keinen Schaden nahm, falls die Zielperson tatsächlich bereits aus der Stadt verschwunden war.
    Dies war eine Art Reflex, den sich jeder gute Ermittler im Laufe der Jahre antrainierte. Ein Reflex, dachte Peter, der dafür sorgte, dass man auch die richtig schlimmen Niederlagen schnell wegsteckte und weitermachte.
    Komme, was wolle …
    Umso größer war daher die Überraschung, als sie in die Mainstreet von Plain Rock einfuhren:
    Unmittelbar vor ihnen, keine hundert Meter entfernt, konnte er drei Gestalten erkennen, die mitten auf der Straße standen.
    Und noch ehe er sich versah, erkannte Peter, dass eine von ihnen tatsächlich Claire Hagen war.
    Daran bestand für ihn überhaupt kein Zweifel.
    Sie ist es, sie ist es tatsächlich …
    Immerhin hatte er dieses Gesicht im Laufe der letzten Wochen und Monate geradezu studiert. Mit diesem Gesicht war er nachts schlafen gegangen und morgens auch aufgewacht.
    Die Bilder dieser Frau, dachte er, hatten nicht nur die Pinnwand in seinem Büro gepflastert, sondern auch die Kommode neben seinem Bett und g leichermaßen die Kühlschranktür in der Küche seines Appartements.
    Allein die Tatsache, dass er ihr in wenigen Augenblicken direkt gegenüberstehen würde, ließ ihn schlagartig sämtliche Mühen der vergangenen Zeit vergessen.
    Er hatte es geschafft, dacht e er, er hatte sie tatsächlich gefunden.
    „Sehen Sie auch, was ich gerade sehe?“, fragte Ginsberg vom Beifahrersitz.
    „Das will ich doch hoffen“, antwortete Peter.
    Schließlich trat er auf die Bremse.
    Noch während der Wagen langsamer wurde, konnte er sehen, wie Ginsberg seinen Laptop zuklappte. Gleich darauf zauberte er eine Pistole hervor und entsicherte sie.
    Ihre Blicke trafen sich für einen Sekundenbruchteil und Peter konnte sehen, dass sich Ginsbergs Stimmung ebenfalls gebes sert hatte:
    Seine Augen funkelten und e in breites Grinsen zierte seine Mundwinkel.
    „Action“, sagte Ginsberg als der Wagen schließlich zum Stehen kam. Er riss die Beifahrertür auf und sprang hinaus.
    Ohne zu zögern , tat Peter das Gleiche.
    Noch während er ausstieg, repetierte er seine Dienstwaffe und richtete sie sofort auf Claire Hagen.
    A uch wenn die Freude in diesem Augenblick seine Gedanken dominierte, so durfte er sich dennoch keinen Übermut erlauben. Denn immerhin konnte es genauso gut sein, dachte er, dass Miss Hagen nicht das unschuldige Opfer war, nach dem er so lange gesucht hatte. Vielmehr konnte sie genauso gut für die Schießerei und die beiden Leichen in New York City verantwortlich sein.
    Ebenso für das Verschwinden des Arztes in Bowery…
    Doch noch ehe Peter genauer auf diesen Gedanken eingehen konnte, gewann der Ermittler wieder die Oberhand über seine Gedanken.
    Und dieser Ermittler war es auch, der sofort die Gefahr erkannte:
    Die Zielperson war bewaffnet.
     

51.
     
    Alles ging Schlag auf Schlag und Claire blieb keine Zeit, um zu reagieren.
    Kaum hatte der Wagen angehalten, sprangen zu beiden Seiten auch schon die Türen auf und zwei Männer stiegen aus.
    Noch während Claire darüber nachdachte, was das zu bedeuten hatte, sah sie auch schon die beiden Waffen, die auf sie gerichtet waren. Für den Bruchteil einer Sekunde überlegte sie, ob sie nach der Maschinenpistole greifen sollte, die wie eine Handtasche über ihrer rechten Schulter hing.
    Sie entschied sich jedoch dagegen.
    Die beiden Männer hatten ihre Waffen bereits auf sie gerichtet und jede unüberlegte Bewegung konnte dafür sorgen, dass sie ihre Nerven verloren und abdrückten. Das Überraschungsmoment war

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