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Fleisch und Blut: Thriller (German Edition)

Fleisch und Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Fleisch und Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dersch
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einem undurchsichtigen Brei vermischt waren. Zudem war das Loch so groß, dass es Claire vorkam, als könnte man problemlos die komplette Faust darin verschwinden lassen.
    Der Anblick war schrecklich und versetzte Claire einen glühenden Stich, der ihre Gedanken lähmte.
    Oh mein Gott, was ist passiert?
    Währenddessen betraten zwei dunkle Gestalten die Hütte, durchschritten den kleinen Raum und kamen im lodernden Schein des Kamins zu stehen.
    Claire erkannte gleich, dass es sich bei den ungebetenen Besuchern um zwei Männer handelte. S ie waren beide bewaffnet un d trugen militärisch anmutende Tarnk leidung. Beide hatten Waffen im Anschlag und zielten auf sie. Die Mündungen der Gewehre starrten sie förmlich an , wie zwei gleichgültige schwarze Augen, und Claire war es unmöglich , ihren Blick abzuwenden.
    „Guter Schuss, Häuptling“, sagte der jüngere der beiden Männer und durchbrach damit die gespenstische Stille in der Hütte , „aber war das wirklich nötig? Ich mein e , wir hätten ihn auch lebend fangen können. Dann hätten wir sicher mehr über ihn erfahren. “
    „Natürlich hätten wir das“, sagte der ä ltere von beiden, „aber wozu sollten wir uns unnötig Ärger aufladen, wenn schon eine Gewebeprobe von diesem Bastard für die Entwicklung eines Gegenmittels ausreicht?“
    „Wie Sie meinen, Häuptling“, sagte der jüngere, „dann lassen Sie uns die Proben nehmen und abhauen. Ich kann es kaum erwarten, endlich aus diesem gottverdammten Wald zu verschwinden.“
    „Gleich, Charly , ich kümmere mich nur noch schnell um die Frau. “
    Er trat einen Schritt vor, hob das Gewehr und zielte damit auf Claires Kopf.
    „ Hast uns viel Ärger gemacht, Schätzchen “, sagte der Mann, „es tut mir fast schon leid, dass es so zu Ende gehen muss.“
    Er starrte Claire mit seinen durchdringenden blauen Augen an, während sich seine Lippen zu einem Lächeln spannten. Gleichzeitig erkannte Claire, wie der Zeigefinger seiner rechten Hand zum Abzug der Waffe wanderte.
    Claire wusste, dass es kein Ent kommen mehr gab. Sie war allein , unbewaffnet und außerstande, sich zu wehren. Sie wusste , dass sie sterben würde. Nicht irgendwann, sondern genau in diesem Augenblick.
    Sie würden sie töten und danach würden sie Amanda töten. So wie sie auch George getötet hatten. Und John.
    Für einen kurzen Augenblick fragte sie sich, ob sie das Aufblitzen des Mündungsfeuers sehen würde, bevor die Kugel sie traf.
    Es war ein derart banaler Gedanke , der ihr aus irgendeinem unerklärlichen Grund mehr Angst machte, als die Gewissheit des bevorstehenden Todes.
    Claire fügte sich ihrem Schick sal. Sie dachte weder an Flucht noch an Selbstverteidigung. Die Gegner waren in der Überzahl und die Situation war völlig aussichtslos.
    Claire schloss die Augen.
    Sie presste die Zähne zusammen und wartete...

87.
     
    Alles lief nach Plan und Bishop wusste das.
    Nun war es an der Zeit, die Schäfchen endgültig ins Trockene zu bringen, dachte er. Und das bedeutete, die Frau zu erledigen und gleich im Anschluss auch Whitman.
    Er hatte die Maschinenpistole entsichert und den vollautomatischen Feuermodus eingestellt. Sein Plan war es, der Frau eine Kugel zu verpassen und sich anschließend in einer fließenden Bewegung zu Whitman umzudrehen und ihn auch zu erledigen. Dadurch hätte er das Überraschungsmoment auf seiner Seite, dachte er. Außerdem fasste das erweiterte Magazin der Waffe 50 Schuss.
    Mehr als genug für diesen Job!
    Whitman würde tot auf den Boden klatschen, noch bevor er überhaupt wusste, was vor sich ging.
    Obwohl Bishop vollkommen auf der sicheren Seite war, hatte er ein ungutes Gefühl bei der Sache. Wieder meldete sich sein Instinkt zu Wort und sagte ihm, dass es ein Fehler gewesen war, Whitman nicht gleich nach dem Unfall zu erledigen.
    Doch Bishop nahm dieses kurze Aufbäumen seines Verstandes kaum noch war. Stattdessen erheiterte ihn in diesem Augenblick die Vorstellung von Whitmans völliger Ahnungslosigkeit.
    Der Mistkerl konnte es kaum erwarten, aus dem Wald zu verschwinden, dachte er, und dabei hatte er nicht einmal die Spur eines Schimmers davon, dass dieser Wald seine letzte Ruhestätte werden würde. Er würde in diesem verdammten Wald verrotten.
    Vorausgesetzt natürlich, dass ihn davor nicht die Wölfe fanden.
    Ein Grinsen breitete sich auf Bishops Lippen aus und das prickelnde Gefühl der Vorfreude berauschte seine Gedanken. Er legte den Zeigefinger um den Abzug . Anschließend spannte er

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