Fleisch und Blut: Thriller (German Edition)
Rückkopplung:
Jack ist tot...
Jack ist tot...
Jack ist tot...
Claire konnte sich noch gut an die Besorgnis in seinem Gesicht erinnern, als er ihr von Jacks Tod berichtet hatte.
Die Ärzte sagen, er sei einem Herzinfarkt gestorben. Aber ich denke, ich habe genug gesehen, um es besser zu wissen.
Claire wusste, dass sie herausfinden musste, was mit Jack passiert war. Doch was noch viel wichtiger war als das , war die Frage, ob George etwas mit seinem Tod zu tun gehabt hatte. W enn das der Fall war, würden sich ihre Wege in diesem Augenblick ein für alle M al trennen. Sie würde ihn an Ort und Stelle zurücklassen und alleine in den Wäldern der Rockwell Heights untertauchen.
„Wer ist Jack ?“, fragte George. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen und sein Blick verfinsterte sich.
Claire achtete auf jede seiner Regungen. I m Gegensatz zu ihrer nächtlichen Fahrt, konnte sie ihn jetzt sehen. Jetzt war sie nicht mehr dazu gezwungen in vollkommener Dunkelheit seiner Stimme zu lauschen und darauf zu vertrauen, dass er die Wahrheit sagte.
Vielmehr ko nnte sie diese Gelegenheit nutz en, um all die Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, mit deren Hilfe sie bisher ihr Geld verdient hatte: Sie konnte sich davon überzeugen, ob George die Wahrheit sagte.
„ Der Partner von John“, sagte sie schließlich .
„Sie meinen den anderen Einbrecher? Den Partner von d em Kerl, mit dem sie sich a m Flughafen getroffen haben?“
„Ja“, sagte Claire, „genau den meine ich. Was ist mit ihm passiert?“
Georges Gesichtszüge entspannten sich, wenn auch nur ein bisschen. Er fuhr sich mit der flachen Hand übers Gesicht und seufzte.
„Was wollen Sie über ihn wissen?“, fragte er , ohne den Blick von Claire zu nehmen.
„Haben Sie etwas mit seinem Tod zu tun?“
George betrachtete sie einen Augenblick, dann presste er die Lippen aufeinander, bis sie nicht mehr waren als eine dünne Linie. Claire registrierte jede seiner Regungen mit größter Neugier.
„ Ja “, sagte George , „ja, ich habe etwas mit seinem Tod zu tun.“
Claires Her z setzte einen Schlag aus.
Oh mein Gott...
Angst kroch wieder in ihre Gedanken. Trotzdem verlor sie nicht die Beherrschung. Sie wusste, dass vielleicht ihr Leben davon abhing, was sie als nächstes sagte oder tat.
N och bevor sie reagieren konnte, fuhr George fort.
66.
„Wollen Sie damit etwa behaupten, dass Vampire Gedanken lesen können?“, fragte Whitman.
Die g anze Zeit über hatte er geschwiegen. Er hatte Bishop zugehört und sein Gesichtsausdruck hatte sich mit jeder Minute weiter verfinstert.
Bishop hatte sich davon nicht beirren lassen. Stattdessen hatte er immer weiter erzählt und seinen Partner in das größte Geheimnis seiner beruflichen Laufbahn eingeweiht. Ein Geheimnis , dem er allein auf die Schliche gekommen war.
„Ich will das nicht nur behaupten “, sagte Bishop, „ich weiß es mit absoluter Sicherheit. Diese Mistdinger verfügen über telepathische Kräfte.“
„ Davon steht abe r nichts in den Aufzeichnungen .“
„Verg essen Sie doch für einen Augenblick die verdammten Aufzeichnun gen“, unterbrach ihn Bishop, „ diese Aufzeichnungen wurden über Jahrhunderte hinweg von Kardinälen mit der Prämisse geschrieben, dass sie – und nur sie allein – die Wahrheit gepachtet hätten .
All diese Chroniken und Berichte sind doch nichts weiter als eine heroische Selbstbeweihräucherung der katholischen Kirche . J ede Wahrheit, die darin über Vampire enthalten ist, ist nichts weiter als purer Zufall.
Ich hingegen habe die längste Zeit meines Lebens Vampire gejagt und ich versichere Ihnen, dass ich in diesem Punkt recht habe.“
Whitman erwiderte nichts. Stattdessen schien er zu überlegen. Einige Minuten vergingen, ehe er sich zu Wort meldete.
„Nehmen wir einfach mal an“, sagte er , „Sie hätten mit Ihrer Theorie recht. Inwiefern kann uns das behilflich sein , die Frau und den Vampir zu finden?“
„Ganz einfach“, sagte Bishop, „ die telepathischen Kräfte von Vampiren sind nicht universell . Vielmehr werden sie durch direkte Blut s bande verstärkt.“
„Wie meinen Sie das?“
„Ich meine, dass diese Kreaturen nach ihrer Verwandlung oftmals die Neigung haben, zuerst über ihre Verwandten herzufallen. Das geschieht natürlich nicht immer , aber dennoch bemerkenswert oft. Solche Berichte finden sich auch in den Chroniken des Vatikans – Sie haben sicherlich auch schon davon gehört.“
„Nicht dass ich wüsste, Häuptling.
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