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Fleisch und Blut: Thriller (German Edition)

Fleisch und Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Fleisch und Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dersch
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einen Augenblick inne, dann kramte sie Notizblock und Kugelschreiber aus ihrer Handtasche. Gleich darauf begann sie eine Liste der Dinge zusammenzustellen, die George besorgen sollte. Dadurch wollte sie sichergehen, dass er nichts vergaß. Als sie fertig war, riss sie die Seite aus ihrem Block und gab sie George.
    „Das dürfte fürs E rste ausreichen“, sagte sie.
    George überflog die Liste kurz und mit einem Mal spiegelte sich Verblüffung in seinen Gesichtszügen wider.
    „Wollen Sie nicht mitkommen?“, fragte er.
    „Nein“, sagte Claire, „lieber nicht. Ich will kein Risiko eingehen. Nach all den Dingen, die in New York vorgefallen sind, bin ich wahrscheinlich als vermisst gemeldet oder zur Fahndung ausgeschrieben . So oder so - i ch will nicht, dass mich jemand erkennt und gleich Sheriff Decker anruft . Er könnte uns ein paar Fragen stellen, die wi r nur ungern beantworten würden . Deswegen müssen Sie den gesamten Einkauf erledigen.“
    George erwiderte nichts. Stattdessen faltete er den Einkaufszettel zusammen und verstau te ihn in der Brusttasche seines Hemdes . Er öffnete die Beifahrertüre einen Spalt breit und erlaubte es einigen vereinzelten Schneeflocken , sich in das Innere des Wagens zu verirren . Bevor er jedoch ausstieg, wandte er sic h zu Claire und blickte ihr tief in die Augen.
    „Keine Angst“, sagte Claire schließlich , „ich werde noch da sein, wenn Sie mit dem Einkauf fertig sind.“
    „Ich weiß“, sagte George. Er läch elte kurz, dann verließ er den Wagen und verschwand im Gemischtwarenladen.
    Kaum war er aus ihrem Blickfeld verschwunden, holte Claire das Mo biltelefon aus ihrer Handtasche. Sie schaltete es ein und wählte die Nummer von Arthur Flynn. Bereits beim zweiten Klingelton hob Arthur ab.
    „Claire, bist du das?“, fragte er.
    „Ja, i ch bin’s. Hast du den Umschlag schon bekommen?“
    „Ist gerade per Express eingetrudelt. “
    Claire entfuhr ein Seufzer der Erleichterung. Sie schloss die Augen und bedankte sich in Gedanken bei Marcy. Sie hatte Wort gehalten und den Brief gleich nach ihrer Nachtschicht zur Post gebracht.
    Danke, danke, danke Marcy!
    „ Claire? Bist du noch da?“
    „Ja, ich bin noch da.“
    „Gut“, sagte Art, „jedenfalls enthielt der Umschlag nur eine dieser Mikro-Speicherkarten. Was hat das zu bedeuten ?“
    „Das ist die Speich erkarte aus meinem Diktiergerät .“
    „Und was soll ich damit machen?“
    „Ich will, dass du sie an einem sicheren Ort aufbewahrst. Falls du länger als drei Wochen nichts mehr von mir hören sollte st, hast du freie Hand .“
    „Freie Hand w ozu?“
    „ Das Gespräch auf der Speicherkarte als Story für die Review zu verwerten. Und Art? “
    „Ja? “
    „Ganz egal, wie verrückt oder übergeschnappt sich das Gespräch für dich vielleicht auch anhört , es entspricht alles der Wahrheit. Der Mann, mit dem ich es geführt habe, ist übr igens der Tote vom Flughafen. I ch glaube, dass jene Leute, die für seinen Tod verantwortlich sind , jetzt hinter mir her sind.“
    Für einen Augenblick herrschte Stille in der Leitung.
    „In was bist du da nur hineingeraten, Claire?“
    Das war wirklich eine sehr gute Frage , dachte Claire.
    Eine verdammt gute Frage!
    „In etwas absol ut Unglaubliches“, sagte sie . Dann legte sie auf, ohne sich von Art zu verabschieden.
    Sie wusste, dass sie ihm vertrauen konnte. Was sie jedoch nicht wusste, war, ob das Gespräch mit John als Druckmittel ausreichen würde, um George und ihr im Notfall das Leben zu retten.

69.
     
    Je näher sie Rockwell kamen, umso mehr regten sich die Zweifel in Bishops Gedanken. Nicht wegen der Operation, die ihnen noch bevorstand. Dahingehend vertr aute er auf seine Instinkt e . Es würde alles gut gehen, dachte er.
    Vielmehr zweifelte er inzwischen daran, ob es ihm gelingen würde, Whitman auszuschalten. Über den handwerklichen Teil machte er sich keine Sorgen. Es existierte auf der gesamten Welt wahrscheinlich keine Tötungsm ethode, die er in seiner Laufbahn nicht angewandt hätte.
    Ei nmal, bei einer Geheimoperation in Südamerika, hatte er sogar einen Drogenbaron in einer Kloschüssel ersäuft. Es hatte über eine halbe Stunde gedauert, doch er hatte nicht locker gelassen, bis sich der kolumbianische Mistkerl nicht mehr gerührt hatte.
    In einer verdammten Kloschüssel!
    Bei Whitman war die Lage völlig anders. Nicht wegen Whitman selbst, sondern wegen der restlichen vier Männer, die ihnen im anderen W agen folgten. Klar , dachte er,

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