Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fleisch und Blut

Fleisch und Blut

Titel: Fleisch und Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
Vom Netzwerk:
nicht weit vom Stamm?
    »Dr. Dugger?«, sagte Milo. »Falls Sie nichts dagegen haben, würde ich gern das Zimmer sehen - das, in dem Lauren gearbeitet hat.«
    Dugger drehte sich um. »Selbstverständlich.«
    Während er auf uns zuging, sagte Milo: »Ach ja, noch eine Sache, Leute. Shawna Yeager. Hat irgendjemand mit dem Namen je hier gearbeitet?«
    Vier Köpfe wurden geschüttelt.
    »Sind Sie sicher?«, fragte Milo. »Weder als Probandin noch als Konföderierte oder in einer anderen Funktion?«
    Dugger sagte: »Wer?«
    Milo wiederholte den Namen.
    »Nein«, antwortete Dugger mit ruhigem Blick. »Da klingelt nichts bei mir. Ann?«
    Buyler sagte: »Ich bin mir sicher, aber ich sehe nach.« Sie tippte auf der Tastatur ihres Computers, rief eine Datei auf, bewegte die Maus. »Nein. Keine Shawna Yeager.«
    »Wer ist sie?«, wollte Dugger von Milo wissen.
    »Eine Frau.«
    »Das hab ich mir schon gedacht, Detective -«
    »Sehen wir uns das Zimmer an«, sagte Milo. »Dann werde ich Ihre Zeit nicht länger verschwenden.«

20
    Zurück im inneren Eingangsbereich fragte Milo: »Wer sind nun Ihre Klienten?«
    »Sie denken nicht daran, sich mit ihnen in Verbindung zu setzen«, sagte Dugger.
    »Nur falls sich die Notwendigkeit ergibt.«
    »Das wird nicht der Fall sein.« Duggers Ton war scharf geworden.
    »Ich bin sicher, dass Sie Recht haben, Sir.«
    »Das habe ich, Detective. Aber warum habe ich das Gefühl, dass Sie mich immer noch irgendeiner Sache verdächtigen?«
    »Das ist nicht der Fall, Doktor. Reine -«
    »Routine?«, sagte Dugger. »Ich wünschte mir wirklich, dass Sie aufhören, hier Ihre Zeit zu vertun, und nach Laurens Mörder suchen.«
    »Irgendwelche Vorschläge, wo wir anfangen sollen?«, fragte Milo.
    »Woher soll ich das wissen? Ich weiß nur, dass Sie hier Ihre Zeit verschwenden. Und was Klienten betrifft, hinsichtlich der Intimitätsstudie gibt es keine. Das ist ein langfristiges Interesse meinerseits und geht noch auf die Zeit nach meinem Examen zurück. Unsere kommerziellen Projekte sind in der Regel viel kürzer - unterschiedliche Einstellungen von Testgruppen, spezifische Produkte, solche Sachen. Wir arbeiten auf Auftragsbasis, sind zeitlich unregelmäßig ausgelastet. Wenn wir uns zwischen zwei Projekten befinden, komme ich wieder auf die Intimitätsstudie zurück.«
    »Und jetzt ist so eine Zeit«, sagte Milo.
    »Ja. Und ich würde es begrüßen, wenn Sie mit meinen Mitarbeitern nicht über Klienten reden würden. Ich habe den Frauen versichert, dass ihre Arbeitsplätze derzeit sicher sind, aber im Zusammenhang mit dem Umzug ...«
    »Müssen Sie vielleicht umstrukturieren. Also finanzieren Sie die Intimitätsstudie aus eigenen Mitteln?«
    »Der Kostenfaktor ist nicht besonders hoch«, sagte Dugger. »Die Frau, die Sie erwähnten - Shawna. Ist sie auch ermordet worden?«
    »Das ist möglich.«
    »Mein Gott. Also ist dies - glauben Sie, dass Lauren Teil einer größeren Sache sein könnte?«
    »Ein Teil, Sir?«
    »Ein Massenmörder - ein Serienkiller, entschuldigen Sie den Ausdruck.«
    Milo rammte die Hände in die Taschen. »Sie mögen den Begriff nicht, Doktor?«
    »Es ist ein Klischee«, sagte Dugger. »Der Stoff, aus dem schlechte Filme sind.«
    »Das macht es nicht weniger real, wenn es trotzdem passiert, nicht wahr, Sir?«
    »Da haben Sie wohl Recht - glauben Sie wirklich, das ist Lauren zugestoßen? Irgendein widerlicher Psychopath?« Dugger hatte die Stimme erhoben und sich aufgerichtet. Bestimmt. Aggressiv. Er sah Milo unverwandt in die Augen.
    »Haben Sie in dieser Richtung irgendwelche Hinweise?«, fragte Milo. »Aus psychologischer Perspektive?«
    »Nein«, antwortete Dugger. »Wie ich Ihnen bereits sagte, an der Psychologie des Abnormen habe ich kein Interesse. Hatte ich noch nie.«
    »Woran liegt das?«
    »Ich studiere lieber normale Phänomene. Diese Welt - wir sollten hervorheben, was richtig ist, und nicht das, was falsch ist. Jetzt zeige ich Ihnen mein Zimmer.«
     
    Drei mal drei Meter, sandfarbene Wände, dazu passende schalldämpfende Fliesen an der Decke, dieselbe Art Segeltuchstühle wie im Vorzimmer, ähnliche Beistelltische, aber keine Zeitschriften, keine Bilder. Dugger zog eine Ecke des Teppichs zurück und enthüllte eine Reihe von Edelstahlleisten, die auf einen Zementboden geschraubt waren. An einige der Felder waren Drähte und Kontakte gelötet und etwas, was wie integrierte Platinen aussah.
    »Dann sitzen sie einfach hier, und Sie messen sie?«, fragte Milo.
    »Anfangs

Weitere Kostenlose Bücher